A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1964-65. 2. (Szeged, 1966)

László, Gyula: Orientierungsbericht über die Ausgrabungen in Csongrád–Felgyő

eingebautes Gelände ist, so dass die Kontrollierung der dortigen Spuren den vor­züglichen Archäologen des István király Museums anvertraut werden soll. Der nördliche Teil von Csepel ist gleichfalls dicht besiedelt, der südliche Teil hingegen ist ein von Überschwemmungen unberührt gelassenes ebenes Gelände, wo es keinen Stützpunkt gibt, wo die kostspieligen Ausgrabungen anzufangen seien. Szabolcs wurde auch von mir für gut gehalten, aber ich habe vorgeschlagen, dass man hier mit den Ausgrabungen erst dann beginnen soll, als es sich vor uns an einer anderen Stelle schon entfalten wird, was eigentlich gesucht werden soll. Meine damalige Behutsamkeit hat sich seitdem sowohl in positiver als auch in negativer Richtung gerechtfertigt. Es hat sich nämlich aus den Forschungen Kornél Bakays heraus­gestellt, dass die Besiedlung der Umgebung von Stuhlweissenburg —Székesfehérvár erst um die Mitte des X. Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Und von Csepel ist bis zum heutigen Tage keine bedeutendere Spur zum Vorschein gekommen, die Aus­grabungen in Szabolcs haben (als gemeinsame Arbeit von István Dienes und Júlia Kovalovszky) ihnen Anfang genommen. Nach solchen Antezedenzien nahm der erste Ausgrabungsversuch 1955 seinen Anfang. An den damaligen und an den seitdem fortdauernden Ausgrabungen haben ausser mir István Méri (im ersten Jahr), József Csalog, József Kátai, der Restaurator des Szenteser Museums und fast die ganze jüngere Generation sowohl als Student als auch als Jungmuseologe teilgenommen. In den letzten Jahren nimmt als ständige Mitarbeiterin, Katalin Nagy, die Archäologin des Hódmezővásárhelyer Museums an den Ausgrabungen teil. Die Funde von den ersten zwei Jahren der Ausgrabungen gelangten in das Nationalmuseum (Nemzeti Múzeum), die der späteren Jahre in das Szenteser Koszta József Múzeum, die anthropologischen Funde werden aber von dem anthropologischen Institut der Szegeder Universität betreut. Es wurde dann 1958 aus unserer geringen Dotation unter Leitung von Vilmos Balázs über das Ge­lände von ungefähr 800x400 m Ausdehnung eine Karte mit Schichtenlinien von 10 cm fertiggestellt. Sie bildet eine feste Grundlage zur genauen Fixierung der manch­mal voneinander ferne liegenden Ausgrabungsflächen. Es soll noch erwähnt werden, dass ein Wasserleitungsnetz in den letzten Jahren parallel mit unseren Arbeiten auf diesem Gebiet gebaut wurde, was auch unsere Arbeit mit mehr als einem Km langen „Forschungsgraben" gefördert hat. Nach den neuesten Plänen soll nämlich das Dorf der Produktionsgenossenschaft eben auf dem Gebiet des Dorfes aus der Land­nahmezeit aufgebaut werden. Das erfordert eine ständige Aufmerksamkeit von uns und obgleich sich auch die Unterbreitung zur zum Schutz Beschützung vollzogen hat, können wir hierin, weil die neue Numerierung des Grundbuches nicht fertig gestellt worden war, kaum etwas weiter vorwärts kommen. * Nun sollen aber die wichtigsten Ergebnisse summiert werden, dann will ich auch von unseren unverhütbar aufgetauchten Hypothesen berichten, damit die Kollegen bei ihren eigenen Ausgrabungen Dinge beachten sollen, die wir schon erforscht haben oder die wir derzeit nur ahnen. Das Vorgebrachte will ich auch mit einigen improvisierten Skizzen begleiten, diese dienen natürlich nur der Orientierung, sie sind also im strengsten Sinne des Wortes nicht „authentisch", sie entsprechen doch dem Ziel. Kurz möchte ich mit dem Geda-Hügel zum Abschluss gelangen, der noch im ersten Jahr durch István Méri angegraben wurde. Der Schwemmboden des mit Wein bebauten Hügels ist zweischichtig. Auf diesem stand eine kleine Ziegelkirche mit viereckigem Sanktuarium aus der Arpadenzeit. Für die Ausgrabung stand eben nur auf dem Gipfel des Hügels eine Fläche von geringer Ausdehnung zur Verfügung 8* 115

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