Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Kaiser, Wolfram—Völker, Arina: Soproni orvosok hallei és wittenbergi vonatkozásai (német nyelven)

herum mortuum, et NILEUM, cui nunc exsequias imus, et Apollophanem, cum Joanne Jacobo NEUHOLDIO, sepultum, et Pittalum, in Carolo Friderico LOEWIO, supra laudati filio, adhuc viventem ac florentem, quorum quisque, pro ingenii felicitate, atque industria sua, id stúdiósé dedit operam, ut, quam induerat, personam, cum dignitate tueretur. Nec minori gloriae cedit urbi nostrae, quod, in hac benigna divinorum ingeniorum matre ac nutrice, exteri principes nanciscantur deligantque sibi, turn archiatros turn consiliarios. Nam, ut in mortui laudibus persistam, silentioque praeteream viventes, et NILEO Semproniano id honoris obtigerat, quern, serenissimi Princeps nominis, Bran­denburgo-Byrutinus, FRIDERICUS, scriptis perbenigne litteris, sua sponte, in tuenda valetudine moderandisque aulae negotiis, uti consuevit" [7J. Hier stehen noch einmal sämtliche Namen beieinander, die Sopron Berühmt­heit einbrachten ; mit NILEUS ist Liebezeit gemeint, der dieses Cognomen anlässlich seiner Aufnahme in die Leopoldina erhielt. Zu einer Kontaktnahme zwischen einer aus dem Raum Sopron stammenden Arzt-Persönlichkeit und Vertretern der Medizinischen Fakultät Halle kommt es noch einmal am Jahrhundertende. Der aus Rust gebürtige und 1777 in Nagy­szombat (slowakisch: Trnava ; deutsch: Tyrnau) mit der Arbeit „De phlebotome in acutis" promovierte Zacharias Theophil Huszty ab Raszynya (1754-1803) — Begründer der medizinischen Polizei in Ungarn, Verfasser vieler medizinischer Werke und typischer Vertreter der Josephinischen Aufklärung — beteiligt sich 1794 an einem ausgeschriebenen Wettbewerb über Verbesserungen in der Mili­tärpharmazie. Seine „Gekrönte Preisschrift über die k. k. Feldapotheken und des Studienwesens an der Josephs­Académie zu Wien" (Pressburg 1795) wird von der beurteilenden Jury auf den ersten Platz gesetzt ; zweiter Preisträger ist der hallesche Ordinarius Friedrich Albert Karl Gren (1700-1798). Vielleicht rührt die sich nunmehr anbahnende Beziehung von Huszty — sein Name, sein Leben und Werk sind zu bekannt, um hier auf Einzelheiten einzugehen — in die Saale­stadt von diesem Wettbewerb her. Jedenfalls tritt er etwa um 1795 in Korre­spodenz zu dem in Halle lehrenden Johann Christian Wilhelm Juncker (1761­1800), einem Enkel des berühmten Waisenhaus-Klinikers Johann Juncker (1679-1759). Ersterer kämpft damals um die Errichtung eines staatlich kontrol­lierten Gesundheitswesens und eine obligatorische Pockenschutzimpfung ; er begründet ein „Archiv der Ärzte und Selsorger wider die Pockennoth" und unterrichtet darin die Öffentlichkeit über den Stand seiner Bemühungen, die er auch auf die nichtpreussischen Länder ausdehnt. Hier kann er darauf hin­weisen, dass auch Huszty zu seinen Bestrebungen steht. Junckers Verzeichnis der akklamierenden Ärzte nennt unter Nr. 28 „Hussty von Rassyna zu Press­burg". Die Gründungsepoche der Universität Halle endet 1806 mit der durch Na­poleon I. vorgenommenen Schliessung. Mannigfaltige Beziehungen nach Ungarn konnten für diesen Zeitabschnitt von uns aufgezeigt werden — die nach Sopron ist nur eine von vielen. Auf diese Traditionen auch in der Ars medica hinzuweisen war das Ziel dieses vorliegenden Beitrages.

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