Szilágyi Sándor szerk.: Erdélyi Országgyűlési Emlékek 11. 1649-1658 (Budapest, 1886)

25. fejezet: 1657-1658 - Törvények és okiratok

waren und alles verstanden gehabt, und sagte der Oberste Türk mit niehten wollten sie es anders zulaszen als wie es ihnen befohlen sey, man sollte des Türkischen Kaysers Brief in Gegenwart aller dem Land vorlesen. Ad hoc Presidens per Interpretern, die Türken sollten versichert seyn, dasz wir den Brief wie er an ihm selbsten von Wort zu Wort seyn würde, also wollten sie Selben dem Landt sine augmentatione et di­minutione vorleszen, sie sollten Ihnen trauen ; nolunt Turcae nequaquam. Ad hoc Presidens : unser Dolmetsch, als ein Christ, ist nicht perfect in der Türkischen Sprache, dasz er alsobald in Vorlesung den Brief könte dem Land und dessen eigentli­chen Inhalts verstand vorzehlen, sollten demnach nochmalen gebeten seyn und ihren Verheisz und Redlichkeit trauen ; no­lunt Turci. Nach diesem wird des türkischen Kaysers Brief in roth Atlas genäht geöfnet und durch den Tolmetsch Maitmer And­rás vorlesen; der Anfang und der Titul war an die 3 Nationes oder Geschlechter gerichtet, der Inhalt aber dieser : Weiln der Rákóczi György, welchen wir wie auch seinen Vater (welcher sich beszer verhalten wie er) zum Fürsten unsers mit Waffen uns- eigen gemachten Landes gemacht und confirmirt, auch mit einem Pfahn und Regierstab oder Busgans und Kleyd in­vestirt unter gewiszen Conditionen, wie unsre im Paradies ruhende Vorfahren, insonderheit Sultan Soliman und seine Nachfolger bis auf uns observirt, an diesem allen treulos ver­räterisch und partheiisch worden, wieder unsern Willen auf so viel abhalten, wieder die Pohlen in den Krieg gezogen, mit den Kozákén unsern Feinden sich in den Bund gelaszen, unser Erbland die Wallachey mit Kriegesmacht vor 2 Jahren über­zogen, deszelbe verwüstet und sich zinsbar gemacht, dasz Siebenbürger Land, welches wir ihme anvertraut, verlaszen und in Gefahr gebracht, indeme die meisten des Volks nieder­gehauen oder gefangen worden, von unsern getreuen, welche wir mit unsern Befehlig dazu erkieset (den Tartar Cham) N. N. dasz er ihm dem Rákóczi sollte nachjagen, und wo mög­lich fangen, als unsern Untreuen, zum Abtrünigen und Ver­räther geworden, welchen er nicht hat in die Hände bekom­men können, sondern mit etlichen wenigen Koborloken ihnen entworden als bestehlen Avir dasz meinend unter den Ein­wohnern unsers Landes in vor seinen Herrn erkennen soll, sondern alsobald zusammentreten, und ohne allen Aufschub nicht Stund, Tag, Woche, Monath oder Jahr dazu nehmen, dieweil unser Kriegesvolk im Feld oder auf den Füszen ist, einen unter den 3 Nationen zum Fürsten zu wehlen, und dar­nach unserm getreuen dem budai Vezér solches kund und offen-

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