Horváth Attila – Bánkuti Imre – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 3. Historia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1975)

Vorák J.: 1807-es országgyűlés verses leírása

JOSEF VORÁK DASPARLAMENT VONI807IN VERSEN BESCHRIEBEN Im Kiskunhalaser János Thorma Muzeum-Archiv befindet sich unter der Registrationsnummer A. 3660 das nach Imre Gózon benannte, 12x18 Zm. grosse, geheftete 148 handgeschriebene Seiten enthaltende Verssammelwerk. Den Namen und die Zeitbezeichnung ,,1823/24" auf die erste Seite des Heftes als Federprobe hin­werfender, damals erst 13 jähriger Imre Gózon's Namensunterschrift stimmt allein mit der ungereiften Handschrift des Kopisten des als allerletzten eingetra­genen Verses überein. Die Auswahl der Gedichts­sammlung zeugt von einem sich lebhaft für Politik interessierenden, aufgeklärten, literarisch gebildeten Sammler — mit einer sehr präzisen intellektuellen Handschrift. Das Sammelwerk enthält neben den lyrischen Gedichten und den satyrischen Epen von Csokonai Vitéz Mihály auch die einkopierten Ge­dichte der ungenannten volkstümlichen Rokoko­dichter des Debreziner Studenten-Literaturkreises. Von Seite 107 bis 144 des Manuskripts steht unter dem Titel „In dem im Jahre 1807 in Buda abgehalte­nem Parlament spricht Ende Juli ein Ungar mit Hunnia so" wurde, ohne Benennung des Autors, das in Versen beschriebene Parlament des Jahres 1807 einkopiert. Unsere Arbeit beschäftigt sich mit diesem im ganzen Umfang blos im Kiskunhalaser János Thorma-Museum erhaltenen, bisher nicht veröffent­lichten, nicht bewerteten Schriftstück, welches wir nach dem von uns identifizierten Autor historisch und literarisch eingeschätzt haben. Indem wir nach dem, das Parlament von 1807 in Versen beschreibenden Autor forschten, erleichterte unseren Ausgangspunkt die Tatsache, dass ein Teil des im Besitz des Thorma-Museums befindliche Beschreibung, welche die politische Tätigkeit der Priesterschaft verdammt, als selbstständige Dichtung, als kaum abweichende Variante unseres Manuskript, in mehreren Exemplaren erhalten geblieben ist. Darunter ist das in der Handschriftsammlung der Nationalbibliothek „Széchenyi" aufbewahrte, im Poesie-Nachlass von Josef Mátyási befindliche Exemplar, welches durch den Autor selbst als sein eigenes Werk identifiziert ist. Auf Grund diesem von Mátyási autentisch geschriebenem Fragments haben wir inhaltlich und stilistisch das ganze Kiskunhalas Manuskript mit Josef Mátyási's ausgegeben und zurückgebliebenen unausgegebenen Werken vergli­chen. Als Resultat des Vergleiches können wir be­stimmt annehmen, dass der Autor der in Kiskunhalas erhaltenen voller Beschreibung des im Jahre 1807 abgehaltene Parlaments Josef Mátyási ist. Josef Mátyási (Izsák 1786 — Kecskemét 1849) war als Zögling der debreziner reformatischen Hochschule schon als Student Mitglied jenes debre­ziner Literaturkreises, deren Dichter auch mit klas­sischer, humanistischer und literarischer Bildung ausgerüstet, mit lebhafter Sympathie die revolutio­nären Ereignisse ihrer Zeit beobachteten und als Anhänger der Aufklärung sowohl das bürgerliche, wie das ungarisch-nationale Selbstbewusstsein er­weckten. Die Mitglieder dieser Kreise standen schon ihres Glaubens halber als Protestanten gegen dem extrem katholischen kaiserlichen Hof und der ihr servilen ungarischen katholischen oberen Geistlich­keit. Der grösste Teil der Mitglieder war durch seine Herkunft von plebejischer Gesinnung durch­drungen. Josef Mátyási war ein insgesamt 23 jähriger junger Rechtsanwalt als er als Beobachter am 1790/91-er ungarischen Parlament teilnehmen konnte. Nach dem Tode Josef des IL und vor der Thronbesteigung Leopold des IL gab es einen historischen Augen­224

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