Vízügyi Közlemények, 1965 (47. évfolyam)
4. füzet - Rövidebb közlemények és beszámolók
<102) Im IIeisswassergebiet ist eine Anomalie des Wärmefluxes unwahrscheinlich, dagegen besteht die Wahrscheinlichkeit eines Aufsteigens des Wassers aus grösseren Tiefen. Wegen der grossen Ausdehnung und dem Zusammenhang der verkarsteten Triasformationen ist die Festlegung des geologischen Einzugsgebietes ausserordentlich ungewiss und die Theorie, die den Wassernachschub ausschliesslich dem Niederschlag zuschreibt, ist für den Tiefkarst nicht annehmbar. Es besteht die Möglichkeit für eine breite Skala von Wechselwirkungen und potentiellen Wasseraustausch in der Tiefe und auch die Grenzen des oberirdischen Versorgungsgebietes können bedeutend grösser sein. Beim Wassernachschub der gegebenen Systeme kann die Möglichkeit eines doppelsinnigen Kontaktes aufgeworfen werden, d.h. dass nicht nur der Wasserertrag vom „Nachschub" abhängt, sondern auch der letztere vom Mass der Wasserentnahme. Zusammengefasst muss festgestellt werden, dass das zur Verfügung stehende Material zu wenig ist, um jene Thermalwassermcnge zu ermitteln, die in Budapest dem Boden entnommen werden darf. Vorhandene Bohrungen müssen, um zuverlässige Forschungsergebnisse zu liefern, tiefer getrieben, moderne Untersuchungen müssen vorgenommen werden und es darf nur aufgrund von Tatsachen, nicht aber von Theorien entschieden werden. Die Wasserversorgung unserer Bäder ist schon heute nicht mehr zufriedenstellend, denn diese natürlichen Quellen sind infolge ihrer Charakter keine stabile und zuverlässige Wasserspender. Dasselbe kann bei entsprechenden technischen Bedingungen durch Bohrungen viel sicherer erzielt werden. Denkt man in grossen Perspektiven, so müsste man auch die Frage der Umsiedlung der Bäderlinie einer Prüfung unterziehen, da die Wassermenge, die aus den verschiedenen Quellen in die Donau entweicht, durch ein Absenken der Depressionen gerettet werden könnte. Die Fragestellung und das Motto dieser Untersuchung lautet also: das Thermalwasser muss mit neuzeitlichen Mitteln erforscht, unter richtigen technischen Voraussetzungen „gefördert" werden und man muss mit ihm auch zu wirtschaften wissen. DER HOCHWASSERSCHUTZ IN POLEN Von B. Sipos (Der ungarische Text befindet sich auf Seite 328.) In Polen besteht ein organisierter Hochwasserschutz seit 1945. Heute verfügt das Land über moderne Schutzanlagen und eine schlagkräftige Organisation auf diesem Gebiet. Da ihre Entwicklung in den letzten 20 Jahren sowohl in technischer als auch gesellschaftlicher Hinsicht bedeutend war, konnten zahlreiche wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. Der Verfasser fasst diese in 6 Kapiteln zusammen : — das erste beschreibt die topographischen und meteorologischen Verhältnisse Polens, seine Hydrologie, die Wasserführung seiner Flüsse und die Einrichtungen des Hochwasserschutzes. Deiche von etwa 3000 km Länge schützen ein Gebiet von rd. 900 000 ha Grösse. — Das zweite Kapitel berichtet über das Vorgehen bei der Feststellung von Hochwasserschäden, bei der volkswirtschaftlichen Planung und der Einschätzung des Territoriums hinsichtlich des Hochwassers. Das Beobachtungsgebiet für dieses Vorgehen war ein Teil polnischen Karpatho-Ukraine. — Das dritte Kapitel enthält den aktiven Hochwasserschutz und seine Entwicklung: die Aufforstungen, die Ansiedlung solcher landwirtschaftlicher Kulturen, die das Ansammeln von Niederschlägswässern abbremsen, die Speichcrung von Hochwässern und die Mchrzweckspeicherung. — Das vierte Kapitel beschreibt den passiven Schutz, die Flussregulierungen und die Entwicklung des Deichsystems. Eine besondere Untersuchung ist der Weichsel, der Oder und der Warthe, sowie dem Kampf gegen das Eishochwasser gewidmet. — Kapitel fünf erläutert eingehend die Organisationen der Hochwasserabwehr, an deren Spitze die Hauptkomission für Hochwasserabwehr steht, sowie die Aufgaben all dieser Organe. Ihnen schliesst sich eng das sechste Kapitel an, das den Allgemeinen Hochwasserabwehrplan, sowie das Ziel und den Inhalt der diesbezüglichen, jährlich veröffentlichten Anordnungen erklärt.