Hidrológiai tájékoztató, 1968 június

gebirgigen Charakters zum Abfluss, wobei der Rück­halt der Waldungen bescheidener, etwa 35% war. Diese grossen Wassermassen stauten sich bei Firen­ze, da hier das Gefälle des Arno-Tales auf die Hälfte zurückgeht, das Gelände eine natürliche Talenge (im alten Stadtzentrum) bildet, und die Brücken bzw. Ein­bauten ebenfalls einen Stau ausübten. Die tieferen Standteile waren 4—5 m hoch überschwemmt. Der Höchstabfluss wurde auf 5500 m 3/s geschätzt. KONTUR György: Wettkampf um den grösseren Schiffen und die grösste Belgische Schiffsschleuse der Welt Die hinsichtlich ihrer Abmessungen grösste Schiff­schleuse der Welt hat eine nutzbare Grundfläche von 57X500 m. Ihr Bau wurde 1961 begonnen und die feier­liche Inbefriebsetzung erfolgte in Oktober 1967 mit der Durchschleusung eines belgischen 70 000-Tonnen-Tan­kers. Die Schleuse erhöht die Verkehrskapazität des Hafens von Antwerpen um 73%. Der Bau und die Bauorganisation zeugen über die hohe technische Be­reitschaft der belgischen Ingenieure. Geistreich ist die Lösung der Schubtore der Schleuse. Am Schelde­Fluss beträgt der mittlere Wasserspiegelunterschied infolge Tide 5,65 m, kann aber in Ausnahmefällen selbst 9,10 m erreichen. Die Sohlentiefe der Schiff­schleuse unter 0-Wasser beträgt 13,5 m, was selbst die Durchschleusung der grössten an diesem Fluss verkeh­renden Seeschiffe ermöglicht. In der ganzen Welt ist das Streben nach immer grösseren und leistungsfähige­ren Schiffen zu verzeichnen. Diese Wirkung sieht man auch in den Wettlauf, den man im Ausbau der einzel­nen Häfen sieht. Derzeit werden in der ganzen Welt 189 Tankschiffe gebaut, deren Tragfähigkeit über 100 000 Tonnen liegt. Seit der Absperrung des Suez-Ka­nals sind weitere 56 grosse Tanker in Auftrag gegeben worden. In diesem Wettlauf wollen auch die Häfen Belgiens nicht zurückbleiben. Die belgisch-ungarischen kulturellen Beziehungen entwickeln sich erfreulicherweise. Ein Beweis hierfür waren die Belgischen Technischen Wochen im Herbst 1967 im Haus der Technik in Budapest, die über den hohen Stand der belgischen Industrie zeugten. Wir Wasserbauingenieure sind in erster Reihe an den Wasserbauten des Auslands interessiert, um­somehr, da durch die Fertigsteillung der Europäischen Wasserstrasse Rhein-Main-Donau auch die ungarische Binnenschiffahrt den Hafen Antwerpen erreichen kön­nen und ebenso auch die belgischen Schiffe den Bu­dapester Hafen anfahren können. KONTUR György: Bau des Wasserkraftwerks am Eisernen Tor (Djerdap) Ein geschichtlicher Rückblick bringt den Grafen Szé­chenyi István („den Grössten der Ungarn") in Erinne­rung, dessen Name mit der 118 km langen in Fels ge­hauenen Strasse am linken Ufer der Donau verbunden ist. Der altberühmte Römerweg führte am rechten Ufer. In den Jahren 1891—96 regulierte Ungarn die Ka­taraktenstrecke des Eisernen Tores mit einem Kosten­aufwand von 42 Millionen Goldkronen. Diese Arbei­ten gewährleisteten in den verflossenen 70 Jahren die Schiffahrt an der Kataraktenstreckte der Donau. Bereits im Jahre 1918 hat Bánki Donát, der Erfinder der von ihn benannten Turbine, einen Entwurf für die Nutzung der Wasserkräfte des Eisernen Tores ausgear­beitet (das Stauziel lag bei 47,8 m ü. A., beim jetzt aus­geführten Kraftwerk hingegen bei 69,5 m. ü. A.). Dem Bau des drittgrössten Stromkraftwerkes der Welt haben Jugoslawien und Rumänien im Jahre 1965 in Angriff genommen. Das Kraftwerk am Eisernen Tor wird voraussichtlich im Jahre 1971 fertig stehen. Durch den Aufstau wird eine Fallhöhe zwischen 18—34 m ge­nutzt, die Fliesse schwankt zwischen 2000— 20 000 m 3/s. Die jugoslawischen und rumänischen Laboratorien haben grosszügige Modellversuche durchgeführt. Die zwei Schiffschleusen besitzen eine nutzbare Grund­fläche von 34X310 m. Diese Grösse nimmt einen sehr vornehmen Rang unter den an Flüssen bisher gebau­ten Schiffschleusen ein. Die Jahresarbeit des Kraft­werkes wird in 2X6 Kaplan-Turbinen 12 Milliarden kWh betragen. Die gesamten Baukosten liegen um 400 Millionen US Dollar. Hiervon entfallen auf Neben­kosten (Strassen, Eisenbahnen, Deiche, Pumpstationen usw.) 48 Millionen US Dollar. Dr. SEBESTYÉN Olga: The first International Symposium on Palcolimnology (28—31. August 1967. Tihany) The author first gives a brief outline on the nature of this chapter of limnology including quotations from Frey's papers: The Rationale of Paleolimnology (Hyd­rological Journal, Budapest, 1967. 47, 6,308—312) and from the Announcement of the Symposium addressed to the prospective patricipants (1966). Limnology in its present advanced level is in position to provide a sound basis for the interpretation of most of the various paleolimnological data, especially of bio­logical nature. Three disciplines are mentioned, pertai­ning to 1. the relation of the members of the lake biota as it is expressed in the food-web of the lake, 2. the mutual relation between environments and communi­ties, and 3. the entity of the lake as an ecosysteme. The dependence of the various features of the lake-life on the watershed as it has been expounded in a classic was by professor Frey (Frey, 1967), could be considered as an essential contribution of paleolimnology to limno­logy. About 80 scientists from 20 countries and four conti­nents participated in the Symposium organized by an international committee under Dr. Frey's chairmanship. A local committee was activ in the preparation of local nature. The Symposium was sponsored by the SIL, the Biological Department of the Hungarian Academy of Sciences, the IUBS and the PF section of the IBP. In three days 47 papers were presented, representing the various disciplines and related sciences of paleo­limnology: on 1. sedimentation and sediments, on 2. microfossils of plant and animal origin and interpreta­tion of the same, and on 3. individual histories of a series of lakes, all over the world, from the extinct lakes of the Sahara to the largest fresh-water body of the earth, Lake Superior. Among them there were an­cient lakes, meromictic ones, at two of which recent eutrophication, induced by human influence, can be traced in the sediments, etc. — Two evening sessions were spontaneously organised. — One day was devo­ted to Lake Balaton: Sió outlet, the Tihany narrows. A boat trip between Tihany—Keszthely included a vi­sit to the Balaton Research Station of the VITUKI, the Keszthely Muzeum and the thermal lake of Hévíz. The meetings were held at the Library of the Bio­logical Research-Institute of the Hungarian Academy of Sciences. In the assembly room of the Keszthely Muzeum a paper was presented on the geology of the lake and its surrounding, with special emphasis on L. Lóczy's pioneer work in this line. XII

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