Hidrológiai tájékoztató, 1970 június
Dr. Löffler, H.: Die geographische Verbreitung der Natrongewásser und ihre Entstehung Auf unserer Erde sind die alkalischen Seen überwiegend Szik-, Soda- oder Natronlacken im Gegensatz zu den Kalilacken. Verháltnismássig reine Sziklacken befinden sich hauptsáchlich in Ost-Afrika, doch kommen sie auch in Mitteleuropa und Iran vor. Für die athalassohalinen und marinen Salzwasser können nicht dieselben Salinitátsstufen verwendet werden. In athalassohalinen Salzgewássern können bereits bei niedriger Salinitát charakteristische Speziessammlungen zustandekommen. In bemerkenswerter Weise können die meisten natronspeziellen Arten von den im Sinne der Chlorid-Wasser genommenen halophilen Spezies stammen. Die alkalischen Lacken zeigen bedeutende Ballungen an der Grenze der ariden Zone, was aber für den Chloridtyp nicht gilt. In Solontschakböden, bei stets gefrorenem Untergrund können ebenfalls Sodaseen zustandekommen. Der pannonische Raum ist zwar reich an alkalischen Seen, die Konzentration bleibt jedoch hinter jener in Nordamerika und Ostafrika zurück. Auf vulkanischen Gebieten sind jene Sodaseen seltener, die ihr Zustandekommen den Sublimationsprodukten an den Austrittsstellen von vulkanischen Gasen, verdanken. Háufiger kommen Salzseen aus den primáren Zersetzungsprodukten von vulkanischen Gesteinen vor. Der Salzgehalt der Sodaseen kann nicht selten von verschiedener Herkunft sein. Gewisse Alkaliseen entstanden aus organischen Sedimenten. Dr. Nemem, H.: Physiologische Probleme der Osmoregu.lation in Binncnlandsalzgewássern lm Gegensatz zu marinen Gewassern liegen bei Binnenland-Salzgewássern chemisch stark verschiedene und oft auch schnell wechselnde Verháltnisse vor. Diese stellen, für die Tierwelt eine besondere Belastung dar. InfoLge der wechselnden Konzentration müssen sich die Organismen sowohl an hyper-, als auch an hypoosmotische Bedingunge;n anpassen können. Ausserdem wirken verschiedene Ione auf die aktiven und passiven Regulationsmechanismen ein und verándern deren Arbeitsweise in charakteristicher Weise. Die auftretenden Schwankungen in Konzentration und Zusammensetzung des Wohngewassers können zu ausserordentlichen Belastungen der physiologischen Regulationsmechanismen führen. Der Einfluss der Ione verándert sich je nach der Konzentration, den anderen vorliegenden Iorien und der Tierart. Über die Anionenwirkung ist noch sehr wenig bekannt, die meisten Schlüsse werden von der Kationenwirkung deduziert. Dr. Donászy, E.: Ergebnisse der limologischen Forschungen am Fertő Sec (Neusiedler See) 1966—1968 Die grössten Röhrichte Ungarns liegen im südlichen Teile des Fertő Sees. Der grösste Betrieb der Schilfindustrie Úngarns liegt hier. Unsere Aufgabe war, die das Wachstum des Schilfes beeinflussenden Faktorén zu uritérstfchen. Es wurde untersucht: der Wasserchemismus im allgemeinen, die Veránderungen des Chemismus des Wassers im offenen See, in den Röhrichten (Deckwasser) und in den Kanálén; die Eigenschaften des Teichschlammes und das Wachstum des Schilfes. j; Die Ergebnisse der Forschungen helfen uns bereits, genauer die Stelle des Fertő Sees im System der Natronseen Ungarns zu determinieren. Dr. Neuhuber, Fr.: Dic chemischen Verhaltnisse des Neusiedler Sees Vom Herbst 1967 bis Sommer 1969 wurden Wasseranalysen am Neusiedler See durchgeführt. Wöchentlich wurden an drei Punkten (Schilf, Bucht, Seemitte) Proben entnommen. Monatlich wurde eine Lángsserie in der Seemitte von Neusiedl bis zur ungarischen Grenze entnommen. einige Male auch Querprofile in der Höhe von Illmitz, Rust und Podersdorf. Der Unterschied in der Konzentration von Schilfund Seewasser macht sich deutlich im Uferbereich bemerkbar und ist von der Windsituation abhángig. Die Lángsserien weisen eine starkere Konzentration im Süden auf. Der Höchstpunkt der Konzentration wechselt je nach Windeinfluss. Nach den Konzentrationsverteilungen lásst sich feststellen, dass aus dem -Nordosten ein stárkerer Grundwassereinfluss zu bemerken ist, wáhrend im Süden Schilfwassereinfluss und der Einfluss von Mineralquellen eine Konzentrationserhöhung bedingen. Die gewonnenen Daten werden mit früheren Analysen vergliechen. XIV