Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Kaiser, Wolfram—Völker, Arina: Soproni orvosok hallei és wittenbergi vonatkozásai (német nyelven)

der Schlesischen Feldzüge die Saalestadt vor kaum tragbare Aufgaben stellt, der Gesellschaft noch von grossem Nutzen sein. Eine interessante Parallele zum Genselschen Stipendium bildet eine ähnliche Dotation, die — etwa um die gleiche Zeit — in Wittenberg als Dauersubsidium eingerichtet wurde. Hier hatte der Richterssohn Georg Michael Cassai (1640-1725) aus Steina am Gran (1675 Stud. Theol. Vitebergensis) , später Magister und schliesslich Adjunct und Dekan in dieser Fakultät, der Universität eine testamentarische Stiftung vermacht, die aus einer gut installierten Bibliothek und einem Kapital bestand, aus dessen Zinsen laut Hoch­schulverfassung von 1726 ungarische Studenten ein Stipendium erhielten [22J. Die bei der Vereinigung von Halle und Wittenberg von der Academia Fridericiana übernommene Subvention — die Bibliothek wird 1823 nach Halle verlegt [23] — ist bis 1918 zur Auszahlung gekommen. Nach wie vor bleibt auch der Kontakt zwischen den persönlich bekannten Vertretern des Francke-Kreises in Ungarn und Halle. Der eingangs genannte Schulmann Friedrich Wilhelm Beer steht von Pozsony aus mit seinen Kollegen in Sopron im Briefwechsel ; am 8. April 1739 meldet er an Gotthilf August Francke nach Halle: ,,Ich bekomme dieser Tagen von einem ungarischen Predigern zu Nemescso nicht weit von Ödenburg einen Brief, in welchem er mich ersuchet Eure Höchwürden zu ersu­chen um Rath und Hülfe, wie sie des seel[igen] J. Arndts Bücher von Wahren Christen­thum in die ungarische Sprach übersetzet möchten drucken lassen kennen. Es hat dieser gute Mann mit noch zween anderen davon einer Vasony, welcher in Halle studiret, schon todt ist, sich dieses Buch seinen Ungarn in die Hände zu bringen sehr angelegen seyn lassen" [3], Das Schreiben bezieht sich wohl auf Johann Bárány, den einstigen Mitarbeiter von Andreas Torkos in Győr, der seinen Sohn Andreas ebenfalls zum Medizin­studium nach Halle schickte. Bárány bemüht sich damals um eine Neuedition der ungarischen Bibel, deren Druck in Halle erfolgen soll, durch die Kriegs­ereignisse aber in Verzug gerät. Bis ins hohe Alter hinein wahrt Bárány seine Verbindungen nach Halle. Er ist 73 Jahre alt, als sein Sohn Nachricht gibt, sein Vater übersetze noch immer pädagogische und religiöse Schriften hallescher Autoren ins Ungarische ; er wünsche, neuere Unterrichtsmethoden der Franckeschen Schulanstalten „auf dem Waisenhause" kennenzulernen und sie durch Übertragung ins Ungarische seinen Landsleuten näher zu bringen [24]. Soprons grosse medizinisch-wissenschaftliche Ära des 18. Jahrhunderts ist allerdings zunächst vorüber — eine Epoche, von welcher ein zeitgenössischer Autor feststellen kann, diese Stadt sei dadurch in der Lage gewesen ,,reliquas omnes tali foecunditate superasse' 4 [7], Und bei dieser Gelegenheit nennt er auch die Namen jener bekannten Mediziner, denen die Stadt ihren ärztlichen Ruhm verdankte: es ist gleichzeitig der Nachruf für den einstigen „Hallenser" Liebe­zeit, welcher nicht unwesentlich zu diesem Glanz beitrug: „Haec enim, nostra quidem memoria, ut Andreám LOEWIUM, mentis in patriam Illustrem, praeteream, qui superius clausit, hoc inchoavit seculum, orbi medico peperit, aut potius ex cineribus suscitatos, restitua, et Diodorum in Joanne Adamo GENSELIO,

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