Hidrológiai tájékoztató, 1968 június

Dr. SCHEUER Gyula: Hydrogeologische Beobachtungen im Räume des Schöpfwerks Nr. III. in Dunaújváros An verschiedenen Strecken des Steilufers bei Duna­újváros fanden in den letzten Jahren mehrere Rut­schungen grossen Umfangs statt, die auch das Indu­striewasser-Schöpfwerk der Donau-Stahlwerke beschä­digten und dieserart zeitweilig Schwierigkeiten in der Wasserversorgung herbeiführten. Zur störungsfreien Wasserversorgung der Donau­Stahlwerke soll ein neues Wasserwerk in der Umge­bung von Dunaújváros angelegt werden undzwar an einer Stelle, die nicht rutschgefährdet ist. Eine solche Strecke findet sich etwa 1 km südlich von der Ge­meinde Kisapostag. Nach den hier durchführten erd­baumechanischen und hydrogeologischen Erkundungen zeigt sich in vieler Hinsicht Ähnlichkeit mit dem rut­schenden und sinkenden Uferstrich bei Dunaújváros. In der Umgebung des geplanten Wasserwerks gibt es jedoch derart günstige örtliche Gegebenheiten, deren ausgleichende Wirkung die Standfestigkeit des Steil­ufers bei Kisapostag günstig erscheinen lässt. Nach unserer Meinung wird es für die Standfestig­keit des Steilufers entscheidend sein, dass bei Kispos­tag der ständig in Bewegung befindliche Schutthang zwischen Donau und Steilufer fehlt und an seiner Stelle in 5—6 m Mächtigkeit eine fluviatile sandige Kiesschicht ansteht. Diese Kiesschicht stützt den Fuss des Steilufers und mindert stark die Erosionswirkung der Donau. Die Grundwasserlage bei Kisapostag ist ebenfalls günstig, weil die Wasserneubildung und die Wasser­standsänderung durch die natürlichen Verhältnisse beeinflusst sind. Frau HEGYI Istvánná: Derivatographische Untersuchung der hydrothermalen Veränderung der Tonproben bei Vác-Gombás In der „Kleinzeller Tonschichtenreihe" bei Vác wur­den hydrothermale Veränderungen beobachtet. Bei der Laboratoriumsuntersuchung der Gesteinsproben wurde festgestellt, dass von den vielseitigen Untersuchungen an den Kurven der derivatographischen Aufnahmen ein augenfälliger Unterschied zwischen den thermi­schen Kurven der gesunden und hydrothermal zersetz­ten Gesteine auftritt. Nach den DTA-. und DTG-Kurven der in Abb. 1 ge­zeigten Derivatogrammen verursacht das Warmwasser in erster Reihe durch die Oxydation der im Gestein enthaltenen Pyrit-Kristalle augenfällige Veränderun­gen. Diese Änderung kann an der zwischen 400—500 C° liegenden Strecke der TG-Kurven auch quantitativ gut nachgewiesen werden. Wie aus den beiliegenden thermischen Kurven und dem Bericht selbst hervorgeht, kann die hydrothermale Zersetzung der Gesteine bzw. ihr Abbau durch deriva­tographische Untersuchung gut verfolgt werden. Aus den Kurven lässt sich aber die Veränderung — auf de­rivatographischer Grundlage — nur durch einen Ver­gleich mit dem ursprünglichen Gestein feststellen, da zur Auswertung auch die Kenntnis der ursprünglichen Gesteinszusammensetzung erforderlich ist. WITTINGHOFF Béla: Die Gruppenwasserversorgung Mátragebict Das Mátra-Gebiet ist ein turistisches Zentrum Ungarns. Im Gebirge finden sich zahlreiche Kurorte, Erholungsheime und Sanatorien. Da die Quellen dieser Gegend grösstenteils nur intermittierend sind und die vorhandenen Wassergewinnungsstätten nicht erweitert werden können, musste man die Wasserversorgungs­probleme dieses Raumes mit Hilfe von Speicherseen lösen. Eines der wichtigsten Erholungsgebiete ist der Raum von Parádfürdő, dessen Wasserversorgung der in Bau befindliche Speichersee Köszörüvölgy bei einem Nutz­raum von 340 000 m 3 und einer Tagesleistung von 2000 m 3 lösen wird. Der Speichersee wird durch eine 140 m lange, 21 m hohe Talsperre in Mischbauweise bei 120 m Sohlenbreite abgeschlossen. Das Wasser gelangt über ein Vierzweck-Stahlbetonbauwerk in die Aufberei­tungsanlage (das zur Hochwasserentlastung, zur Ent­leerung, zur Regelung der Wasserstände und zur Ent­nahme des .Triebwassers dient.) Die Aufbereitung er­folgt über Vorfilter, Klärung, Filtrierung, Desinfek­tion. Angewandte Chemikalien: Chlor, Aktivkohle in Pulverform, Aluminiumsulfat. Das ganze durch den Speichersee gespeiste Wasserwerk arbeitet im Gravita­tionssystem; in 2 Zonen werden die Ortschaften Párád und Parádfürdő mit Wasser versorgt und die weitere Ausdehnung des Netzes aus 5 umliegenden Gemein­den kann ohne Erweiterung der Hauptanlagen erfol­gen. Ein anderes Erholungszentrum ist der Raum Mátra­háza und Galyatető, mit zahlreichen kleinen Sied­lungen in der Umgebung des Letzteren. Die endgül­tige Wasserversorgung dieses Raumes wird auf den Speichersee Csórrét aufgebaut, dessen Entwurfsarbei­ten im Gange sind. Da der Wasserbedarf für Mátra­háza bis zum Bau dieses Speichers gelöst werden muss, wurde im Tal des Baches Nagypatak ein Was­serwerk mit 290 m 3/Tag Spitzenleistung errichtet. Das aus dem Bach geschöpfte Oberflächenwasser wird nach Durchgang durch Langsamfilter in das 300 m höher liegende Mátraháza hochgepumpt. Die einem Druck von 40 atü ausgesetzten Stahlrohre wurden an den Schweissstellen durch Isotope geprüft. Die Leitung wird ein Teil der aus dem Wasserwerk Csórrét aus­gehenden Hauptdruckleitung sein, während das Hilfs­wasserwerk selbst nach 6—10 Jahre seinen Zweck er­füllt haben und ausser Betrieb gesetzt wird. BORBÉLY Sándor— GOD A Lajos— Dr. JUHASZ András —Dr. SAÁD Ferenc SZIKSZAI Gyula—SZLABÓCZKY Pál: Zusammenfassender Bericht über die Thermalwasservorkommen des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén und deren Nutzungsverhältnisse Das Gebiet des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén eignet sich — infolge der geologischen Gegebenheiten — überaus gut für die Erschliessung von Thermal­wässern. Die bisherigen Tiefbohrungen bzw. die in den Bohrungen gemessenen Werte ermöglichen, jene Stellen anzugeben, an denen derartige Forschungen in Vorschlag gebracht werden können. Auch befassen wir uns mit den Heilwirkungen des Thermalwassers und den übrigen Nutzungsmöglichkeiten. Zum Zwecke der Nutzungen wird auch das Wasserdargebot berech­net. VIII

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