Hidrológiai tájékoztató, 1968 június

SÁRVÁRY István: Veränderlichkeit des Karstwasserstands im Mittelgebirge von Transdanubien zwischen 1960—1967 Aufgrund der Schürfbohrungen werden in der For­schungsanstalt für Wasserwirtschaft VITUKI die Ver­änderungen des Karstwasserstands systematisch analysiert. Die Abbildung zeigt die Schwankungen in den Jahren 1960—1967. Die Isolinien verbinden die Stellen derselben Senkung bzw. desselben Anstiegs. In dieser hinsichtlich Niederschlag und Einsickerung gün­stigen Periode stieg der Karstwasserstand, an Stellen, die frei von Bergbau waren, um 2—15 m an. Zu glei­cher Zeit ist in den Gebieten der grossen Karstwasser­förderungen regional eine Senkung eingetreten. TÖTH Lajos: Baggerarbeiten 1965—67 am Velence-See Der zweitgrösste See Ungarns, der Velence-See, liegt 50 km südwestlich von Budapest. Die Seefläche ist auch heute noch zu cca 50% mit Urrohricht bestan­den. See und Umgebung beherbergen eine heute schon als Seltenheit geltende Tier- und Vogelwelt in den un­berührt belassenen Reservaten. Seit einigen Jahren wird die jahrhundertealte Stille des Sees durch den Lärm von Baggergeräten gestört. Das Exekutivkommitee für den Velence-See durch­führt am Südufer nach den Entwürfen der Wasserwirt­schaftsdirektion Mittel-Transdanubien ein gewaltiges Programm zur Schaffung und Erweiterung der Strand­bäder und Sportanlagen. Diese Arbeit ist deshalb besonders bedeutungsvoll, weil der Velence-See für die Bevölkerung der Haupt­stadt Budapest in den Sommer-Monaten in überaus kurzer Zeit erreichbar ist, wo sich beliebte Möglichkei­ten für Freizeitgestaltung und Badewesen bieten. Die Durchführung der Pläne gliedert sich in zwei Hauptteile: — zuerst, östlich vom Schiffshafen, Er­weiterung des Strandes von Agárd (Ausbaggerung des Randrohrichts) ; — sodann westlich vom Hafen die Ausbildung eines Seglerhafens, einer Ruderrennbahn sowie Ausbau der Ufer und Aufschüttung des Geländes für den Zweck von neuen Anlagen. Somit behandelt der erste Teil des Berichts die Bag­gerung des Urrohrichts und des mit dem Wurzelwerk der Wasserpflanzen dicht durchsetzen Seebodens, sowie die Deponierung der. gewonnenen Erdreichs in der Aufschüttung. Im zweiten Teil beschreiben wir die Schwierigkei­ten beim Ausbaggern der Ruderrennbahn, verursacht durch den harten Tonboden. In beiden Arbeiten wird der Leser mit den Proble­men der Suche nach neuer Technologie und mit den als Lösung zurückgehaltenen Arbeitsverfahren ver­traut gemacht. Schliesslich gibt der Bericht eine kurze Wertung der Arbeiten. PA Ah Tamás: Veränderlichkeit der Grundwasseragressivität In der Umgebung der Strasse Tétényi út im XI. Bezirk Budapests ist die überaus hohe Sulfatagressivi­tät des Grundwassers seit langem bekannt. Die Ursache ist einesteils auf die sehr geringe Grundwasserströ­mung, andererseits auf den in Oberflächennähe (un­gefähr 4 m tief) befindlichen blaugrauen „Kleinseller Ton" zurückzuführen. Der Kleinzeller Ton enthält näm­lich feinverteiltes Pyrit, das auf Einwirkung von Luft und Wasser in den SO^-Gehalt des Grundwassers übergeht. Die Grundwasseragressivität zeigt Änderun­gen in der Grössenordnung, zum Teil kurzfristig (z. B. in einigen Tagen nach Äbteufen der Schürfboh­rung), zum Teil im Laufe mehrere Monate bzw. Jahre. Die kurzfristigen Änderungen der Agressivität betref­fend durchführte das Hauptstädtische Projektierungs­büro für Tiefbau Versuche im Garten des Krankenhau­ses in der Strasse Tétényi út. Nach den Angaben der Wasserproben, die aus der Bodenschürfung während etwa drei Wochen entnommen worden waren (Tabelle 2 und Abb. 3) stieg der Sulfatgehalt von den anfäng­lichen 1800 mg/1 sprungartig auf 12 600 mg/1, und sank dann im Laufe einer verhältnismässig geringen Zeit wieder stark. Der Anstieg des SO^-Gehalts erklärt sich durch die Zersetzung des „Kleinzeller Tons", doch kann der Rückgang nicht aus dem Schwund des Pyrit­gehalts in der Tonumgebung herrühren, weil dazu die Zeit zu kurz war. Man muss annehmen, dass die Ver­änderungen in der Agressivität durch die im Laufe des Bohrvorgangs entstandenen und im Bohrloch zu­rückgebliebenen Tonspäne sowie durch die an der Flanke der Bohrung aufgelockerten Tonpartikeln ver­ursacht worden war. Diese kleine aber stark degra­dierte Materialmenge ermöglichte die Oxydation des Pyrits in ganz kurzer Zeit, aber gerade wegen der kleinen Stoffmasse und der grossen Grundwassermen­ge war der Prozess kurz beendet. AUJESZKY Géza — PEREGJ Zsolt: Hydrologische Untersuchung der Niedrigwasserabflüsse des Baches Völgységi patak im Profil von Komló — Mézesrét Im Profil Mézesrét des Völgységi patak, der östlich der Stadt Komló im Mecsek-Gebirge in Südungarn vor­beifliesst (Abb. 1. und 2), fördert ein Oberflächen­schöpfwerk einen Teil des Wasserbedarfs für ein Berg­werk. In der Zukunft soll die Wasserentnahme erhöht werden, wodurch die Ermittlung der mit verschiede­ner prozentueller Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Niedrigwassermengen erforderlich geworden ist. Man­gels von systematischen Abflussmengenmessungen können jedoch lediglich aus den geologischen (Abb. 3) und hydrologischen Gegebenheiten des 12,5 km 2 gros­sen Einzugsgebiets und aus einer Analyse der Nieder­schlagsverhältnisse gewisse Folgerungen über den Ver­lauf der Niedrigwassermengen gezogen werden. Die Niedrigwasserabflüsse stammen in erster Reihe aus den Quellwässern des Einzugsgebiets. Die Quell­schüttung hingegen ist eine Funktion der Nieder­schlagsmengen und deren jahreszeitlicher Verteilung. Die Analyse der Niederschlagsverhältnisse in den Jah­ren seit Beginn der, Ombrometerablesungen in Komló (1904) sowie die Messung der relativen Niedrigwas­serabflüsse im Jahre 1967 und die Untersuchung der Niederschlagsverhältnisse 1967 ermöglichten die Be­stimmung von annähernden Grössenordnungen für die relativen Niedrigwasserabflüsse der vergangenen 64 Jahre, auf deren Grundlage ein gutes orientierendes Bild über die mit verschiedener prozentueller Wahr­scheinlichkeit zu erwartenden Niedrigwasserabflüsse gewonnen werden kann (Abb. 4.). VII

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