Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

Jahresbericht über die Arbeiten in den Museen des Komitates Vas im Jahre 1964 - Savaria Museum, Szombathely - Ethnographische Abteilung

Der wesentliche Zuwachs erscheint, wie auch im Vorjahr, im Themenkreis der Klein­gewerbetätigkeit. Den grössten Teil dieses Materials bildet die Ausrüstung einer aus 438 Stück bestehenden Schmiedewerkstatt, welche wir von Schmiedemeister János Agg aus Ják am 11. Dezember 1964 ankauften, sowie das aus 46 Stück bestehende Gerätematerial einer Schuh Werkstatt, angekauft am 28. Dezember in Egyházasrádoc von Witwe József Gyurätz. Bei der Sammelarbeit trachten wir, das gesamte Werkstättenmaterial einzelner Handwer­ker für unser Museum anzukaufen, wodurch uns die Vorstellung kompletter Werkstätten ermöglicht wird, sei es auf Themenausstellungen, sei es in dem zu errichtenden Skanzen. Im Ganzen haben wir Gegenstände aus 18 Gemeinden gesammelt, von Ják wurden 473, von Egyházasrádoc 99 eingeliefert. Ausser diesen kamen noch von Nemescsó, Söpte, Horvátlövő, Vép und Kőszeg grössere Mengen. Die Zahl der Sammelstücke aus den üb­rigen Gemeinden bleibt unter 10. In Kőszeg und in Felsőcsatár kauften wir auch je eine Weinpresse an. In Ják, dem einstigen berühmten Töpferzentrum unseres Komitats wirken derzeit nur mehr zwei Töpfer, die zum grössten Teil Blumentöpfe, Blumentopfunterlagen, Milchkan­nen, Blumenvasen und Aschenbecher herstellen. Von den alten herkömmlichen Objekten — Backrohr, Bratpfanne, Osterlammbratofen, Kugelhupfbacker, Bärenkanne, Töpfe, Kochtöpfe, Kasserollen usw. — werden nurmehr wenig Stücke angefertigt, da für sie keine Nachfrage besteht. Wir haben auch von den gegenwärtigen Erzeugnissen je ein Stück für unser Museum erworben, um für die Nachwelt auch die heutigen Produkte dieses im Aussterben begriffenen Kleingewerbes zu retten. In diesem Jahre wurden 585 Stk. ins Inventar aufgenommen. 1028 Stk. endgültige Beschreibungszettel und 350 Stk. provisorische Zettel wurden angefertigt. Unter den ethnografischen Gegenständen wurden 192 Stk. konserviert. 1749 Stk. Photographien und Negative gelangten zur Inventuraufnahme und erhielten Karteizettel. Die ethnografische Datensammlug wuchs num 66 Posten, der Bestand der Bibliothek um 167 Einheiten, davon 65 Bücher und 102 Zeitschriften. Alle ins Inventar und in die Kartei aufgenommen. Im Interesse eines besseren Überblicks haben wir auf der Landkarte jene Dörfer des Komitats Vas bezeichnet, in welchen im Laufe des Jahres 1964 Objektensammlungen' photographische Aufnahmen oder Erhebungen von Volksdenkmälern vorgenommen wor­den sind. Im Jahre 1964 unternahmen die Mitarbeiter des Savaria Museums — János Bárdosi und Maria Dorner — in 15 Ortschaften des Komitats Vas und in weiteren 15 Ortschaften des Komitats Győr-Sopron die Erhebung von Volksdenkmälern; das Resultat dieser Ar­beit war — ausser den Erhebungsdokumenten mit Datensammlungscharakter — die Ver­mehrung der Photographiesammlung des Soproner Franz Liszt Museums um 953 Stk. Photographien und Negative. Das Material aus Vas wurde in das Inventar der ethnogra­fischen Photographie — bzw. Datensammlung des Savaria Museums [aufgenommen. Solche vorläufige Erhebungen erleichtern im Komitat Vas gleichzeitig die Auswahl der Bauten für den Skanzen. In unserem Bericht vom vorigen Jahr erwähnten wir bereits die Pläne eines ethnogra­fischen Freilichtmuseums in Szombathely. Seitdem können wir auch auf diesem Gebiet von einigen Resultaten berichten. Das Elaborat über den Schutz der Volksdenkmäler des Komitats Vas und über die Errichtung eines Freilichtmuseums (Skanzen) in Szombathely hat unser Museum auf Grund vorheriger Forschungen und Terrainbesichtigungen am 6. Juni 1964 ausführlich ausgearbeitet. Das Elaborat wurde mit einer zehnjährigen Perspektive und zeitmässig nach regionalen Einheiten gruppiert abgefasst, undzwar mit Angabe der annähernden 378

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