Vízügyi Közlemények, 1986 (68. évfolyam)
1. füzet - Sass Jenő-Domokos Miklós: A Duna-medencébe eső ország-területrészek vízmérlegei
A Duna-medencébe eső ország-területrészek vízmérlegei 111 Wasserbilanzen fur die im Donaubecken befindlichen Staatsgebietsteile von Dipl.Ing. Jenő SASS und Dr.-Ing. Dipl.-Math. Miklós DOMOKOS Unter Verwendung der Isolinienkarten, die im Donaubecken die Verteilung des langjährigen mittleren Niederschlags, der gebietlichen Verdunstung und der Oberflächenabflußhöhe darstellen (Domokos-Stelczer 1984), sind zuerst für die 47 natürlichen Teileinzugsgebiete des Donaubeckens die langjährigen durchschnittlichen Wasserbilanzen aufgestellt worden (Domokos-Sass 1985). Im vorliegenden Beitrag werden, auf der Basis derselben Isolinienkarten, die langjährigen Wasserbilanzen für die in das Donaubecken fallenden Staatsgebietsteile der 12 Donauländer (darunter der 8 in engerem Sinne genommenen Donau-Anliegerstaaton D, A, CS, H, YU, BG, R und SU und der 4 Staaten mit geringem Gebietsanteil I, CH, PL und AL) aufgestellt. Bild 1 zeigt die Einheiten und Teileinheiten der Bilanzierung. Die nach Staatsgebietsteilen, als Haupteinheiten aufgestellten Bilanzen enthält Tabelle I. Die über Planimetrierung der Isolinienkarten ermittelten gebietlichen Mittelwerte der WasserbilanzElemente Niederschlag (P), Verdunstung (E) und Abflußhöhe (R) befinden sich in den Spalten (8), (9) und (10) der Tabelle. Der nach Gl. (1) berechnete Schlußfehler d der Bilanz erreicht bei keinem der 8 Donau-Anliegerstaaten die sehr günstige Grenze von ±5% (Spalte 11). Die durchschnittlichen Abflußbeiwerte a der einzelnen Staatsgebietsteile sind in Spalte (12) der Tabelle bzw. in Bild 2 zu finden. Die Werte y der relativen Beiträge der einzelnen Staatsgebietsteile zum potentiellen Oberflächenwasserdargebot des ganzen Donaubeckens variieren bei den 8 Anliegerstaaten, laut Spalte (15), zwischen 29,8% (YU) und 2,6% (H) (Bild 5). Das in der Berechnung modellartig angewandte Prinzip der Wasserdargebotsaufteilung von Flußstrecken, die eine Staatsgrenze bilden, wird, am Beispiel der die Grenze CS/H bildenden Donaustrecke, in Bild 3 veranschaulicht. Die in Tabelle II angewandte Methode zur Berechnung des Oberftächenwasserdargebotsumsatzes der einzelnen Länder wird, unter Berücksichtigung der Trennung der zurückkehrenden und nicht-zurückkehrenden Durchflüsse, am Beispiel Rumäniens, in Bild 4 erklärt. Spalte (17) der Tabelle I enthält die Werte der Kennzahl /., die als Quotient des im gegebenen Staatsgebietsteil entstehenden und denselben verlassenden (nicht-zurückkehrenden) Wasserdargebots definiert ist. Die den kontinuierlich abnehmenden л-Werten entsprechende Reihenfolge der 8 Donau-Anliegerstaaten folgt zwar tendenzmäßig der hydrographischen Reihenfolge, doch gibt es davon, infolge der orographisch-hydrologischen Gegebenheiten, zwei bedeutende Ausnahmen: der hervorragend hohe л-Wert von Jugoslawien und der unverhältnismäßig niedrige /-Wert von Ungarn. Die im vorliegenden Beitrag mitgeteilten Ergebnisse können - vor allem wegen der bei der für Staatsgebietsteile aufgestellten Wasserbilanzen zwangsläufig zu verwendenden und in den Bildern 3 und 4 veranschaulichten Arbeitshypothesen - den Standpunkt der an der Ausarbeitung der Hydrologischen Monographie des Donaubeckens beteiligten Arbeitsgemeinschaft noch keineswegs widerspiegeln, müssen also vorläufig lediglich als Vorschläge der Verfasser betrachtet werden.