1839-1840 Irományok 2. • Felséges Első Ferdinánd Ausztriai Császár, Magyar és Csehországoknak e' néven Ötödik Apost. Királyától szabad királyi Po'sony városába 1839-dik esztendei Szent-Iván havának 2-dik napjára rendeltetett Magyarország' Közgyülésének Irásai / Pozsony / Nyomattatott Belnay, Wéber és Wigandnál / 1839-1840

1839 / 38. országos ülés

94 herstammenden Widerstande zuschreiben, obgleich es dort verschiedene hervorstehende Felsen gibt; meiner Mei' nung nach aber sollte dieses Phänomen vielmehr dem grossem Hindern beim Blocksbergpasse zugeschrieben werden, wo das eingeengte Wasser dem Riikstrome gleichsam genug Zeit lässt, sich zu sammeln und dadurch an der besag­ten Stelle die Neigung zu vermindern, was durch den Umstand desto mehr bekräftigt wird, dass dort, wo die Aus­dehnung grösser, auch die Neigung der Oberfläche gleichfalls grösser ist. Die Prüfung der Sectionen des Flusses wird zeigen, dass die Quadratische des niedrigen Wassers bei der Margarethen-Insel von 7356 Fuss und an der jetzi­gen Brücke 13,062 Fuss beträgt, da hingegen bei 19 Fuss hohem Wasser, welches mit der Höhe der Ufer wagerecht ist, die Quadratfläche des Wassers 14,268 in dem engsten Theile des Passes ist. Die Section bei dem niedrigsten Ende der Insel liegt 55,236 Fuss, bei der Brücke 37,914 Fuss und am engsten Ende nur 31,938 Fuss (S. Flächen­tafel im Anhänge), woraus wir im Allgemeinen schliessen können, dass die Sectionen des niedrigen Wassers in der Richtung von der Margarethen-Insel zu dem äussersten Ende des Blocksbergpasses zunehmen, während die des hohen W7assers in einem ansehnlichen Verhältnisse in derselben Richtung abnehmen. Die Durchsicht des Registers in Ofen über das periodische Steigen und Fallen des Flusswasser zwischen Pesth und Ofen beweisst, dass im Durchschnitt die Flutli selten 16 Fuss über dass Zero gestiegen ist, aber im Jahre 1730 erhob sich das Wasser zu 22 Fuss, und im Jahre 1775, auch 24 Fuss und 2 Zoll über das Zero, und man sagte mir, dass im December v. J. das Wrasser auf 20 Fuss und 6 Zoll über das Zero stieg. In den Jahren 1836 und 1837 hat das W'asser nur die grösste Höhe vom 14 F. und 7 Zoll und dieses im vergangenen Juni erreicht; im vorhergehenden Jahre war das Wrasser nur 13 Fuss und 1 Zoll über dem Zero. Die Donau steigt und fällt jährlich zwei Mal, nämlich im Sommer wird es verursacht durch das Schmelzen des Schnees im Oberlande, und gegen das Ende des Jahres in Folge des \ielen Regens. Das Wasser ist gewöhnlich am niedrigsten im Anfänge des Jahres und im Herbst, die Sommerfluth steigt selten genug hoch, um Ueberschwemmung zu verursachen; die gröste Gefahr entsteht vom Eisgänge, welcher den Fluss an verschiedenen Orten verstopft und dadurch das freie Durchströmen des Wassers hindert. Von den mir vorgelegten Zeugnissen und Documenten kann ich mir zwar keinen richtigen Begriff von den Folgen des Eises machen; die mir vorgelegten Anga­ben sind aber hinlänglich, um mir die Verheerungen vorzustellen, welche die Städte Ofen und Pesth in den Jahren 1730 und 1775, und später in den Jahren 1815 und 1833 ausgesetzt waren. Die von den Beamten des kön. ungr. Brückenwesens verfertigten Pläne und Sectionen über den Zustand des Eises hinter dem Blocksberg, sind sehr klar und leicht zu verstehen und haben mich zum Schlüsse gebracht, dass das Uebel durch die Verstopfung des Eises zwischen dem Blocksberg und der Csepel-Insel herrührt, wo, indem sich die Aufhäufung des Eises zil den benach­barten Ufern und Sandbänken ausstreckt, das Wasser in seinem Strome aufgehalten und nach dem untern Ende von Ofen und Pesth zurückgeworfen wird. Dies dauert so lange, bis das Wrasser eine hinlängliche Kraft erlangt, das auf­gehäufte Eis wegzuführen. Was hingegen die Eismassen betrifft, welche man glaubt, dass sie sich vom Grunde auf fest­gesetzt haben, können diese auf keinen Fall für einen Einwurf gegen den Ban der Brücke betrachtet werden. Der Schiff­fahrt wegen ist zu bemerken, dass, wie wir schon oben gesagt haben, die Donau oberhalb Ofen und Pesth in zwei Arme getheilt ist bei der Margarethen-Insel, wovon der linke Arm an der Pesther Seite, der rechte Arm an der Ofner Seite fliesst. Jener dient für grössere, dieser für kleinere Fahrzeuge, welche auf der Donau herunterkommen, und da der gröste Verkehr vorzüglich an der Pesther Seite getrieben wird, so werden die Fahrzeuge daselbst ausge­laden, während die, welche an der Donau hinaufgehen, die rechte Seite nehmen und mit Pferden hinaufgezogen werden. Die Fahrzeuge, welche von oben herunterkommen, sind meistens von Fichtenholz gebaut, 80 bis 120 Fuss lang und 15 bis 18 Fuss über dem WTasser hoch; wenn sie geladen haben, 3 bis 4 Fuss Wassertracht. Beim nie­drigen WTasser können sie nur V* oder 2/3 ihres gewöhnlichen Largos laden. Einige Fahrzeuge sind 150 Fuss lang und 24 bis 25 Fuss breit, laden gegen 8000 Ctr. und haben, leer, 2 Fuss, geladen, 6 Fuss Wassertracht. Die soge­nannten Kelhammer — (Kehlheimer, aus Tannenholz gebaute Fahrzeuge, mit spitzigen Vordertheilen und Haken; die grössten sind 172 Fuss lang, 26 Fuss breit und vom Kiel an 21 Fuss hoch) — haben, beladen, 5 bis 6 Fuss Wassertracht, und leer beinahe 19 Fuss. Diese Art Fahrzeuge wird gewöhnlich zur Verschiffung des Getreides, des Tabaks und anderer Kaufmannsgüter gebraucht; ausserdem gibt es noch kleinere Fahrzeuge, die zu anderen allge­meinen Zwecken angewendet werden. Das Flussbett besteht aus Sand oder Kies von verschiedener Feinheit, welche von der Heftigkeit der Strömung ab­hängt. Nachgraben und mehrere Bohrungen brachten Flusssand, Kies und Lehm zum \orschein. Die Lage der jetzi­gen Schiffbrücke ist vielleicht die zweckmässigste, welche man hinsichtlich der Localität zwischen den Städten Ufcn und Pesth wählen konnte, weil sie mit dem Mittelpuncte der Stadt Pesth communicirt und einen leichtern Zutritt zu den hohem und niedrigen Theilen der Stadt Ofen gewährt, und der Fluss dort eine sehr gute Mittelbreite hat. Nach einer sorgfältigen Untersuchung des Flusses zwischen der jetzigen Brücke und der Margarethen-Insel fanden wir mehrere Stellen, welche dem Bau einer Brücke genügend entsprechen würden, und wo die Breite und Quadratflache des Wassers weit grösser seyn könnte, als die kleinste Section des Blocksbergs. Wenn daher an irgend einer dieser Stellen eine Brücke erbaut, die Fläche ihrer Oeffnungen etwas grösser als die des Blocksbergs gemacht würde, so würde der Durch­fluss des Wassers nicht im mindesten gehindert werden, und da wir schon oben bewiesen haben, dass der Blocksbergpass die Ursache der bisherigen Hindernisse sey, so ist es ganz klar, dass eineBriickc, bei deren Errichtung die gehörigs Breite der Oeffnungen im Verhältniss zum W asserdurchfluss berücksichtigt wäre, denselben keineswegs verhindern könne. Da nun die jetzige Brücke sich sowohl für die Schifffahrt, als auch für die Communication selbst, besonders in den Winter­monaten lange nachtheilig bewiesen hat, so ist ganz gewiss die Errichtung einer neuen Brücke, welche diesem Nach­theile abhilft, anzuralhen. Um nun dieses vortheilhaft bewerkstelligen zu können, ist es erforderlich, die neue Brücke im Mittelpunkt des Verkehrs und zwar an einer solchen Stelle des Flusses zu errichten, wo man im Stande wäre, solche Oeffnungen anzubringen, deren Fläche grösser sey, als die Fläche des Wasserstromes im engsten I heile des Blocksbergpasses, damit ein grösserer Raum für den Durchfluss des Eises und liir Fahrzeuge von verschiedenen ( las­sen verschafft würde. Und obgleich die Lage der jetzigen Brücke viele Vortheile in Hinsicht der Localität vereint, so ist der Zutritt zu ihr von der Art, dass es schwer wäre, denselben zu einer neuen Brücke bequem einzurichten, ohne dadurch dem Theater und anderen Gebäuden in Pesth und Ofen zu schaden. Die Quadratfläche des Stromes ist hier 38. tics írásai. September 26kun.

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