Vízügyi Közlemények, 1969 (51. évfolyam)
4. füzet - Rövidebb közlemények és beszámolók
(55) TRACER-UNTERSUCHUNGEN IN KARSTGESTEINEN Von István Sárváry, Dipl. Ing. (Der ungarische Text befindet sich auf Seite 218) Die unterstehend beschriebene Untersuchung wurde im westlich der Donau gelegenen Teil Ungarns, im Gebiet der Dorog Kohlengruben durchgeführt. Die Flöze in diesem Becken sind nicht überall durch eine Schutzschicht ausreichender Mächtigkeit vom Trias-Dolomit Grundgestein getrennt das unter artesischem Druck stehendes Wasser enthält. Dadurch kommt es zu häufigen Wassereinbrüchen in die Grube, wo die Schutzschicht zu dünn, oder durch tektonische Bewegungen geschwächt ist. Um die Absperrmassnahmen planen zu können muss die Strömungsrichtung- und Geschwindigkeit des Karstwassers ermittelt werden. Als Tracermaterial wurde Fluoreszein industrieller Qualität verwendet, das durch ein Beobachtungsbohrloch eingeführt wurde. Die Füllmenge betrug danach 200 1/min über einen Zeitraum von 10 Tagen. Das gefärbte Wasser trat zuerst nach 49 Tagen zum Vorschein in einem Wassereinbruch das in der Luftlinie gemessen 426 m entfernt von der Füllstelle lag. Der Farbstoff konnte in weiter entfernt gelegenen Punkten auch nach 3 Monaten nachgewiesen werden, seblstverständlich mit einer bedeutend geringeren Konzentration. Bei der Bewertung der Messergebnisse wurden die in der Brunnenhydraulik üblichen Werte wie Druckgefälle, Reibungsverlust, usw. nicht berücksichtigt und die Berechnungen wurden aufgrund der Geometrie der permanenten, punktförmigen Senke, bzw. Quelle durchgeführt. Mit Hilfe der in der Luftlinie gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeit und der entsprechenden Wassermengen konnten die Abmessungen der um das Füllbohrloch und um den Einbruch entstehenden Zonen grösserer Geschwindigkeit ermittelt werden. Von der Geschwindigkeitsverteilung ausgehend lässt sich die in der Zone höherer Geschwindigkeit verbrachte Zeit, und durch wiederhohlte Iteration die spontane Fliessgeschwindigkeit des Karstwassers ermitteln. Die Berechnungen ergaben für die Umgebung mit 400 m Halbmesser um eine Einbruchstelle von 27 m 3/min Gesamtmenge, eine durchschnittliche Fliessgeschwindigkeit von 0.22 m/h. Die ermittelten verhältnissmässig niedrigen Geschwindigkeitswerte deuten darauf hin, dass zumindest in der engeren Umgebung des Versuches, die Strömung nur unbedeutend von den tektonischen Linien beeinllusst wird und dass eine wesentliche Verringerung der Einbruchmengen ausschliesslich durch die Verpressung in unmittelbarer Nähe der Einbruchsteile abgeteuften Bohrlöcher erreicht werden kann. FORSCHUNGSERGEBNISSE IN DER DEUTSCHEN BUNDESANSTALT FÜR WASSERBAU Von Hans Stauder, Dipl. Ing. (Bundesanstalt für Wasserbau, Karlsruhe) (Der ungarische Text befindet sich auf Seite 233) Die dem Bundesministerium für Verkehrswesen unterstellte Bundesanstalt für Wasserbau gliedert sich in die Laboratorien in Karlsruhe und Hamburg. Die Abteilungen „Allgemeine Technische Entwicklung", „Erd- und Grundbau" und „Wasserbau" sind in Karlsruhe untergebracht und beschäftigen sich in erster Linie mit Fragen der Binnenwasserstrassen, während die Forschungsstelle in Hamburg mit Aufgaben im Zusammenhang mit Küstenschutz und Seehäfen beauitraft ist. Von der mannigfaltigen Arbeiten der Abteilung Wasserbau werden einige typische Beispiele angeführt. a) Bei den Modellversuchen über die Fahrwasserverhältnisse am Binger Loch am Rhein wurden die für die Schiffahrt günstigsten Strömungsverhältnisse mit Hilfe von selbstfahrenden, ferngesteuerten Schii'fmodellen ermittelt. b ) Über die Modellierung von Wasserläufen mit beweglicher Sohle wurden Grundforschungen durchgeführt, wobei Fragen der Geschiebe- und Schwebstoff10*