F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1992/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1992)

MŰHELY - Szentesi Edit: Bekezdések a magyarországi műemlékvédelem előtörténetéből II. Haas Mihály levelei Rudolf von Eitelberghez az 1850-es évek közepéről

habe eine größere Dienstreise unternehmen müssen und kom[m]e erst nach Pfingsten nach Pesth zurück. Auf der Insel Csepel ist die für alt und merkwürdig ausgebene Kirche nichtsweniger als alt. Ich [habe] verläßliche Nachrichten darüber eingezogen und in Erfahrung gebracht, daß sie erst vor hundert Jahren gebaut werden ist. Über Zsámbék ist ganz und gar nichts vorhanden. Die einigen Zeilen sind nur Vermuthungen, die ich Ihnen mittheilte. Niemand weiß was Sicheres von diesem schönen herrlichen Baudenkmale. Auf meiner jetzigen reise habe ich vier uralte vorgothische Kirchen entdeckt und zwar zwei im Neograder Komitate zu Bér und zu Csecse und zwei im Heveser, nämlich Pata und Gyöngyös. Höchst merkwürdig ist die in Pata. Der Thurm ist achtechtig. Das Gewölb, die pfeiler, Ornamente, das Portale und die Fenster [sind] höchst interessant. - Ich werde Alles aufbieten, die nöthige Zeichnungen mir darüber zu verschaffen. In der Leipziger] Illustrierten] Zeitung vom 3. März d[ieses] J[ahres] wird eine Glockenaufschrift von 1554 folgendermassen erklärt!:] OREX GLORIE CHRISTE VENI CVM PACE! „lande des Ruhmes Christi kom[m]e in Frieden!" Nur hat man das O für G genom[m]en und Christe auf falsch übersetzt. Ich hab[']im Neograder Komitate 3 Glocken vom Anfange des XV Jahrhunderts mit der Aufschrift gefunden^] und es ist zweifelhaft: O Rex gloria Christe veni cum pace. Diese Aufschrift war dennoch in XV. Jahrh[unde]r[t] auf Glocken in Deutschland und Ungarn allgemein!,] und die belegten 4 Glocken sind wieder ein Beweiß, wie stark in Ungarn deutsche Kultur verbreitet war. Worüber in „ Róka, Geschichte des Bisthumes Weizen 1805 sehr viele Daten zu finden sind. Von Gyöngyös gehe ich nach Erlau und Miskolcz und werde gewiß auch d[ort] Merkwürdigkeiten finden. - Insbesondere empfehle ich Ihnen St. Benedikt . Da soll der ganze Kirchenbode mit allen [így!, valószínűleg alten helyett] Schnitzwerken und Ornamente angefüllt sein. St. Benedikt ist von Gran 6 Stunden entfernt und das Graner Kapitol, dem die Kirche gehört, wird Sie mit Freunden dahin führen lassen. In der Zips sind geschnitzte Altäre in Hülle und Fülle vorhanden und manche sollen schönen sein, als der von Zwettel. - In Perenmarton bei Wesprim waren Sie schon? Die dortige Kirche soll höchst interessant sein. - In Szalader Komitat beim Plattensee und weiter drüber sollen auch sehr alte und merkwürdige Kirchen stehen. - Sze gedin sollen Sie bald ganz genau gezeichnet bekom[m]en. Gerster sagt, Ocsa übertritt Alles. Kanzel und Kanzelstiege sind einzig. - Nun leben Sie wohl! Verzeichen Sie mir mein Schlechtes Gekritzel. Ich schreibe im Gasthause von der Reise über Stock und Stein, Berg und Thal noch ganz müde. Leben Sie wohl. Hochachtungsvoll] Gyöngyös 15. Mai 1855. Michael Haas

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