Hidrológiai tájékoztató, 1968 június

TÖLG István: Ergebnisse der ersten fünf Jahre der Einsetzung von ostasiatischen pflanzenfressenden Fischcn Vor allem zur Rodung der schädlichen Schilfpflan­zen, aber auch zur Steigerung der Fleischproduktion von Fischereigewässern haben die Leiter der Ungari­schen Fischerei Wirtschaft im Jahre 1963 den Entschluss gefasst, die in Ostasien sesshaften pflanzenfressenden Fischarten, den Grasskarpfen (Ctenopharygodon idella Val.), den Silberkarpfen (Hypophtalmichtys molitrix Val.) und den Marmorkarpfen (H. Nobilis Rich.) in Un­garn anzusiedeln. Die erste Lieferung wurde 1963 aus China einge­führt. Seither wurden jahr-jährlich pflanzenfressende Fische aus der Sowjetunion importiert. Jeder Import bestand aus Fischbrut. Über Menge und Verteilung zwischen den einzelnen Arten der in den einzelnen Jahren importierten Fischen gibt die Tabelle Aus­kunft. Im Jahre 1967 gelang es zum erstenmal in Un­garn, ja in ganz Mitteleurops, die pflanzenfressenden Fische in der Fischereiwirtschaft Dinnyés künstlich fortzupflanzen. Es wurden im Jahre 1966 aus der Sow­jetunion importierte Mutterfische bzw. einige im Jahre 1963 aus China importierte Fische hierzu benützt. Die Wirtschaftlichkeitsziffern der ersten 5 Versuchs­jahre sind günstig. Der ganze Import kostete das Jahr 1967 mitinbegriffen 2,9 Millionen Forint. Demgegenü­ber erreichte der Wert des Fischbestands in Herbst 1967 20 Millionen Forint. Als Ausgaben sind noch die Kosten für Fütterung, Wartung und sonstige Arbei­ten, nach deren Abzug als Ergebnis der ersten 5 Jahre ein Reinertrag von 9 Millionen Forint bleibt. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die pflanzenfressenden chinesischen Fische in den Gewäs­sern Ungarns gut angesiedelt werden können und einen wertvolle Anteil des Fischbestands bilden wer­den. Dr. UNGAR Tibor: Fragen der Baugrundgeologic Die Baugrundgeologie ist ein am Rande der Geolo­gie und der Bauingenieurwissenschaften (Erdbaume­chanik, Gründungslehre) entstandener Fachzweig. Die­se Lage im Grenzbegiet wirft verschiedene praktische Fragen auf. Die einzelnen Schichten werden in der Geo­logie auf genetischer Grundlage mit geologischen, pe­logie auf genetischer Grundlage mit geologischen, pet­rographischen, eventuell pedologischen Bezeichnungen benannt, während in den Fächern des Bauingenieur­wesens Bezeichnungen üblich sind, d e die bodenphy­sikalischen Eigenarten dieser Schichten kennzeichen Eine Vereinung dieser zwei Terminolgien in der Bau­grundgeologie bereitet Schwierigketen. Die Bezeichung „hart" bezieht sich in der Erdbau­mechanik auf einen Konsistenzzustand, in der Geolo­gie hingegen der auf den Grad der Diagenese der Schichten. Der Zeichenschlüssel der ungarischen Norm für Erd­baumechanik kann in baugrundgeologischen Profilen Missverständnisse herbeiführen. ZBORAY Károly: Zeitfragen der Flussregulierung Die vor der Befreiung in einer Fachzweiggliederung tätigen Wasserbehörden und Institutionen wurden in Ungarn unter einheitlicher zentraler Leitung in zusam­mengezogenen Ämtern und Institutionen mit grös­serem Wirkungskreis für die Erfüllung der Aufgaben der Wasserwirtschaft vereint. Zur richtigen Wasserbewirtschaftung ist auch in dieser erweiterten Organisationsform eine gut begrün­dete Arbeit der einzelnen Fachzweige erforderlich. Für die wasserwirtschaftliche Lage Ungarns sind in erster Reihe die Oberflächenwässer, also die in den tiefliegenden Gebietsteilen des Karpatenbeckens ent­langziehenden Flüsse bestimmend, so dass die Fluss­regulierung eine in ausserordentlich viele Richtungen wirkende und aus mehreren Gründen erforderliche Fachtätigkeit darstellt, eine wichtige Grundlage für die richtige Wasserwirtschaft bildend. Die anderen Zweige der Wasserwirtschaft und die volkswirtschaft­lichen Zweige können ihre eigenen Zielsetzungen nur auf der Grundlage der durch die Flussregulierung (die Ordnung der Abflussverhältnisse mit inbegriffein) und der mit dieser bedarfsgemäs verbundenen Hochwas­serschutzmassnahmen aufbauen und unter günstigen Verhältnissen in Wirklichkeit umsetzen. Somit zeigt sich die Wirtschaftlickeit der Flussregulierung nur in­direkt, bei anderen wasserwirtschaftlichen und volks­wirtschaftlichen Zweigen. Diesem Fachzweig unterstehen derzeit Fluss- und Kanalabschnitte in 2822 km Gesamtlänge, die etwa zur Hälfte schiffbar sind, ferner die Regulierung der Seen Balaton und Velence See. Die Gesamtlänge der bis zum Ende 1965 vollständig öder teilweise regulier­ten Flussstrecken beträgt rund 1100 km, wobei in die Regulierungswerke annähernd 10 Millionen m 3 Bruch­stein eingebaut sind, hiervon 30% in den 20 Jahren seit der Befreiung. Im laufenden III. Fünfjahreplan sind rund 400 000 m : l Steinmaterial einzubauen, in der spä­teren Zukunft muss aber das derzeitige Arbeitstempo beschleunigt werden, da ansonsten keine grösseren Er­gebnisse im Weiterausbau erzielt werden können. So muss an der Donau sobald wie möglich eine Fahrrin­nentiefe von 25 dm unter dem schiffbaren Wasserspie­gel der Donau geschaffen werden, gleichzeitig soll auch der eisstossgefährdete Abschnitt stromab von Budapest in beschleunigtem Mass reguliert werden. An den übrigen Flüssen bilden die Besserung der vor­handenen Schiffahrtsverhältnisse und die Befestigung der rutschgefährdeten Steilufer unsere wichtigste Auf­gabe. Ausserordentlich bedeutungsvoll ist die Ausgestal­tung der Deichvorländer an sämtlichen Flüssen. Eine bessere Instandhaltung der bestehenden Regulierungs­werke und die Säuberung des Flussbettes sind eben­falls wichtige laufende Aufgaben des Fachzweiges. Die Entwicklung der Flussregulierung stellt aber nicht eine reine Finanzfrage dar, sondern erfordert auch weitere Grundbedingungen wie: — Weiterausbau von Steinbrüchen — Ausbau des Schiffsparks, Mechanisierung der La­devorgänge beim Schiffstransport von Steinmaterial und der Einbauarbeiten — Weiterentwicklung der Flussbaggergeräte und Bettreinigungsgeräte — Entwicklung der Vermessungsverfahren • — Entwicklung der Absteckung der Schiffahrtsrinne — Schwungvollere und ständige Instandhaltungsar­beiten — Erhöhung des derzeit nichtbefriedigenden Stan­des an technischem Personal VI

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