Vízügyi Közlemények, 1963 (45. évfolyam)

4. füzet - VIII. Könyvismertetés

"(79) ÖDÖN BOGDÁNFY 1863—1944 Von Dr. Ing. W. Lászlóffy (Ungarischer Text Seite 403) Am hundertsten Jahrestag seiner Geburt gedenken wir Seiner, der von 1893 bis 1916, nahezu ein Vierteljahrhundert Redakteur der Wasserbaulichen Mitteilungen war. Namhafter Hydrolog, hervorragende Grösse der ungarischen Wasserfachlite­ratur, frühzeitiger Vervolkstümlicher der Naturwissenschaften und bewusster Pfle­ger der technischen Fachsprache. Das Ingenieurdiplom erwarb er 1885 an der Technischen Hochschule Budapest, wo er später auch selbst Privatdozent der Hydrologie, sodann а. o. Professor wurde. Seine Ingenieurtätigkeit entfaltete er als Mitglied des staatlichen Wasserfachdien­stes, dessen Leiter er 1919 wurde. 1920 trat er in den Ruhestand. Seine wissenschaftliche Tätigkeit entfaltete er auf dem Gebiet der Hydrologie. Er stellte — unter anderen — die erste verlässliche Niederschlagskarte des Landes zusammen, sodann eine, die Durchlässigkeit des Bodens andeutende hydrogeologische Karte. Er konstruierte einen auf Gewichtsmessung beruhenden Niederschlagsschrei­ber, welcher von den allgemein benützten Instrumenten abweichend auch im Winter betriebsfähig ist. Als erster schrieb er eine detaillierte, die Wasserführung der Flüsse angebende pragmatische Hydrographie Ungarns. Wertvoll sind seine, auf die Vor­hersage der Wasserführung der Flüsse bezüglichen Studien, von denen die sich mit der langfristigen Vorhersage befassende Arbeit: ,,Der Winterniederschlag und die Früh jahrshoch wässer der Theiss" (1898), von bahnbrechender Bedeutung ist. Seine in Bezug der Dauerwirkung bedeutendste Tat war die Organisierung der Ungari­schen Hydrologischen Gesellschaft (1917), mit der er die institutionelle Pflege seiner Lieblingswissenschaft laut des von ihm verfassten Programms durch Zusammenfas­sung der Experten aller sich mit dem Wasser befassenden Wissenschaftszweige (Wasserfachingenieure, Geologen, Meteorologen, Hydrochemiker, Limnologen, Baineologen usw.) sicherte. Die Ergebnisse seiner fachliterarischen Tätigkeil fasste er in vier wasserbaulichen Handbüchern und mehreren Hundert Abhandlungen zusammen. Seine „Hydrologie" (1901) ist das erste ungarische Handbuch, welches diesen Wissenschaftszweig geson­dert behandelt. Seine „Hydraulik" (1904), die zweibändige „Hydraulik der natür­lichen Wasserläufe" (1906) und die zweibändige „Wasserkraft" (1914) benützten Generationen. Mit planmässiger Redaktionsarbeit schuf er in den Wasserbaulichen Mitteilungen eine wahre Handbibliothek der ungarischen Wasserfachingenieure. Eine alleinstehende Arbeit ist das Sammelwerk „Wasserfachliche Mitteilungen der Annales des Ponts et Chaussées", in welchem er mit Jahre dauernder ununter­brochener Arbeit detaillierte Auszüge der während 100 Jahren (1831 — 1930) in der 1831 begonnenen Zeitschrift erschienenen 1842 wasserfachlichen Artikel in 10 Heften auf insgesamt 2067 Seiten mitteilte. Er diente der Vervolkstümlichung der Naturwissenschaften mit der ungarischen Übersetzung dreier meteorologischen, bzw. das Flugwesen behandelnden Werke des französischen Physikers Alphons Berget, mit seinen in landwirtschaftlichen Fach­blättern erschienenen Artikeln, aber hauptsächlich in den Naturwissenschaftlichen Mitteilungen (Természettudományi Közlöny) von 1906 bis 1942 erschienenen mehr als 500 verschiedenstartigen Rundschauartikeln.

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