Hidrológiai tájékoztató, 1971

Baranyó, C.: Entslehungsverhállnisse der Hochwasser­wcllen an den Körös Flüssen im Jahrc 1970 In der Zeit vom 1. Dezember 1969 — 12. Juli 1970 kamen an den Körös Flüssen seit Menschenerimnerung niemals gesehene Hochwasserserien zum Abfluss. Die Juni-Welle dieser Serie brachte an der ungarischen Strecke dieser Flüsse die bisher beobachteten grössten Abüussmengen, die höchsten und andauerndsten Was­serstánde. Urheber der Hochwasserwellenreihe waren die háufigen Starkregen in den gebirgigen Teilen des Einzugsgebeits. An der Vorbereitung der ausserge­wöhnlichen Hochwasserwelle war die sáttigende Wirkung der vorhergehenden Hochwasserwellen sowie die aussergewöhnliche Hochwasserwelle der Theiss beteiligt. Auslösender Urheber war die heftige Stark­regen-Serie zwischen 10. —13. Juni in der Gebirgs­landschaft. Ihr Zentrum konnte im oberen Einzugs­gebeit der Fekete Körös liegen. Hier kam es auch im Gebirge zu ausserordentlichen Hochwasserhöhen, wáhrend an den Gebirgstrecken aller übrigen Zuflüsse die Wasserstande unter den bisher beobachteten Höchststanden beblieben sind. An der ungarischen Strecke der Flüsse, mit Ausnahme des Oberlaufs von Sebeskörös und Berettyó ergaben sich ausserardentliche Flusswasserstande. Die erwáhnten Wasserstande und die beschriebene Wasserstandlage ergaben sich daraus, dass die ausser­ordentliche Hochwasserwelle an der Fekete-Körös mit den hohen. aber nicht ausserordentlichen Wasser­stánden der übrigen Körös-Flüsse sowie mit den ausser­gewöhnlich hohen Theisswasserstand zusammentraf. Durch deren Einstauwirkung entstand. hauptsáchlich am Unterlauf der Sebes-Körös, der áusserordentlich hohe und andauernde Hochwasserstand. Bei Körösladány war die Sebes-Körös um 101 bei Szeghalam war die Berettyó um 112 cm höher als der bisher beobachtete höchste Wasserstand. Die Hochwasserdauer war an diesem Unterlauf etwa zweimal 1 inger als das bisher beobachtete lángste Hochwasser im Jahre 1919. Eine der wichtigsten hydrologischen Lehren aus dem behandelteii Hochwasser liegt gerande darin, dass die Hochwasserlage am Unterlauf nicht nur von den hyd­rologischen Verháltnissen am Oberlauf des Hauptflus­ses, sodem auch von den augenblicklichen Wasser­standsverháltnissen der Nebenflüsse sowie des Vorflu­ters abhangig ist. Takács, L.: Die ausscrordentlichc Hochwasserabwehr an den Körös Flüssen im Jahrc 1970 lm Einzugsgebeit der Körös Flüsse fiel zwischen 1. Januar — 30. Juni 1970 durchschnittlich 450 mm Niederschlag. Die intensivsten Starkregen waren am 10—13. Juni bei 84,4—111,5 mm Niederschlagshöhe. Aií Einfluss der Regenfálle entwickelten sich ausser­gewöhnliche Hochwasserwellen mit grosser Heftig­keit, die an den massgebenden ungarischen Pegeln der Körös Flüsse die früheren HHW—Werte um 49—101 cm überstiegen. Die Wasserwirtschaftsdirektion Körös­gegend machte zur rechten Zeit die notwendigen Vor­bereitungen und begann mit der Starkung cler wichtig­sten Lokálisationslinien. Die Wasserwirtschaftsdirek­tion legte grosses Gewicht auf den Wasserwachtdienst und benützte hierzu auch die Arbeitermiliz. Das aussergewöhnliche Hochwasser an zwei Fluss­strecken, war besenders gefahrlich. Am rechten Ufer der Mündungsstrecke der Sebes-Körös musste gegen Uberflutung der Deichkrone in 7.9 km Lángé ein Krippenwehr gebaut werden. An derselben Deich­strecke kam es zu zwei gefáhrlichen Deichrutschungen, die durch rippenartige Stützkörper aus Stein und Sandsácken. geschützt worden sind. An der linksufrigen Schutzlinie der Fekete-Körös rutschte der Deich an drei Stellen von je 30 m Lángé. An zahlreichen Stellen der durch die Wasserwirtschaftsdirektion verwalteten 290 km langem Schutzlinie kam es zu Rissen, kleineren Rutschungen, Sickerungen und Quellwasserbildung. Gegen Sickerungen erwies sich die Bedeckung mit Folien an der wasserseitigen Böschung und die Spun­dung als erfolgreich. Der Deich der Fekete-Körös und Fehér-Körös in Rumánien konnte der Wasserlast nicht standhalten und riss am 13. bzw. 14. Juli. Im Komitat Békés wurden wegen der kritischen Lage aus neun Gemein­den etwa 30 000 Menschen an sichere Orte evakuiert. Pálinkás, L.: Erfahrungen der Hochwasserbekámpfung 1970 an tlen Körös-FIüssen Das im Juni 1970 an den Körös-FIüssen abgeflossene Hochwasser kann sowohl hinsichtlich Hochwasserstand als auch hinsichtlich Dauer und Schutzmassnahmen als „áusserordentlich" bezeichnet werden. Die Hoch­wasserbekámpfung brachte zahlreiche Erfahrungen, die hier veröffentlicht werden sollen. Erwiesen wurde, dass die geeigneten Schutzmass­nahmen aufgrund von Bohrunge.n an Ort und Stelle und deren Auswertung wirksam in Angriff genommen werden. Beim Bau und Starkung der Deiche muss die Bautechnologie streng eingebalten werden, weil anson­sten die Abwehrarbeit zuwachst. Die Grasdecke der Deiche erfüllt eine wichtige Rolle. der Rasen ist aus niedrigen Grasarten auszugestalten, um die Anzahl der Mahden zu verringern. Die Bereitstellung der Einrichtungen für eine maschinelle Instandhaltung ist Bei den Deichstarkungen ist es sehr wichtig, die Materialgruben im Deichvorland zuzufüllen. Die Drangwasser können über offene Kanálé an der Landseite gesichert werden. In dieser Beziehung hat die Wasserwirtschaftsdirektion gute Erfahrungen. Die Schutzwálder im Deichvorland ermöglichen bis zu einen gewissen Mass die Minderung der Fehler in der Deichlinienführung. An. sehr schlechten Deichtras­sen (z. B. nében der Fekete-Körös) kam es zu Korrek­t ionén. Für den Transport der Schutzmaterialien waren Wasserfahrzeuge mit kleinem Tiefgang und kleiner Höhe die geeignetsten. Sandgruben figurieren in den Abwehrplánen. Bei der Ausrüstung der Hochwasser­schutztrupps sind leichte schnelltransportable Einhei­ten anzuwenden. An Flüssen mit heftáger Wasserfüh­rung werden zweckmassig Truppstützpunkte ausge­stalten. Der Nachrichterdienst ist mit Leitungen und Funk auch weiterhin am modernster. zu lösen. Für die elektrische Beleuchtung der De'jhe wurden Be­leuchtungspláne ausgearbeitet, auf d'_-ren Grundlage die Aufgabe rasch durchgeführt werr'.en kann. Zur Durch­führung des Wachtdienstes hat Jie Wasserwirtschafts­direktion Vertráge mit den W'.-rktátigen abgeschlossen. V

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