Gyuricza Anna: Reneszánsz kályhacsempék Északkelet-Magyarországról (Borsodi Kismonográfiák 37. Miskolc, 1992)

Werkstattfrage Die Werkstatt bedeutet hierbei nicht eine einzige konkrete Töpferwerkstatt, son­dern die in einer gegebenen Ansiedlung, auch nicht unbedingt zur gleichen Zeit tätigen Ofenbaumeister des Töpfereigewerbes. Im untersuchten Material können mit grosser Wahrscheinlichkeit die Kacheln in den Zeichnungen Nummer 28-31., 35-41. und 1­16. zu den .Ofenkachelgruppen und Kacheln mit einer Kassaer (Kosice) Werkstatt ver­bunden werden. Da in Sárospatak bisher noch keine Töpferwerkstatt erschlossen wurde, kann nur aufgrund der Identität der in Sárospatak und dessen vorausgesetztem Anziehungsbere­ich gefundenen Kacheln vermutet werden, dass die Kacheln Nummer 129-139. in Sá­rospatak angefertigt wurden. In den Sárospataker Inventarien werden polnische Öfen erwähnt, demnach wird das Andenken an die polnischen Öfen in schriftlichen Angaben bewahrt, aber diese kön­nen nur sehr schwer identifiziert werden. Aufgrund der Parallelen der Ofenkacheln aus Sárospatak in der Zeichnung Num­mer 271-274. könnten diese aus einer Krakauer Töpferwerkstatt noch aus der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts stammen. Die aus den Kacheln Nummer 277-288. auf­gebauten Öfen entsprechen den polnischen Öfen der Inventarien des XVII. Jahrhunderts. Der Páciner Typ 190. kann ebenfalls hierzu gezählt werden. Im Jahre 1621. wurden von Gábor Bethlen in Siebenbürgen, in Alvinc und 1645. durch György Rákóczi I. in Sárospatak Habanen angesiedelt. Die mit Marmor verzierten Ofenkacheln aus Kéked und Pacin, sowie die Kacheln des Páciner rekonstruierten Ofens (Zeichnung 169-171., 186-189., 231-240.) sind vermutlich habanischer Abstammung, aber ihr Herstellungsort ist fraglich. Die Stücke aus zwei anderen zinnglasierten Habanengruppen (Zeichnung 249­250., 289-301.) wurden durch ihre Gleichheit mit den aus Alvinc stammenden Ofen­kacheln wahrscheinlich in Töpferwerkstätten der Habaner aus Alvinc angefertigt. Die Habaner fertigten nicht nur zinnglasierte Öfen, sondern entsprechend den Wünschen der Kunden auch bleiglasierte und unglasierte. Die früher in der Burg von Füzér gestandenen Habanöfen (Zeichnung 89-90.) wurden vermutlich noch in Csejt gebaut, wo eine Habangemeinschaft lebte und auch ei­ne Töpferwerkstatt betrieben wurde, denn sie wurden ja erst später von hier nach Alvinc und Sárospatak umgesiedelt, welche Orte damals, genau wie Füzér zum Gut der Ná­dasdy gehörte. In Szerencs sind die aus der Mitte des XVII. Jahrhunderts stammenden grün und gelb-braunglasierten Öfen typisch habanverzierte Öfen (Zeichnung 253-258.), sie wur­den am gleichen Ort angefertigt, wie der in Pacin aufgestellte braunglasierte Ofen (Ze­ichnung 148-151.), der Herstellungsort kann allerdings anhand unserer jetzigen Kenntnisse nicht lokalisiert werden. Zusammenfassung Ich habe in den Katalog alle Fragmente, auch das mit dem kleinsten, noch aus­machbaren Muster aufgenommen. Trotzdem stammt ausser einigen Gruppen vom Ende des XV. - Anfang des XVI. Jahrhunderts aus Füzér das Material von den anderen Fun­174

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