Dénes György: A Bódvaszilasi-medence 700 éves története (Borsodi Kismonográfiák 16. Miskolc, 1983)

Georg DÉNES DIE GESCHICHTE VON SIEDLUNGEN DES BODVASILASCHER BECKENS (Auszug) Das in Nordungarn liegende Bodvasilascher Becken ist ein Abschnitt des Bodva­Tales, der sich vom Talpass zwischen Perkupa und Szalonna bis zur heutigen Staatsgren­ze erstreckt und an beiden Seiten von Karstgebirgen umgeben wird. Das Bodva-Tal ist seit Urzeit bewohnt. Die archäologischen Ausgrabungen bringen Funde aus dem Paleolit-, Neolit-, Bronze- und Eisenzeitalter, als auch aus der Zeit der Skiten, Kelten und der Völkerwanderung zutage. Von der zweiten Hälfte des 6. Jhs bis zu Beginn des 9. Jhs wurde dieses Gebiet auch von den Awaren beherrscht. Ihr Reich wurde von den Franken und Bulgaren umgestürzt, und so kamen die von Bulgaren vom Balkan in das Karpatenbecken übersiedelten südslawischen Völkerelemente in der ersten Hälfte, spätestens in der Mitte des 9. Jhs auf dieses Gebiet oder in dessen Südnachbarschaft. Während des Verlaufes der ungarischen Landeseroberung im letzten Jahrzehnt des 9. Jhs oder kurz danach siedelten die ungarischen Fürsten Dienstvölker auf dieses Gebiet, und zwar neben grösseren Massen von Ungarn kamen auch untergeworfene bulgarisch-slawische Dienst - Völker. Darüber berichtet nicht nur Anonymus gegen Ende des 12. Jhs in seinem Werk "Gesta Hungarorum" (das als die einzige Quelle über die ungarische Landeseroberung des Bodva-Tales und die Übersiedlung nach dem Norden zu betrachten ist), sondern seine Angaben werden durch die geologischen Namen bulga­risch-slawischer Herkunft, sowie durch die in Volkssprache bis auf den heutigen Tag be­wahrten mundartlichen Gattungsnamen bulgarisch-slawischer Herkunft unterstützt. Da das Land sich jenseits des in Laufe der Landeseroberung von Geschlechten besetzten Gebietes erstreckte, bildete sich hier ein fürstlicher, später ein königlicher Privatbesitz aus, das Tornaer Herrschaftsgut, dazu gehörte eine grosse Zahl der Siedlungen des Bodvasilascher Beckens, anfangs vielleicht das ganze Becken. Frühzeitige Organisie­rung des Herrschaftsgutes wird ausser vielen anderen Angaben dadurch glaubhaft ge­macht, dass das königliche Herrschaftsgut bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jhs zerfal­len und teilweise verschenkt worden ist. Es war ein gut, das mit so vielen Arbeit und Kosten organisiert, durch Ausroden von Waldern und Entsumpfung, durch Bau von Strassen und Brücken nutzbar gemacht, mit Dienstvölkern (darunter Eisenschmiede und vom Auslande angesiedelten Hospesen) bevölkert wurde. Vor 1171 wird Jászó und seine Umgebung vom König dem Prämonstratenserorden geschenkt, später, vor 1196 gibt König Béla der Dritte den westlichen Teil des Gutes um Pelsoc und Csetnek herum seinem Verwandten und treuen Hoffmann, dem Banus Domokos aus dem Geschlecht Miskolc, und zwischen 1196 und 1198 schenkt König Imre der Zweite Torna und das herumliegende Grundstück der Schwester seiner Mutter, der Herzogin Aliz Antiochiai. Die zwei letzteren Schenkungsgüter fielen durch Heirat der Herzogin Aliz nach Italien, bzw. den Tod ohne Nachkommen von Comes Bors, Sohn des Bonus Domonkos allerdings nur für kurze Zeit an den König zurück. Der Tatarensturm von 1141-1142 verwüstete auch diese Gegend, jedoch kehrte ein bedeutender Teil der Bevölkerung, in den waldreichen Gebirgen und Höhlen Zuflucht gefunden, nach dem Auszug der Tataren in seine Dörfer zurück, so wurde die Kontiniu­154

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