Vízügyi Közlemények, 1997 (79. évfolyam)
2. füzet - Juhász Endre: Magyarország szennyvíz-elvezetési keretterve
170 Juhász Endre des sechsjährigen Programms für Umweltentwicklung und dient für die Beiräte für Regionale Entwicklung auch als Richtlinie für die Erstellung der Abwasserentsorgungs-Konzepte der einzelnen (Comitate. Das Hauptziel ist, daß bis 2010 68% der Bevölkerung des Landes (6,9 Mio Seelen) mit einem einheitlichen Kanalsystem der Abwasserentsorgung versorgt sei. Im Jahre der Untersuchung (1996) verfügte lediglich 17% der 3125 Siedlungen, die der sog. Kategorie der Siedlungskalanlisierung zugeordnet sind (Tabelle I), über ein Abwassersammlersystem (Tabellen II und III). Bei der Festlegung des Ausmaßes der Siedlungs-Abwasserklärung wurde das Landesgebiet (Bild 1), den EU-Anforderungen entsprechend, drei verschiedenen Empfindlichskeit-Kategorien zugeordnet. Die gegenwärtigen und die für das Jahr 2010 vorgesehenen Daten der Abwasserentsorgung (Kanalisation+Abwasserklärung) werden, nach Komitaten, nach Siedlungsgrößen und nach Empfindlichskeitkategorien aufgeschlüsselt, in Tabelle V mitgeteilt. Die Gesamtlänge der gegenwärtigen, bzw. in Betrieb befindlichen Abwasserkanäle liegt bei 17.100 km, wobei die zur Verfugung stehende gesamte Klärkapazität 1,72 Mio m 3/d ist, wovon 85,8% auch biologisch gereigingt wird und 10,4% eine Nährstoff-Beseitigung erfahrt (Tabelle VI). Um den Zielzustand zu erreichen, muß bis 2010 sowohl die Anzahl der Kläranlagen, als auch ihre Kapazität (Tabelle VII) erhöht werden. Natürlich müssen auch weitere Leitungen in einer Gesamtlänge von 16,400 km erbaut werden (Tabelle VIII). Dabei müssen auch zahlreiche Kläranlagen, in Abhängigkeit von der Empfindsamkeit ihrer Rezipienten, technologisch entwickelt bzw. wirksamer gestaltet werden. Während der Übergangsperiode bzw. auch nach dem Jahre 2010 müssen die Abwässer der mit Kanalisationsnetz nicht versorgten Siedlungen bzw. Siedlungsteile (welche in ausführlichen Bereinigungsplänen ausgewiesen sein sollen), wo 23% der Bevölkerung lebt (2,34 Mio Einwohner), in fachgemäßen Ersatzanlagen untergebracht werden. Über die Abwassersammlung im Kanalnetz bzw. über die fachgemäße Versickerung mittels Ersatzanlagen wird das Abwasser von 91% der Bevölkerung (9,31 Mio Einwohner) den Umweltschutz-Anforderungen entsprechend ausgebracht. Die Wiederverwendung des genügend gereinigten Abwassers wird, den Eu-Direktiven entsprechend, als ein grundlegendes Ziel betrachtet. Die zukünftigen, nach technologischen Graden aufgeschlüsselten Kapazitäten der Abwasserkläranlagen und der anfallenden Schlammengen sind aus Tabelle W ersichtlich. Die wichtigsten Voraussetzungen einer erweiterten landwirtschaftlichen Schlammausbringung müssen in einem industriellen Vorbehandlungs-Programm festgelegt werden, wobei die einschlägigen Verordnungen der interessierten Ministerien auf Norm-Niveau zusammengefaßt werden sollten. Die in Deponien gelagerte Schlammenge wird bis zur Jahrtausendwende den Wert 3616 m 3/d (in Trockensubstanz ausgedrückt: 426 t/d) erreichen. Dieselben Werte liegen im Jahre 2010 bei 14.350 m 3/d (1530 t/d) (Tabelle VII). So ist es notwendig, ein Programm der industriellen Abwasser-Vorbehandlung und der Schlammdeponien des Landes vorzubereiten. Eine Nutzbarmachung des Abwasserschlammes ist offensichtlich nur dann möglich, wenn er für die Nutzung hinderliche Stoffe überhaupt nicht, oder nur bis zu einem vorgegebenen Grade enthält. Infolge der dargelegten Entwicklung wird sich die „Schere der öffentlichen Werke" auf 7-8% schließen, wodurch im internationalen Maßstab das Niveau der entwickelten Länder angenähert wird. Das Ziel der nach 2010 stattfindenden Entwicklungen ist natürlich ein vollständiger Anschluß an das Niveau der entwickelten Länder. Um die dargelegten Entwicklungsvorstellungen der Kanalisation, der Abwasserklärung, der Schlammbehandlung und -nutzung realisieren zu können, ist die Schaffung zahlreicher ökonomischer und juristischer Regelungen unentbehrlich. Die Kostenverhältnisse der Schlammbehandlung und -Unterbringung sind in Tabelle X, die Kosten der von 1996 bis 2010 stattfindenden Entwicklung aber in Tabelle XI ausgewiesen. Für die Entwicklung des Kanalnetzes (um 16.400 km) sind 411,8 Mrd Ft, für die Entwicklung der Klärkapazität