Régészeti tanulmányok - Zalai Gyűjtemény 6. (Zalaegerszeg, 1976)

Valter Ilona: A zalalövő-zalamindszenti ?. k. templom kutatása

ILONA, VALTER: ERFORSCHUNG DER ROM. KATH. KIRCHE IN ZALALÖVÖ—ZALAMINDSZENT (Resümee) Die einstige Gemeinde Zalamindszent gehört heute zu Zalalövő; sie wurde im Jahre 1926 zusammen mit den Ortschaften Pusztaszentpéter und Zalapataka ein­gemeindet. In den mittelalterlichen Urkunden wird sie erstmals 1414 genannt, damals — und auch in späterer Zeit — bildete sie den Besitz der Familie Gersei Pethő. Außer ihr hatten hier mehrere Familien des niedrigen und mittleren Adels Teilgüter. Zum Schutz gegen die sich immer wiederholenden Angriffe der Türken entstand im 16. Jahrhundert die Linie der Grenzbefestigungen im westlichen Transdanubien, wovon ein winziges Kettenglied das „Castellum" von Lövő war, das schon 1596 bestand und im Besitz der Familie Perneszi war. Im 17. Jahrhundert dienten hier im Durchschnitt 10 Reiter und 30 Mann Fußvolk, die aber den Schutz der umliegenden Dörfer nicht gewährleisten konnten. Auch die benachbarte Gemeinde Mindszent wurde von den Türken zerstört, und das Dorf zahlte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts dem türkischen Pascha von Kanizsa Steuern. Nach Vertreibung der Türken konsolidierten sich die Verhältnisse, das Dorf wurde wieder aufgebaut, die Hauptbesitzer waren nun die Nádasdy. Die Kirche von Mindszent wird in den Urkunden des Mittelalters nicht erwähnt. Erst in den kanonischen Visitationen des 18—19. Jahrhunderts wird ihr damaliger Zustand beschrieben. Aus diesen wissen wir, daß die Kirche im 18. Jahrhundert (auch 1777 noch) keinen Turm hatte, und aus ihren Trümmern um 1743 wiedererbaut wurde. Die Erforschung des Baudenkmals erfolgte im Jahre 1972 vor der Res­taurierung. Im Laufe der bescheidenen Ausgrabungen fanden wir einen Teil des halbkreisförmigen Chores und konnten das Fußbodenniveau bestimmen. Die Mauerforschung klärte, daß die Wandnischen im nördlichen und süd­lichen Mauerwerk des Schiffes gleichzeitig mit dem romanischen Schiff erbaut wurden. Der Eingang befand sich auch im Mittelalter an der Westseite, doch wurde er beim Bau des Barockportals völlig beseitigt. Der Mittelteil der westlichen Wand ist innen und außen barock, offenbar wurde sie nach einer großen Zerstörung bei der barocken Wiederherstellung aufgeführt. Dieser Umstand machte es unmög­lich, festzustellen, ob die Kirche im Mittelalter einen Turm hatte oder nicht. Bei der Untersuchung der äußeren Mauer war die Trennungsstelle zwischen dem barocken Chor und dem — nach 1777 erbauten — Turm klar erkennbar. In der südlichen Schiffmauer blieb ein romanisches Fenster mit Rundbogen erhalten, während die Hälfte der beiden anderen an der Ostseite der später eingebauten größeren Fenster erhalten blieb. Bei Abtragung der barocken Altarmensa wurde der Angelstein des romani­schen Portals gefunden, und so kam auch ein romanisches Säulenkapitell zum Vorschein. Auf die eine Seite des Kapitells ist ein zähneknirschendes, am ehesten einem Bären ähnelndes Tier gemeißelt, um dessen Hals ein Strick gewunden ist. Auf der anderen Seite ist ein menschliches Gesicht zu sehen. Das Kapitell gehörte sicherlich zu dem Zwillingsfenster des kleinen Turmes, der sich auf der zerstörten westlichen Giebelmauer der Kirche befand. Die romanische Kirche von Zalamindszent schließt sich in ihren sämtlichen Teillösungen (Grundbau, Spitzbogen-Nischen, Lisenensystem der Außenwand, un­gewöhnlich breite Rundbogenfenster) den romanischen Kirchen an, die mit Ziegeln aus der Umgebung — im weiteren Sinn aus dem westlichen Transdanubien — erbaut wurden. Sie wurde gleichzeitig mit diesen in den sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts errichtet. Vielleicht steht ihr — auf Grund der ähnlichen Lösung der Mauernischen — die Rundkirche von Kallósd am nächsten. Diese wurde — wie dies urkundliche Angaben bezeugen — nach 1263 erbaut. Die Ähnlichkeit der beiden Kirchen

Next

/
Oldalképek
Tartalom