Hidrológiai tájékoztató, 1968 június

HOLLO István: Zeitfragen des Gcwässcrschutzcs In sämtlichen Kulturländern des Erdballs werden ernsthafte technische und finanzielle Anstrengungen für die Reinhaltung der lebenden Gewässer gemacht. Auch in Ungarn wurden bisher mehrere Milliarden Forint für den Bau von Abwasserkanalisationen und Abwasserkläranlagen investiert und weitere Milliar­den werden noch benötigt, um der Beeinträchtigung der Beschaffenheit unserer Gewässer Einhalt zu gebie­ten. Die Lage ist auch deshalb schwierig, weil 95% unserer fliessenden Gewässer aus fremden Staatsgebie­ten in Ungarn eintreten. Die stets ansteigende Produktion und Verwendung von Erdöl prägt den Schutz der oberirdischen und unterirdischen Gewässer gegen Ölverschmutzung zu einer brennenden Frage. Von ähnlicher Wichtigkeit ist es, die Vorfluter vor den schädlichen Auswirkungen der Industrieabwässer aller Art (chemische, Holz­und Papierindustrie, Textil-, Leder-, Lebensmittelindu­strie usw.) zu schützen. Ein neueres Problem liegt da­rin, die Ausflüsse der Thermalbrunnen in genügendem Mass unschädlich zu machen. Man muss aus den engeren Rahmen der örtlichen und individuellen Lösungen hinaustreten und, ähnlich wie bei der Wasserversorgung, grössere Konzeptionen und regionale Lösungen der Kanalisation und Abwas­serklärung anstreben. Für die Erfüllung der ange­wachsenen Aufgaben müssen auf verschiedenen Ebe­nen entsprechende Fachleute ausgebildet werden. Ausser den verschiedenen Gewässerschutzmassnah­men der einzelnen Länder ist es überaus wichtig, die Tätigkeit der grossen internationalen Organisationen, wie des R. G. W., des Internationalen Hydrologischen Verbands, der Internationalen Vereinigung, für Was­serversorgung, der Vereinten Nationen (und deren ver­schiedenen Organen), der Weltgesundheitsorganisa­tion, des Europäischen Gewässerschutzverbandes, der Internationalen Kernenergie-Agentur, des Amerika­nischen Verbands für die Überwachung der Wasser­verunreinigung und des Internationalen Verbands der Abwasserforscher zu kennen. Frau dr. SZEBE LLÉDY Lászlóné: Diskussionsbeitrag zum Vortag: Zeitfragen des Gewässerschutzcs Auf die Aktualität der Bekämpfung von ölverun- Wasserwirtschaft VITUKI entwickelten Entnahme- und reinigungen und Pestiziden wird die Aufmerksamkeit analytischen Verfahren für Wasserproben beschrieben, gelenkt und dann die in der Forschungsanstalt für Dr. VETRÓ János:: Diskussionsbeitrag zum Vortrag: Zeitfragen des Gewässerschutzes Der Beitrag betont die Rolle der Insektenbekämp­fungsmittel in der Verunreinigung der lebenden Ge­wässer. Beschrieben wird, was für Verhältnisse in den Fischbeständen der Umgebung von Szeged hinsichtlich Menge der persistenten Pestiziden zustandegekommen sind. Dr. SZIRTES László: Frankreichs Heilwässer Frankreich ist überaus reich an Mineral- und Ther­malwässern. Die Beziehung zwischen geologischem Aufbau und Verteilung der Thermalwässer ist auch in Frankreich erkennbar. Eine gedachte Linie SW-NO zwischen Bayonne und Meziéres teilt Frankreich in zwei nahezu gleichgrosse Teile. Das Gebiet SO von der gedachten Linie enthält 95% der Heilquellen, und­zwar in den Regionen der Pyrenäen, des Massif Cen­tral, der Alpen, der Jura und der Vogesen. Die in NW Richtung anfallenden Mineralwasserquellen liegen im Pariser Becken, in der Normandie und auf der Halb­insel Bretagne, machen aber nur 5% der Gesamtheit der Quellen aus. Der Beitrag beschreibt die wichtig­sten französichen Heilwässer in ihrem Zusammenhang mit den Regionen und dem geologischen Ausbau. Kennzeichnend für die Gegend der Pyrenäen sind im allgemeinen die Schwefel-Soda, Chlorid-Sulphat und radioaktive Stoffe enthaltenden Wässer. Die Quellen des Massif Central enthalten grossenteils Kohledioxyd und Bicarbonat. Häufig sind auch Chlorid-Ione anwe­send. Im alten Gebiet sind die Quellen sehr abwechs­lungsreich und weisen Schwefel, Sulfate und radio­aktive Stoffe auf. Die Quellen des Jura-Gebiets sind sehr salzig, während für die meisten Wässer der Vo­gesen die kalte Temperatur, die schwache Radioaktivi­tät und der geringe Gehalt an Mineralien kennzeich­nend sind. In NW-Frankreich und im Pariser Becken sind Quellen mit reichem Erguss selten und die Warm­quellen fehlen. Die Zusammensetzung der hier vorhan­den 4 Heilbäder ist unterschiedlich. Der zweite Teil des Beitrags gibt zahlenmässige Werte und zählt die Kenngrössen der wichtigsten Was­servorkommen in den verschiedenen Heilwassergrup­pen auf. Innerhalb der Aufzählung findet man einen Vergleich mit den besten ungarischen Heilwässern. Dr. LÁNG Sándor— Dr. PRÓBÁLD Ferenc: Das Hochwasser im November 1966 in Firenze Zurückgehend bis zur Mitte des Mittelalters, zur Blüte der Baukunst und politischen Macht von Firen­ze, musste diese Stadt während sieben Jahrhunderten viele Dutzende verheerende Hochwässer erleiden, doch hat das Hochwasser 1966 im Ausmass der Verwüstun­gen alle Vorhergehende übertroffen. Die Ursachen hierfür waren einesteils der bisher niemals beobachte­te hohe Wasserstand, andererseits die mächtig zu­gewachsenen Abmessungen der mehr als dreiviertel Millionen Einwohner zählenden Weltstadt, im Ver­gleich zum „kleinen" Firenze des Mittelalters und der Neuzeit. Am Ursprung des Hochwassers (Abb. 1 und 2) stehen die eigenartigen Witterungsverhältnisse, die Zyklon­bildung über der Bucht von Genova, die Fortpflan­zung der warmen, bzw. kalten Front dieses Zyklons nach Toscana, sowie die überreichen Niederschläge während 30—40 Stunden. Die durchschnittliche Nieder­schlagsmenge hat in dieser Zeit, (also am 4. und 5. November) im Einzugsgebiet des Arno stromauf von Firenze, auf 4200 km 2 Fläche 190 mm betragen. (In Ungarn können im November auf ähnlich grosser Fläche in 30—40 Stunden durchschnittlich höchstens 60—70 mm Regen niedergehen.) Der Grossteil des in mehreren Schauern nieder­gehenden mächtigen Regens (60%) gelangte auf der durch vorhergehende Regengüsse bereits durchnässten steilen Oberfläche vorwiegend hügeligen und mittel­XI

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