Hidrológiai tájékoztató, 1973

Hydrologische Informationen Veröffentlicht durcli die Ungarisclie Hydrologische Gesellschaft, und die „FORRÁS" Vereinigung von Wasserbeivirtschaftungs Unternehmungen Budapest, 1973. Die Hydrologischen Informationen (Hidrológiai Tá­jékoztató) erschienen seit 1961 als regelmássige perio­dische Publikation der Ungarischen Hydrologischen Gesellschaft. Die in den Hydrologischen Informationen veröffentlichten Abhandlungen, Berichte und Kurzbe­richte geben stets einen treuen Querschnitt und eine reiche Auswahl jener theoretischen und hauptsáchlich praktischen Fragen, die auf dem Gebiet der Hydrologie und die ungarische Wasserwirtschaft interessierenden technischen und Naturwissenschaften im Zusammen­hang mit den aktuellen Aufgaben an der Tagesordnung stehen. Mit Rücksicht auf die steigende Nachfrage, erschei­nen seit 1968 auch deutsche Auszüge der Berichte, um dieserart die Hydrologischen Informationen auch den ausliindischen Interessenten und dem Publikations­austausch zugánglich zu machen. Dr. Vitális György Schriftleiter der Hydrologischen Informationen Dr. Schmidt, E. R.: VVas hat die Hydrogeologie der Geologic geschcnkt? Die Hydrogeologie befasst sich mit Erforschung, Erscliliessung und Nutzung der für die Lebewesen unentbehrlichen flüssigen mineralischen Stoffen — be­reits seit Erscheinung des „Urmenschen" und sogar seiner Vorláufer — undzwar in den letzten Jahrzehnten in einem immer rascheren Tempó. Inzwischen wurden nach und nach Kenntnisse über die speichernden Ge­steine und primitive geologische Kenntnisse eingeholt. Noch vor einem Jahrhundert habén ausser déri Oberfliichen — und Quellwássern die Hirten der un­garischen Ebenen die aus Pferde- und Rinderstapfen, ferner Gruben — usw. Brunnen aufsteigenden Was­ser getrunken. Die Menschen in den Sumpfgebieten habén ihr Trinkwasser aus Schilf- oder Moorbrunnen, aus Vorláufern des sogennanten abessinischen Brun­nen gewonnen. Ihren Viehbestand führten sie über sogenannte Grabbrunnen zur Tranke. An ihren stan­digen Siedlungsorten habén sie den Wasserbedarf aus primitíven Schachtbrunnen mit Hilfe von Ziehbrun­nen, Tretgöpeln und Schöpfbrunnen beschafft. Aus diesem Grund waren Darmerkrankungen usw. háufig. Bescheidene Versuchsbohrungen sind in Ungarn seit 1823 bekannt. Die ersten fachgerechten artesischen Brun­nen (Harkány, Budapest, Püspökladány) wurden durch das Unternehmen des Bergbauingenieurs Zsigmondy Vilmos ausgeführt. Wáhrend Ungarn in der Mitte der 1800er Jahre durch die Regulierung der Theiss und der unteren Donau weltberühmt geworden ist, habén bis zur Mitte der 1900er Jahre die massenhaften Er­schliessungen von tiefliegenden, artesischen (Trink-, Heil-, Thermal-, Karst-) Wiissern diesen Ruhm weiter gekraftigt. Allmiihlig sind die hydrogeologischen, wasserche­mischen und Thermalwasserverhaltnisse in allén ihren Zusammenhángen auch zu den Gas- und Erdölvor­kommen bekannt geworden. Auch wurde man gewiss, dass die meisten Tiefen­gewasser fossil sind und überhaupt nicht, oder nur geringfügig Neubildung, Regenerierung erfahren. Eine Ausnahme bilden die Kalkstein—Schichtenreihen (z. B. aus dem Trias), deren fossiles Wasser in Verlauf der Diagenese, der Gesteinsbildung verdrangt und spáter nach erfolgter tektonischer Zerklüftung mit süssem Niederschlagwasser aufgefüllt worden ist. Ausser den mit Hilfe der Hydrogeologie ersehlos­senen mehr als 52 000 gebohrten artesischen Brunnen, Thermalbrunnen, Heilwassern, balneologisch, land­wirtschaftlich und industeriell genutzten Brunnen ist auch der neuerdings erschlossene Kohlewasserstoff­Reichtum Ungarn in volkswirtschaftlicher Hinsicht hochbedeutend. Der Hydrogeologische Atlas ist so­wohl hinsichtlich des erfassten Materials als auch betreffend Darstellungsweise bisher alleinstehend. Dr. Vitális Gy.: Hydrogeologische Erwiigungen zur Jahrhundcrt-Feicr von Budapest Betracbtet man die Karte unserer Hauptstadt vor 100 Jahren, dann sieht man dass das geologische Antlitz der Landschaft keine wesentliche Anderung im letzten Jahrhundert erlitten hat. Die raumliche Lage der im Laufe der Erdgeschichte entstandenen speichernden und dichtenden Gesteine, ferner der Verlauf der Donau und der kleineren Bach­taler waren durch die durch tektonische Bewegungen entstandenen Bruchlinien bestimmt, ebenso wie die noch alteren Quellstellen, die auch heute noch die meisten Anhaltspunkte für eine Erkundung der hydrogeologischen Verhaltnisse bieten. Über chemische Zusammenzetzung und Zeitfolge der Quellaufbrüche geben die ausgeschiedenen Mine­ralien einen Begriff, wahrend aus der chemischen Zusammenzetzung der heutigen Quellen und Bohr­í

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