Hidrológiai tájékoztató, 1970 június

Dr. Kárpáti, I.—Dr. Kárpáti-Nagy, V.—Borbély, Gy.— Szekér, L.: Die Vegetation der standig und zeitweilig unter Wasser stehenden Teile des Neusiedler Sees In Verbindung mit der komplexen Erforschung des Neusiedler Sees wird seine standig und zweitweilig überflutete Vegetation untersucht. Aufgrund dieser Untersuchungen wollen wir ein umfassendes Bild vom ungarischen Teil des Sees schaffen. Es werden die zö­notaxonomischen Verháltnisse der Gesellschaften, dé­rén Gefüge und deren synökologischer Charakter stu­diert. Im Laufe der Erforschung der gesellschaftsdy­namischen Gesetzmassigkeiten werden die jahresperio­dischen und Sukzessionsveránderungen der Pflanzen­massenproduktion in den einzelnen Bestánden gerhes­sen. Bei den Forschungsarbeiten lassen wir uns von be­deutenden Fragen der Wasserregulierung in der Praxis leiten: 1. Die Rolle der biomassenproduktion einzel­ner Laichkraut- und Schilfbestande in Bezúg auf die Verlandung des Sees. 2. Untersuchungen der Evaportranspiration der Schilfbestande zur Kenntnis des Wasserumsatzes des Sees. Wir wollen in unserem Vortrag in erster Linie über die Ergebnisse der zönotaxomischen Untersuchungen berichten. Ausser unseren Untersuchungen benutzten wir vor allém Angaben von Bojkó, H., Tóth, L. und Csapody, I. Im ungarischen Text wird ein Überblick über die zönotaxonomischen Verháltnisse der Gesellschaften des Sees gegeben. Dr. Löffler, H.: Beitriige über die Sedimente des Neusiedler-Sees Entstehung und Entwicklung des Neusiedler Sees lie­gen bis heute noch nicht eindeutig fest. In vorliegen­der Arbeit möchten wir zu dieser Frage durch regio­nale Untersuchung der obersten halbmeterdicken Schicht des Seegrundsediments beitragen. Die Weichschlammschicht der offenen Wasserfláchen ist allgemein dünn und erreicht nur an wenigen Stel­len 10 cm, in einigen Profilen fehlt sie sogar voll­stándig. An einzelnen Stellen wáchst die Weich­schlammdicke zum Schilfgürtel hinzu allmahlig und kann auch 40 cm dick werden. Die hárteren Sedimente habén oft eine charakte­ristisch gewellte Oberfláche mit Rillenbildung bei 25— 30 cm— Wellenlánge. Im Nordteil des Neusiedler-Sees wurden folgende Schichten beobachtet: zuoberst dunkelgrauer, schwarz­grauer oder dunkelbrauner Seeschlamm mit 20% MgCCVGehalt, ferner mit Ostracoda, Diatomaea und Chydorida-Schalen. Darunter folgt etwa 20 cm-Sand­schicht, hauptsáchlich aus Quarz. Die subfossilen For­men sind jenen in der darunterliegenden Schicht iden­tisch. Auf die Sandschicht folgt allgemein eine blaue tonige Mergelschicht, mit Anreicherung von Glimmer­schiefer der Tiefe hinzu. Hier habén wir keine sub­fossilen Substanzen gefunden. Aus Lage und Zusam­mensetzung der Schichten konnten wir Schlüsse über deren Ursprung ziehen. Dr. Schiemer, Fr.: Das Benthos des Neusiedlersees unter besonderer Bcrücksichtigung der Nematoden Das Bodensubstrat der freien Seefláche des Neusied­ler-Sees lásst bezüglich Dichte, Gehalt an onganischen Substanzen und — in geringerem Mass — Korngrös­senverteilung ein deutliches horizontales Muster er­kennen, das im wesentlichen auf eine Wirkung des Windes zurückzuführen ist. Die windbedingten Strö­mungen verursachen eine Erosion der zentralen Böden zugunsten der schilfrandnahen Fláchen am Westufer des Sees. Dies zeigt sich in einer starken Abnahme der Weichschlammschicht vom Schilfgürtel in Richtung Seemitte. Ein geschlossener Gürtel submerser Makrophyten von ca 500—800 m — Breite ist auf den Weichschlamm­bereich des Westufers beschránkt. Das feste, feinkör­nige Substrat der zentralen Seefláchen wird am Ostu­fer durch etwas grobkörnigere, stellenweise rein san­dige Böden abgelöst. Diesem Verteilungsmuster ent­spricht eine Faunengliederung, die sich in der Chiro­nomiden- und besonders deutlich in der Nematoden­fauna ausdrückt. Die Eigenart der Nematodenfauna wird in einem Vergleich mit der Fauna binnenlándischer Salzge­wásser, von allén europaischen und vorderasiatischen Sodaseen charakterisiert. Dr. Festetics, A. Ornithologische Probleme pannonischer Sodalacken Die Vögel nehmen infolge ihrer Flugfáhigkeit hin­sichtlich der Wahl ihrer Siedlungsstátten eine Sonder­stellung ein. Die salzigen Lebensráume weisen viele Spezialisierungen auf, die durch Ornithologie und Lim­nologie derzeitig noch nicht befriedigend beantwortet werden können. Eine ausgedrückte ökologische Beziehung zu den pannonischen Sodalacken zeigen die Vertreter der Po­dicipitiformes, Anseriformes und Charadriiformes. Bei der Wertung ist zwischen nistendem und Zugvogel­bestand zu unterscheiden; die Lebensráume können alsó Nist-, Ernáhrungs- und Rastfláchen sein. In den „weissen"' und „schwarzen" Lacken des so­genannten Seewinkels am Neusiedler-See sind die cha­rakteristischen Arten von Podiceps, Aythya, Anas, Re­curvirostra-Himantropus und Charadrius-Gallinago er­kennbar und zwar derart, dass in dem einen oder dem anderen Lackentyp nur die eine oder die andere Spe­zies desselben Genus vorkommt. Über die Ursachen der Lebensraumwahl der einzelnen Spezies sind mehrere XV

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