Dóka Klára: Szentendre története írásos emlékekben. (Pest Megyei Múzeumi Füzetek XIII. Szentendre, 1981)

endres in Beachtung genommen werden. Die grundherrschaftlichen Leistungen bestanden aus Bargeld und minimalem Geschenk, so war die Lage des Volkes von Szentendre wesentlich günstiger als die der Leibeigenen der Umgebung. Das Wirken der Stadtobrigkeit begann 1738. Gemäss der Anord­nung des Patrimonialgerichtes stand an der Spitze der Stadt Szent­endre der Stadtrichter, welcher wechselweise aus den Reihen der Magyaren (Katholiken) und der Serben gewählt wurde. Überdies wurden 13 Vorstandsmitglieder an die Spitze der Stadt beordnet und es oblag der Bevölkerung der Obrigkeit zu gehorchen. Ent­sprechend der landweiten Praxis bezahlten die Bewohner von Szent­endre das Neuntel. Diese Gebühr wurde vom Rat eingenommen, davon entrichtete man dem Gutsherrn die im Vertrag festgestellte Summe. Da dieser Betrag in jedem Falle weniger als das Neuntel war, wurde in den Bewohnern der Verdacht geweckt, dass das üb­rigbleidende Geld vom Rat für eigene Zwecke verwendet wird. Die Auseinandersetzungen verschärften sich anschliessend des Wirkens des städtischen Beamten Mátyás Ráby, der die Interessen des Vol­kes verteidigte. (Sein Leben schilderte Mór Jókai, unser grosser Schriftsteller in einem Roman.) Das 18. Jahrhundert war die Glanzperiode im Leben der Stadt Szentendre. Die Gemarkung der Stadt umfasste 10 000 Morgen Land, wovon insgesamt nur circa 1000 Morgen dem Herrschaftsgut ange­hörte, alles Übrige wurde von den Bewohnern benutzt. Die Acker­fläche war verhältnismässig gering: 1300 Morgen wurden mit Gerste, Roggen und in geringerem Masse mit Weizen bepflanzt. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde der Weinbau zur wichtigsten Einkommensquelle, 3—4000 Morgen der Flur wurden auf dieser Weise ausgenutzt. Die Entwicklung der Viehzucht wurde dadurch gehindert, .dass das Wiesen- und Weidenland zusammen nur 800 Morgen ausmachte. Am Anfang des 18. Jahrhunderts verfügten die Weinbauer nur über Parzellen von kleinem Umfang, weil die Anpflanzung nur langsam vonstatten ging. Später wurden die Gelände von den reich­gewordenen Bürgern aufgekauft und die Benutzung der Weingüter wurde immer bedeutender. Die Ausbreitung der zwischen Donau und Bergen erbauten Siedlung hielt jedoch vom Ende des 18. Jahr­hunderts inne und infolge des Zuwachses der Bevölkerung zerklei­nerten sich die Weingüter aufs neue. Auch Industrie und Handel spielten eine wichtige Rolle im Leben der Siedlung. 31 Arten von Handwerken wurden in Szentendre betrieben, die Zahl der Meister bewegte sich um 130—140. Die Hand­202 •

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