A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 41. - 1999 (Nyíregyháza, 1999)

Régészet - Ildikó Szathmári: Beiträge zur frühbronzezeitlichen Geschichte von Nordostungarn. Siedlungsspuren der Makó- und Nyírség-Kultur in Tiszalúc–Sarkad (Kom. Borsod-Abaúj-Zemplén)

Ildikó Szathmári Taf. XXII, KALICZ-SCHREIBER 1994. Abb. 5-6). Ähnliche Stücke sind auch aus dem Bereich der Somogyvár-Vinkovci-Kultur bekannt (ECSEDY 1979. Taf. 11,7-9, Taf. 111,2, BONDÁR 1995. Taf. 129­135, 144). Die Töpfe mit oder ohne Henkel, häufig mit Trichterhals oder S-Profil, immer mit ausladendem Rand, waren im Laufe der prähistorischen Zeiten ­von deren Anfang bis zum Ende - in Gebrauch. Dieser Gefäßtyp kann zum Eigenbesitz jeder Kulturstufe gerechnet werden. Unter den Funden von Tiszalúc sind eher die Varianten mit Henkel vorhanden (Taf. 11,2, Taf. IV,9, Taf. VI,1, Taf. X,10, Taf. XV,2). Die fast immer randständigen Bandhenkel führen bis zur Schulter oder wenig mehr abwärts. Einzige Aus­nahme ist das in Objekt 410/A gefundene Bruchstück, bei dem der Henkel unterrandständig ist und zum oberen Teil der Schulter führt (Taf. XI, 9). Diese Variante ist im Fundmaterial der Makó-Kultur sehr selten, Parallelen dazu finden sich nur in den Gruben von Tiszakürt in einigen Exemplaren (CSÁNYI 1996. Taf. I, Taf. XII, 1) und im Gefäß von Budaörs (KALICZ 1984. Taf. XXII,6). Eine gute Analogie dazu ist noch aus der Siedlung von Vinkovci bekannt (DIMITRIJEVIC 1982. Abb. 7,2). Die Tassen oder kleinen Töpfchen sollen einerseits wegen ihres von den Töpfen abweichenden Aus­maßes, andererseits wegen der bei weitem feineren Ausführung getrennt erörtert werden. In der Siedlung von Tiszalúc kamen insgesamt 5 Bruchstücke dieses Typs in drei verschiedenen Typvarianten zum Vorschein. Beinahe alle sind durch eine sorgfältig geglättete, manchmal polierte Oberfläche und dünnwandige Ausführung charakterisiert. Die Bruchstücke mit ausladendem Rand und ge­schweiftem Hals aus der Grube 7/C können als genaue Kopien der größeren Töpfe betrachtet werden (Taf. 1,4-5). Die Form eines Gefäßes mit nach außen abgesetztem, verdicktem Rand und einziehendem Oberteil wirkt ein wenig ungewöhnlich (Taf. IV,4). Die Rand- und Halsgestaltung erinnert an die doppelkonischen Schüsseln mit hohem Schulterteil. Das Gefäß mit gerundetem, doppelkonischem, gedrungenem Körper, niedrigem Hals und ausladen­dem Rand (Taf. 11,4, Taf. XVII, 1) ist eine wohlbe­kannte Gefäßform der Töpferei der Makó-Kultur. Dieses den Töpfchen ähnliche Gefäß ist häufig mit halbmondförmigen glatten Leisten verziert, wie es durch das im namensgebenden Fundort vorkommende Stück (KALICZ 1968.Taf. 11,8) oder durch ein ähnliches Exemplar aus einem Grab des Gräberfeldes von Piscolt belegt ist (NÉMETI 1979. Abb. 2, 5). Die oben erörterte Gefäßform - eventuell mit anderen Pro­portionen - findet sich auch unter den Schüsseln. Deshalb verdienen die Gefäße von Jánosszállás im Komitat Csongrád (KÜRTI 1971. Abb. 5,9), von Hód­mezővásárhely (KALICZ 1984. Taf. XXI,2) und aus der Siedlung der Makó-Kultur bei Budapest-Arany­hegyi-ut unbedingt Erwähnung (KALICZ-SCHREIBER 1994. Abb. 3, 1-2). Die Schüsseln sind der am zweithäufigsten auf­tretende Gefaßtyp der Siedlung von Tiszalúc. Der konische Körper verknüpft sich mit variantenreicher Randausgestaltung. Seltener kommt die bauchige oder kalottenartige Form zum Vorschein. Überaus verbreitet ist die konische Form mit hochliegendem scharfem Schulterumbruch, niedrigem geschweiftem Hals und ausladendem Rand (Taf. 1,6,9, Taf. 111,5-6, Taf. IX,6, Taf. XI,3, Taf. XII,5,9, Taf. XVIiI,2). Der dargestellte Schüsseltyp gehört zu den ständigen Stücken der Komplexe der Makó-Kultur. In gerin­gerem Ausmaß findet er sich in der Somogyvár­Vinkovci-Kultur (KALICZ 1984.96), an den Fundorten der Glockenbecher-Csepel-Gruppe tritt er häufig mit anderen Typen auf (ENDRŐDI 1992. Abb. 45, 9, Abb. 56, l,Abb. 68, 6). Mehrere Exemplare gibt es von Schüsseln mit nach innen verdickter und mit leichter Wölbung abgeschrägter Randlippe. Manchmal besitzen sie einen kleinen randständigen, englichtigen Henkel (Taf. VI,7, Taf. IX,7,11,13). Bei den ähnlichen Gefäßen der Makó-Kultur von Hódmezővásárhely­Barci-rét wurde beobachtet, daß die verdickte Rand­lippenleiste nachträglich angepasst wurde, und dadurch entstand der scharfe Umbruch (KULCSÁR 1997.25). Im Unterschied dazu ist bei den Schüsseln von Tiszalúc der verdickte Teil des Randes anschei­nend zusammen mit den anderen Körperteilen hergestellt worden. Die bauchigere Variante der Schüssel mit nach innen abgeschrägter Randlippe ist in der Siedlung von Tiszalúc vertreten (Taf. 1,7, Taf. 111,4, Taf. X,7, 11). Nur einige Schüsseln hatten leicht einziehenden Rand - manchmal nach innen verdickt oder mit abge­platteter Randlippe (Taf. 111,3, Taf. VIII, 10, Taf. X,8). Schüsseln mit S-Profil tauchten dort nicht auf. Bruchstücke von innen verzierten Fußschüsseln, die als ein führender Fundtyp der Makó-Kultur betrachtet und für im ganzen Karpatenbecken zeitbestimmend gehalten werden, wurden in mehreren Gruben von Tiszalúc gefunden. Diese Schüsseln unterscheiden sich voneinander in Verzierung und Gestaltung. Am einfachsten ist die konische Form mit einfachem abgerundetem Rand (Taf. 111,1, Taf. IV, 1, Taf VII, 11). Von dieser Randgestaltung der Schüsseln gibt es einige Aus­72

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