Hidrológiai Közlöny 1968 (48. évfolyam)

4. szám - Hajdu György: 100 éves a Budapesti Vízmű

Hajdú Gy.: 100 éves a Budapesti Vizmü Hidrológiai Közlöny 1968. 4. sz. 147 Abb. 1. Unterirdisches Maschinenhaus am Kossuth Lajos­Platz, das das Wasser auch heute noch aus der Weinschen Galerie fördert 1. ábra. A Kossuth Lajos téri földalatti gépház, mely ma is a Wein-féle galériából termel gewinnen. Bei der Besprechung des Projekts trat der Rat der Hauptstádtischen Öffentlichen Arbei­ten wieder für den Gedanken der künstlichen Auf­bereitungsanlage ein. Die Diskussion wurde nach Befragung auslándischer Fachleute entschieden, die mit der Proposition J. Weins einverstanden waren. Auf Vorschlag des begabten jungen Inge­nieurs Mihály Kajlinger wurde das Projekt Weins angenommen, aber anstatt der Galerien, sollten Schachtbrunnen gebaut werden. Somit wurde die Diskussion, ob eine natür­liche oder eine künstliche Filtrierung angewandt werde, für ein halbes Jahrhundert entschieden. Wir wollen aus der Denkschrift J. Weins folgenden Satz zitieren: „Wenn wir das, was uns die besondere Gunst der Natúr sozusagen kostenlos und reich­lich anbietet, nicht ausnützen, werden wir der Lá­cherlichkeit ganz Europas preisgegeben." In 1893 wurde mit dem Bau der Hauptanlage Káposztásmegyer und der dazugehörigen Gewin­nungsstátten und Leitungen begonnen (Abb. 2.) Nachdem die Arbeit dringend war, hatte man die Arbeitsfiihrung zwischen J. Wein und dem jungen energischen M. Kajlinger verteilt. J. Wein leitete die Rohrnetzbauarbeiten und Kajlinger den Bau der Förderanlagen. In fünf Monaten wurden vier Schachtbrunnen, das Maschinenhaus und der erste Strang der Hauptdruckleitung von 1200 mm Durchmesser in 8 km Lange fertiggestellt und in Betrieb gesetzt. Der Bau des Wasserwerks Káposztásmegyer wurde in 1904 völlig beendet. Innerhalb dieses Systems wurden teils am linken Ufer, teils auf der Insel Szentendre insgesamt 73 Schachtbrunnen gebaut, mit der dazugehörigen Heberleitung, drei Dükerkanálen unter dem Donaubett, mit einem 5700 m langen Zwillingsprofil-Gravitationskanal aus Kiesbeton, vier Pumpwerk-Maschinenháusern und die zweite Strecke mit einer Hauptleitung von 1200 mm Durchmesser, sowie mit dem als Gegen­druckbehalter des Systems arbeitenden Wasser­speicher Gellértberg von 17 500 m 3 Fassungs­raum. Die Projektanten des Wasserwerks Káposz­tásmegyer, J. Wein und M. Kajlinger brachten nicht nur ein einzigartiges Ingenieurwerk zu­stande, womit sie die Wasserversorgung der Haupt­stadt für lange Zeit sicherten, sondern habén auch die grosse Bedeutung der Insel Szentendre als Wassergewinnungsgebiet erkannt und damit für ein Jahrhundert die Richtung einer gesunden Entwicklung angelegt. In 1895 begab sich der 66-jáhrige János Wein in den Ruhestand und trat Mihály Kajlinger als Direktor in seine Érbe. Er leitete die Hauptstadt­tischen Wasserwerke bis zu seinem Tod im Altér von 64 Jahren. In den Jahren 1910 und 1913 wurden die Ofner Zonen weiterentwickelt, wáhrend dieser Zeit wurde das Pumpwerk an der Budakeszi Strasse und in der Diana Gasse,weiters der Wasserturm am Isten­hegy errichtet. In Budaujlak wurden die Galerie erweitert und weitere Schachtbrunnen gebaut. Der erste Weltkrieg und die darauf folgende Wirtschaftskrise behinderte nicht nur die Weiter­entwicklung des Wasserwerks, sodern auch die Instandhaltung der vorhandenen Anlagen wurde sehr mangelhaft. Demzufolge ist die Wasserför­clerung in diesen Jahren zurückgegangen. Die Wassermángel wurden wieder zur Tagesordnung, nach dem Sieg der Gegenrevolution wurde aber neben anderen sozialen Fragen auch die Erweite­rung der Wasserwerks zurückgestellt. Am 10. Feber 1923 trat in der Wasserversor­gung der Stadt Budapest eine Katastrophe ein, die die Aufmerksamkeit der Regierung auf die schweren Rückstándigkeiten und auf den Mangel der Yorráte lenkte. Infolge des Donauhochwassers barst der die Hauptanlage speisende Zwillings­kanal und der hohe Wasserstand machte die rasche Behebung des Schadens unmöglieh. Lange Wochen hindurch standén nur 30% der Wasserförderung der Stadt zur Verfügung. Auch neben den strengs­ten Einschránkungen wurde nur zu bestimmten Stunden des Tages Wasser abegegen. Nach diesem Warnungszeichen, wenn auch ctwas verspatet, wurde aber dennoch ein Kredit mm Abb. 2. Der eine Maschinenraum der um die Jahrhunderts­ivende gebauten und seither öfters erneuerten Hauptanlage Káposztásmegyer 2. ábra. A századfordulón épített és azóta többször felújított káposztásmegyeri főtelep egyik gépterme

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