Hidrológiai tájékoztató, 1973

7.u geben. Aus diesem Grund hat die Ungarische Hydrologische Gesellschaft — ahnlich wie die ande­ren Vereine des Verbands der Technischen und Na­turwissenschaftlichen Vereine (MTESZ) — eine Was­serwirtschaftshistorische Kommission aufgestellt. Nach einer kurzen Darlegung der auf über 100 Jahre zurückliegenden ungarischen wasserwirtschaft­lichen historischen Forschung umreisst der Verfasser lolgende Aufgaben: Suche nach historischen Denk­malern, altén Photographien, Planen und Schriften, ihre Aufnahme in die Evidenz, Entwicklunggeschichte der Wasserwirtshaft auf Régiónén aufgeschlüsselt, Beschreibung der Geschichte von einzelnen Wasser­bauten und der Entwicklung der Wasserbautechnolo­gien, die über Wasserwirtschaft im ersten halben Jahrhundert der Ungarischen Presse erschienenen Ar­tikel, Abfassung der Geschichte des Fachschrifttums der Wasserwirtschaft und der Geschichte des wasserwirt­schaftlichen Fachunterrichts, ferner der Entwicklung des Wasserrechts, Niederschrift der Biographien un­serer berühmten Fachleute, Betreuung ihrer Grabstat­ten, Einrichtung von Gedenkstuben. Die Archive sind unerschöpfbare Quellen der For schung', doch erfordern sie die Zusammenarbeit von Ingenieuren und Archivisten. Die erwáhnten Auf­gaben erfordern eine individuelle Tátigkeit. Hauptaufgabe der Kommission ist, das Interesse an den historischen Denkmálern aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck kommt ihr die Mission zu, das Inte­resse der zustándigen Stellen auf geeignete Zeitpunkte für nationale und lokale Gedenkfeiern und Ausstellun­gen zu lenken und alle Jahre Wasserwirtschaftshisto­risclie Tagé zu veranstalten. Abri, B.: Ausschaltung von YVasserstandsschwingungen in Brunnen Beim Betrieb von Wasserwerksbrunnen führen Ver­sandung und vorzeitige Abnutzung der Brunnen Schwierigkeiten herbei, weil aus dem in empíindliche Wassertrager abgeteuften Tiefbrunnen die Wasserpro­duktion bzw. ihre Abstellung plötzlich, stossartig eintritt. Dies kan über zweekmássige Wahl der Innenlichte der anfánglichen Verrohrung bzw. des Gerüstcohres ausgeschaltet werden, wodurch eine ausreichende Wassermenge „gespeichert" wird, so dass die wasser­führenden Schichten allmáhlig beanspi'ucht werden. Diese Lösung hat den Vorteil, dass bereits im Zugé der Projektierung über Auswahl der richtigen Ver­rohrungsmethode die entsprechende Brunnenausbil­dung gesichert wird. Die Lösung ist natürlich nur bei Erfüllung von be­stimmten Bedingungen gültig. Diese Bedingungen können aber im Zugo der geplanten Betriebsführung im allgemeinen erfüllt werden. Aufgrund der Fachschrifttumsmitteilungen wird die Anwendung der veröffentlichten Formeln über aus­führliche Abbildungen und einen illustrierten Zahlen­beispiel gezeigt. Balogh, B.: Zusammenhánfte zwischen Bewasserung untl Wasserzinsen Infolge der grossen Verwendung des Wassers stiegt der Wert der Wasservorkommen in aller Welt. Aus diesem Grund wird in den meisten Landern die Verwendung des Wassers gegen Hinterlegung von Wasserzinsen be­willigt. Im Wasserzins wird der Preis des Wassers entweder in aktiver Weise festgelegt undzwar dann, wenn eine wirtschaftliche Wasserproduktion, Wasser­verteilung und Mehrertráge als Hauptziel angestrebt werden, oder aber in passiver Weise wenn nur er­reicht werden soll, das sámtliche Kosten (Investition, Instandhaltung, Betrieb) mit Nutzen eingebracht wer­den. In einzelnen Staaten ist das Wasser unentgeltlich geliefert, in anderen wiederum werden alle Kosten angelastet. Auch gibt es Lander, in denen nur ein Teil der Kosten den Verbrauchern angelastet wird. Ungarn gehört zu diesen Landern. Der Wasserzins als ein Preis beeinflusst die Wasser­verwendung. Ist der Preis höher, dann wird weniger, ist der Preis niedriger dann wird mehr Wasser konsumiert. Bei unentgeltlich geliefertem Wasser kann es zu Was­serservergeudung kommen. Ein gutes Wasserzinsen­system ist alsó zugleich auch ein wirtschaftlicher He­bel. Die Wasserzinsen können auf mehrerer Art und Weise bezahlt werden (Periodisch, in einer Summe im Jahr, nach dem Anteil der Erntemengen usw.). Be­zahlung kann nach Wassermenge (m 3), nach Flache (ha), nach Betriebzeit (Stunden) erfolgen. Am Wasserzins kann die staatliche Unterstiitzung unmittelbar oder in der Form einer Subventionierung der landwirtschaftlichen oder Industrieprodukte er­folgen. Durch ein gutes Wasserzinsensystem kann eine rich­tige Verteilung des Wasservorrats, eine Vergrösserung der bewásserten Fláchen, Wassereinsparung erreicht werden. Das ungarische Wasserzinsensystem erfüllt diese Forderungen. Jolsvai, A.—Jolsvai, J.: Entwurf für die Herstellung von ergiebigen Bohrbrunncn, dic günstigc strömungstechnischc Bedingungen gevvahrleisten Eine ausgehend von hydrogeologischen und strö­mungsteschnischen Überlegungen ausgearbeitete neue Brunnerbohrtechnologie mit den entsprechenden Ge­raten und Werkzeugen ist hauptsáchlich für die Errichtung von ergiebigen Bohrbrunnen in haupt­sachlich feinen kleinkörnigen Sandschichten bis zu mittleren Tiefen ausgerichtet. Das Veríahren löst die fortschreitende Einschaltung der wasseríührenden Schicht bei gleichzeitigem Ein­bau der Filterstruktur — nach vorhergehender Be­stimmung der Sandschicht — über Air-Lift und III

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