A Herman Ottó Múzeum Évkönyve 11. (1972)

JOÓ Tibor: Adalékok a sátoraljaújhelyi volt pálos-piarista templom, kolostor és berendezései történetéhez

BEITRAG ZUR GESCHICHTE DES EHEMALIGEN PAULINER-PIARISTENKLOSTERS MIT KIRCHE UND EINRICHTUNGEN IN SÁTORALJAÚJHELY (Auszug) In Sátoraljaújhely, Deák Str. 14. ist eine der ältesten und verhältnis­mässig unversehrte Klosteranlage des Pauliner Ordens aus dem XIII. Jahr­hundert zu finden. Leider ist dieses im Landesmasstab bedeutende Kunst­denkmal und seine reichen Einrichtungen so gut wie unbekannt. Schon seit dem XIV. Jahrhundert wird das Kloster in zahlreichen Urkunden erwähnt, darüber hinaus bezeugen Urkunden die Boden-, Weinberg- und Mühlen­gaben der Könige Béla IV., István V. und András III. Die architektonische Lösung und zahlreiche Details sowohl der Kirche als auch des Klosters bestätigen den mittelalterlichen Ausbau, auch die späteren Um- und Anbauten können gut verfolgt und zeitlich begrenzt werden. Der Gebäudekomplex wurde nach der Auflösung des Pauliner Or­dens 1786 am 5. Juli 1789 von den Piaristen übernommen. Der Schutzheilige der Kirche war bei den Paulinern der Hl. Egyed, bei den Piaristen „der Schutzherr unserer Heimat". Der Wechsel des Titel­heiligen hatte in erster Linie die Umgestaltung der Altäre zur Folge. Die Veränderungen können Inventarverzeichnissen aus dem Jahre 1786 ent­nommen werden. 1786 umsäumten noch 11 Statuen das Bild des Hl. Egyed auf dem Hauptaltar, der zwischen 1716 und 1721 von dem Bildhauer János György Ströcius aus Lőcse gebaut wurde, in vollem Masse die aus dem Mittelalter übernomme Tradition der hierarchischen Ordnung der Pauliner darstellend. Die Piaristen widerum entfernten das Bild des Hl. Egyed vom Hauptaltar und hängten an seine Stelle das Bild des Hl. Josephs von Cala­sanza. 1804 wird ein Heiligenbild vom Marienaltar an die Stelle des Hl. Jo­seph-Bildes gebracht, später werden auch Statuen des Hl. Istváns und des Hl. Lászlós auf den Hauptaltar gestellt, während die Statuen aus der Pau­liner Zeit verschwinden. 1786 wurden auf dem Altar des ersten Eremiten noch 9 grössere und 6 kleinere Statuen gezählt, jetzt sind nur noch 3 grö­ssere und 3 kleinere dort zu sehen. Der linksseitige Marienaltar entsand zwischen 1733—1735, der Bildhauer János Güntzl aus Eperjes arbeitete 8 Statuen für den Altar, von denen nur 2 erhalten geblieben sind. Die 4 Steindenkmäler an der Südseite der Kirche werden Johann Anton Krauss zugeschrieben. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Chorgestühl — nach der Chronik 1716—1717 gefertigt — mit dem geschnitzen, bemalten Dorsal, wo über 18 Chorstühlen 6 Propheten und die 12 Apostel miteinander korres-

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