Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 10. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1995)

HOFFMANN TAMÁS: Néprajzosok az alföldi lakóházakról

history. It is in this context where the explanation can be found for the loss of force of the waves that swept the fashion of build­ing houses comprising three rooms or including a middle corri­dor from west to east in the valley of the Danube. Why have not been erected constructions of two or more storeys of the latter type in the past four to five centuries in the Carpathian Basin? The relations between village and town furnished the energies that standardized the buildings in question south of the Alps in the Middle Ages, and the same factors pushed the trend north­wards through the Alpine valleys. They lost momentum in the Danube region. Several elements of the original model were omitted. No upper storey was added, though at the end of the Tamás Hoffmann Middle Ages it was done in some towns (e.g. in Buda) when the house was erected to meet the demands of an aristocratic fami­ly­Perhaps some of these economic and social facts should be taken into consideration by those engaged in building an open air museum. In the course of elaborating plans for the location and arrangement of buildings representing settlements charac­teristic of their respective regions in the Szentendre Openair Museum, about a quarter of a century ago, I urged my co-work­ers to do so. It is a pity that they have abandoned these points of view and changed the original programme. Their decision has hardly served the scientific success of the project. ETHNOGRAPHEN ÜBER DIE WOHNHÄUSER AUF DER UNGARISCHEN TIEFEBENE In der ethnographischen Fachliteratur wurde die gegen 1896 geäußerte Meinung von János Jankó, nämlich, daß die ungarischen Bauernhäuser auf der Tiefebene nach oberdeutschen Mustern gebaut wären, zurückgewiesen. Ebenso wurde nach der Stellungnahme von Zs. Bátky die Hauslandschaftentheorie von B. Schier gestritten und man sagte aus, daß sie um Beweis der kulturellen Überlegenheit der Deutschen erfunden sei. Selbst der Begriff Hauslandschaft wurde in einem engeren Sinn, für eine kleinere Landschaft weit­er benutzt. Die Theorien wurden aber akzeptiert, die die anderthalb Jahrtausend lange Anwesenheit der slawischen Bautradition aufgrund der Analyse der Fonnen der dörflichen Wohnhäuser zu beweisen versuchten. Den Ansichten von K. Moszyinski und M. Gavazzi ermöglichten in Ungarn besonders die Aufsätze von B. Gunda die Publizität. In der Beschreibung der architektonischen Typen wurde die Klassifizierung von Zs. Bátky akzeptiert, der die Wohnhäuser auf der Ungarischen Tiefebene von den Repräsentanten der Baukultur auf den Randgebieten trennte. Es ist auffallend die geringe Anzahl der in die Forschung einbezogenen archäologischen Daten und, daß die Archäologen selbst nur die Parallelen der Grubenhäuser aus den 9-13. Jahrhunderten mit denen in Osteuropa behandeln, während sie aber die ebenerdigen Häuser (die seit dem 14. Jh. zwei- oder dreiräumig sind), mit einer vergleichenden Forschung nicht untersuchten. Darin spielte wahrscheinlich die Tatsache eine große Rolle, daß die Baukultur der Ungarischen Tiefebene (und fast alles aus den traditionellen Naturgegebenheiten) mit dem Marktflecken verbunden wurde, mit der Formation, deren Ursprung I. Györffy in dem nomadis­chen Zeltlager entdecken möchte. Die Agrotechnik, die Produktionsorganisation und das Bild der Siedlungen schienen diesen Forschern Erbe der nomadischen Tradition zu sein. Der Hauptgrund dafür konnte sein, daß sie die Geschichte der Kultur als die traditionelle Chronik des Ethnikums interpretierten und sie nicht als eine - die Grenzen der Sprache und eines Ethnikums überstreitende - Modeströmung auffaßten, deren Ereignisse in den Städten die in den Dörfern bestimmen. Wenn man aber die Tatsachen anhand dieser Auffassung zu interpretieren versucht, kommt man zu den folgenden Feststellungen: 1) Auf der Ungarischen Tiefebene wohtnen die Bauern am Anfang des Mittelalters neben den Grubenhäusern auch in eben­erdigen, ungeteilten und zweiräumigen Häusern. So könnten auch die Vorformen des Gebädegutes der Städte gewesen sein. Die am Ende des Mittelalters erscheinenden Gebäude mit der Zimmer + Küche + Kammer-Teilung verbreiten sich neben der Donau, und die Modeströmung kommt aus Süddeutschland in das Karpatenbecken. Sie vermischt sich mit den Modeströmungen, die aus Italien stammen, die die Vorteile der Häuser mit einer Mittelflur den Einwohnern der Alpenregion bekannt machendie aus den angrenzenden Gebieten des Tschechischen, Morawischen und des Karpatenbeckens kamen, wo die Händler, Handwerker und später in die mittelalterlichen Städte ziehenden Adeligen sich solche Häuser bauen ließen. Sie haben am Ende des Mittelalters überall Varianten mit mehreren Stockwerken, und in all diesen versucht man auch Zimmer auszubilden. Häufig ist das unterkellerte Zimmer bei den Weingartenbesitzern. 2) Die Verbreitung der Mode dieser entwickelten Häuser ver­hinderten die miserablen wirtschaftlichen und sozialen Zustände in Ungarn in den 16-17. Jahrhunderten. Während der Türkenherrschaft verzichtete man sogar auf die die ebenerdigen Häuser und es gibt viele, die - für eine Übergangszeit - in Grubenhäuser ziehen. Sogar die reicheren bauen nur zwei- oder dreiräumige Häuser (mit einem Keller unter dem Zimmer) am nördlichen Rande der Tiefebene - so z.B. auf der Tokajer Gegend, wo zu dieser Zeit die Konjunktur des Weines das kul­turelle Niveau der Einwohner erhebt. 3) Zu den in drei Räume geteilten Häusern baut man in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine reine Stube, in erster Linie in den Marktflecken und es ist nicht selten, daß man nach dem Muster der Herrenhäuser eine gefällige Laube vor der Längsseite des Hauses hinzufügt. (Dieses Motiv hielten die Architekten, die neue Gebäude für die Dörfer anbaten für die typisch ungarische Bauart.) Nach der landwirtschaftlichen Konjunktur am Ende des vorigen Jahrhunderts erschien das Wohnhaus mit einer Mittelflur wieder auf der Ungarischen Tiefebene. In erster Linie

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