Hidrológiai tájékoztató, 1968 június

Hydrologische Informationen VERLAG: UNGARISCHE HYDROLOGISCHE GESELLSCHAFT Budapest, Juni 1968 Seit 1961 erscheint regelmässig die periodische Schrift: Hydrologische Informationen der Ungari­schen Hydrologischen Gesellschaft. Bis zu Ende 1967 sind 12 Hefte mit einem Gesamtumfang von 1255 Seiten erschienen. Die Vorträge, Berichte und Kurzauszüge in den Spalten der Hidrologischen Informationen geben stets einen treuen Querschnitt und eine reichhaltige Sammlung jener theoretischen und hauptsächlich praktischen Fnagen, die auf dem Gebiet der die ungarische Hydrologie und Wasser­wirtschaft interessierenden technischen und Naturwissenschaften an der Tagesordnung der Lösung von Zeitfragen stehen. Die stets steigende Nachfrage nach dieser Publikation veranlasst uns, ab 1968 auch fremdsprachige Kurzauszüge der veröffentlichten Beiträge zu publizieren, so dass die Informationen auch den ausländischen Lesern und Informationsaustausch ingänglich sein werden. Dr. Vitális György Redaktor der „Hydrologischen Informationen" * * * INHALT Dr. BEN DEFY László: Vörös László Der Ingenieur Vörös László (geb. Hódmezővásárhely 1790, gest. Kaposvár 1870) war Sohn des Tischlermeis­ters und Volksdichters Vörös Károly. Bis zum Alter von 18 Jahren arbeitete er an Seite seines Vaters in der Tischlereiwerkstatt, sodann maturierte er im Re­formierten Kollegium zu Debrecen. Bereits hier be­freundete er sich mit dem Kupferstich. Lange Jahre arbeitete er bei der Ingenieurbehörde der Kammer in Nagyvárad, später wurde er Student des Institutum Geometricum in Pest und erwarb dort im März 1828 ein Ingenieurdiplom. Während dieser Zeit war er Schü­ler und Mitarbeiter des Karacs Ferenc in Budapest. Schon beim Abschluss seiner Studien galt er als der hervorragendste Kupferstecher und Litographe unter den Ingenieur-Kollegen. Nach Erwerbung seines Dip­loms arbeitete er noch fünf Jahre hindurch als Kame­ralingenieur an der Donaukartierung. Im Jahre 1833 veröffentlichte er sein Werk „Grund- und Wasser­standskarte der Freien Königlichen Hauptstädte Buda und Pest ...", das er eigenhändig litographierte. Bis zu unseren Tagen ist dies beste Karte von Pest und Buda des 19. Jahrhunderts. Für diese Karte erhielt er vom Brückenbauverein eine Prämie von 250 Gulden. Einzel­ne Blätter wurden handgefärbt. Im Jahre 1834 wurde er zum beeideten Chefingenieur des Komitats Somogy erwählt. In diesem Amt entfaltete er eine sehr be­deutungsvolle Tätigkeit zwecks Regulierung der Flüs­se Drau, Kapos, Sárvíz und Sió, sowie des südlichen Balaton-Ufers. Gemeinsam mit dem Ingenier Beszédes József hat er zahlreiche Regulierungspläne für die Donauabschnitte in den Komitaten Tolna und Somogy ausgearbeitet, wobei auch mehrere Durchstiche ausge­führt und die ersten Donaudeiche errichtet worden sind. Auch an der Drau sind die Pläne für mehrere bedeutende Durchstiche ihm zu verdanken. Nebenbei stellte er auch die Allodienkarten von etwa 50 Ge­meinden des Komitats Somogy fertig. Er konstruierte auch die grosse Ubersichtskarte des Komitats Somogy, das in Steindruck im Jahre 1850 gedruckt worden ist. Nach dem traurigen Ende des Freiheitskriegs wurde auch Vörös László verfolgt. Zuerst wurde er der Aufruhr beschuldigt, bei einer Hausuntersuchung fand man ein Paket von Kossuth-Banknoten. Aus die­sem Grund war er für zwei Tage eingekerkert, und deshalb seiner Stellung enthoben (1852) und auch seine Rente wurde entzogen. So musste er '— fern von seiner Familie — weiter arbeiten bis zu seinen alten und kranken Tagen. HAJDÚ György: 100 Jahre Wasserwerke Budapest Anlässlich der 100 Jahre-Feier der Hauptstädtischen Wasserwerke wird ein kurzer geschichtlicher Über­blick gegeben. Auf dem heutigen Stadtgebiet haben bereits die Kelten, sodann die Römer eine kommunale Wasserversorgung errichtet. Am Ende des Mittelalters haben die Könige Sigis­mund und Matthias die Wasserversorgung für den Kö­nigssitz und die sich entwickelnde Bürgerstadt ge­schaffen. Nach dem Freiheitskrieg hat die Stadt Pest eine stürmische Entwicklung erfahren, in deren Zuge Epi­demien den Bau eines Wasserwerkes beschleunigten, das jedoch erst nach Aufhub der österreichischen Un­terdrückung gebaut werden konnte. Im Jahre 1868 haben William Lindley und Wein Já­nos das erste Wasserwerk der Stadt Pest an der Stelle des heutigen Parlaments gebaut. Wein János, der erste Direktor der Wasserwerke, hat dieses erste Wasserwerk unter Heranziehung der na­türlich gefiltertes Wasser gebenden ufernahen Kies­I

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