Vízügyi Közlemények, 1965 (47. évfolyam)

4. füzet - Rövidebb közlemények és beszámolók

(ЮЗ) EIN KOMBINIERTES VERFAHREN, DAS DIE WASSERFÜHRUNG DER FLÜSSE IM WINTER ZUR BEWASSERUNG VERWENDET Von 13. Sulyok-Schulek und E. Bácsi (Der ungarische Text befindet sich auf Seite 344) Die Verfasser berechneten jene Wassermengen, die aus den Winter- (Oktober­März) und Sommerniederschlägen von den Pflanzen aufgenommen werden können. Sie stellten fest, dass das Verhältnis zwischen beiden interessanterweise sowohl bei Durchschnitts-, als auch reichlichen Jahreserträgen in Ungarn östlich der Theiss 1,6 : 1,0 ist. Die Natur stellt also die Feuchtigkeitsmenge der beiden Hauptjahres­zeiten nach einer bestimmen Gesetzmässigkeit zur Verfügung, wobei die des Winters die Sommermengen bei weitem übersteigt. Die allgemeine Bewässerungspraxis, die sich ausschliesslich auf den Sommer beschränkt, steht mit dieser Gesetzmässigkeit in keinem Zusammenhang. Die Natur lagert die Feuchtigkeit des Winters im Boden ein. Den Verfassern zufolge werden in dem von ihnen untersuchten, für eine Bewässerung geeigneten Gebiet von etwa 2 Millionen ha Grösse bei durchschnittlichen Winterniederschlägen nach der mittleren Zeichnung Nr. 2 in Bild 1, von 4 Milliarden Kubikmeter Nieder­schlag 3 Milliarden m 3 im Boden gespeichert. Die Verfasser stellten in jahrzehn­telangen Beobachtungen fest, dass die Durchnässung des Bodens bei durchschnitt­lichen Niederschlägen 50 cm war, bei reichlichen dagegen bis auf 65 cm absank. Dieser Durchnässungszuwachs kann durch die Speicherung von zusätzlichen 1 Milliarde m 3 gewonnen werden. Daraus entsteht eine weitere Feuchtigkeitsmenge von etwa 0,8 Milliarden m 3. Die Zeichnung 1 und 3 des Bildes 1 zeigt die kleinste und grösste Durchfeuchtung während der Winterniederschläge der letzten 50 Jahre und die um 15 cm tiefere Durchfeuchtung. Die Einlagerung der Winterfeuchtigkeit erfolgt also im Porenvolumen des Bodens. Die Verfasser weisen mit ihren Versuchen nach, dass zu der von ihnen vorge­schlagenen Durchfeuchtung die Bewässerungsmenge von 50 mm im Winter (Herbst­ende) im untersuchten Gebiet sowohl hydrologisch als auch pflanzenphysiologisch kein Risiko darstellt. Bild 2 zeigt in der linksseitigen Zeichnung die Durchfeuchtungstiefe infolge der Winterniederschläge während der letzten 50 Jahre. Eine durchschnittliche Durch­feuchtung von 50 cm liefert eine mittelmässige Ernte, erreicht das Wasser die Tiefe von 40 cm nicht, so sinkt der Ertrag auf die Hälfte, ist die Durchfeuchtung aber 65 cm oder mehr, so steigen die Jahreserträge auf das 1,5-fache, ergeben also ein reiches Jahr. Rei einer Trockenbewirtschaftung treten dem Bild zufolge alle 3—4 Jahre Dürren und alle 4 Jahre ertragreiche Ernten ein. Bei einer im Bild rechts unten gezeigten, 15 cm tiefen Durchfeuchtung dagegen entfallen die Dürren und ertragreiche Ernten sind alle 2 Jahre zu erwarten. Die vorgeschlagene Durchfeuchtung des Bodens im Winter muss durch eine entsprechende Bewässerung im Sommer ergänzt werden. Als geeignetste Bewässerung sowohl für die Winterspeicherung als auch fűi­den Sommer ist das Sprühregenverfahren zu empfehlen, das möglichts nachts einzu­setzen wäre. Aber auch die übrigen bekannten Methoden können verwendet werden. Das für die Winterbewässerung notwendige Wasser kann leicht den Flüssen entnommen werden, deren Wasser in dieser Jahreszeit bisher ungenutzt abfloss. Nach der Sicherstellung des entsprechenden Bedarfs an Trink-, Industriewasser und einer bestimmten Menge für die Schiffahrt kann mit dem Wasser, das für die Bewäs­serung bleibt, nach Bild 3 in Ungarn der Bedarf an Bewässerungswasser für mehr als 5 Millionen ha der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche gedeckt werden. Tatsache ist jedoch, dass nicht jede Bodenart für die Speicherung geeignet ist. Vor allem sind dies die bindigen, über einen guten Wasserhaushalt verfügenden Bodenarten, deren Grundwasserspiegel mindestens 2 m unter der Bodenoberfläche liegt, die für dieses Verfahren in Frage kommen. Bild 4 beweist die Harmonie zwischen der empfohlenen Bewässerung und dem Wasserbedarf der Pflanzen. Der jährliche Durchschnittsniederschlag liefert eine Winterfeuchtigkeit von 152 mm und eine solche im Sommer von 79 mm. Diese Menge wird von tiefwurzeligen

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