Petercsák Tivadar - Berecz Mátyás (szerk.): Végvár és ellátás -Studia Agriensia 22. (Eger, 2001)

KENYERES ISTVÁN: A várbirtokok szerepe a 16. századi magyarországi végvárrendszer ellátásában

István Kenyeres DIE ROLLE DER KAMERALHERRSCHAFTEN IN DER VERSORGUNG DES UNGARISCHEN GRENZFESTUNGSSYSTEMS (MILITÄRISCHE ENTWÜRFE ÜBER DIE ERHALTUNG DER GRENZFESTUNGEN ZU ERLAU UND ZU SZATMÁR) Die Studie untersucht die Rolle der zu den ungarischen Grenzfestungen gehörenden Kameralherrschaften. Der Autor weist durch die Untersuchung aller Einkünfte in den 1570er und 1580er Jahre die staatliche Bedeutung der Einkünfte der durch die Ungarische Kammer und die Zipser Kammer ver­walteten Kameralherrschaften (20-28%) nach. Ein entscheidender Teil der Kameralherrschaften waren gleichzeitig auch Grenzburgen, und nach den Kameralaufstellungen konnten die aus den Herrschaften kommenden Einkünfte etwa 57% der Soldkosten von acht wichtigen Grenzfestungen (Erlau. /Eger/, Szatmár, /Satu Mare, Rumämien/, Tokaj, Szádvár, Szendrő, Krasznahorka /Krásnáhorka, Slowakei/, Putnok, Neuhäusel /Nővé Zámky, Slowakei/, Altenburg und Komorn) decken. Besonders kann man bei den zwei Hauptfestungen der Grenzfestungslinie, Erlau und Neuhäusel beobacht­en, daß die Einkünfte der Kameralherrschaften prinzipiell die nicht geringen Soldkosten deckten, bis sie im Fall von Tokaj und Szatmár, wo auch eine ansehnliche Zahl von Soldaten stationiert war, mindestens ein Drittel der Soldkosten ausmachten. Diese Daten machen auf die Herrschaften der Grenzfestungen und auf deren Bewirtung aufmerksam. Der Autor untersucht im weiteren die in der Sicherung der Verteidigungskosten gespielte Rolle von zwei oberungarischen, eine größere Herrschaft besitzenden, und auch in der Verteidigung hervorra­genden Grenzfestungen: Erlau und Szatmár. Als Grundlage untersucht er die durch die Wiener Kriegsführung zusammengestellten Aufnahmen über die Einkünfte und die Ausgaben der zwei Kameralherrschaften, dann vergleicht er sie mit anderen Quellen. Die aus militärischem Gesichtspunkt gefertigten Aufnahmen sind noch auch deswegen besonders bemerkenswert, weil sie die materiellen Verhältnisse, die geplanten Einkünfte einer Kameralherrschaft und das Bedürfnis der Grenzsoldaten gleichzeitig vorstellen. Durch sie kön­nen wir über das ganze militärische und Hilfspersonal und die Bedürfnisse einer größeren Festung ein genaueres Bild bekommen. Bei der Grenzfestung Erlau teilt der Autor das Material einer größeren Untersuchung aus dem Jahre 1575 teil, die von Hans Rueber, oberungarischem 180

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