Vízügyi Közlemények, 1963 (45. évfolyam)

4. füzet - VIII. Könyvismertetés

"(69) vom 9. Jänner bis 2. Feber waren aber — 15, —22° messende Fröste. Der Boden fror tief durch und am Ende dieser Zeitspanne bedeckte schon alle Flüsse eine stehende Eisdecke. Am 3. Feber, sowie am 5 und 6-ten fiel im Karpathenbecken viel Schnee, bzw. Regen (Bild 2.1), durch zwei, mit grosser Geschwindigkeit von SSW nach NNO ziehende Zyklone verursacht (Bild 2.2). Dieser Witterungstyp war vom Hoch­wassergesichtspunkt für die Theiss und ihre Nebenflüsse gefährlich, für das Eishoch­wasser der Donau aber ungefährlich. Vom 10. bis 15. Feber entwickelte sich wieder eine für Hochwässer der Theiss und ihrer Nebenflüsse gefährliche, milde Regenwetter­lage, welchen Umstand auch 88 —98%-ige Pegelstände dieser Flüsse bezeugten. Die­sen Zeitabschnitt schloss eine neuere Kältewelle ab. Vom 3. März an kamen keine Tagesfröste mehr vor, bis 7. fror es nur mehr bei Nacht. Die sich entwickelte Wetter­lage entsprach einem bezüglich der Eishochwässer der Donau ungefährlichen Witte­rungstyp (Oberteil des Bildes 2.3 ). Die vom 9. bis 13. März dauernde Regenperiode, welche bei den kleineren Flüs­sen und Bächen zu den ausserordentlichen Hochwässern führte, war wieder ein für Theiss und Nebenflüsse gefährlicher Willerungstyp. (Unterteil des Bildes 2.3). Zwischen 12. und 16. März traten auf den westlichen und nördlichen kleineren Flüssen des Landes, sowie auf dem westlich der Donau liegenden Velence See alle bisherigen Pegelwerte überschreitende Wasserstände auf. Für die Donau war dieses Witterungstyp aber ebenfalls gefahrlos. Das Eis der Donau zug auch glatt ab. Verfasser des Kapitels stellt zum Schluss fest, dass sich die in den vergangenen Jahren durchgeführten Witterungstypenuntersuchungen als für den Hochwasser-Vorhersagedienst sehr nützlich erwiesen. :{. Die Eisverhältnisse der Donau (von Dipl. Ing. Dr. Z. Károlyi) Die Eisdecke der Donau bildete sich während der vom 9. Jänner bis 2. Feber dauernden dritlen, strengsten Frostperiode. Bild 3.1 veranschaulicht die Tages-Mit­teltemperaturen und die Gestallung der Wärmedefizitsummen und des treibenden, sowie stehenden Eises. Schon während der zweiten Frostperiode, zwischen dem 20. und 30. Dezember bildete sich unterhalb der ungarisch-jugoslavischen Grenze, bei Apatin (Fkm 1401) und Bogojewo (Fkm 1367) eine bis zur ungarischen Grenze rei­chende Eisdecke, welche sich während der folgenden Tage bei dem auf jugoslavi­schem Gebiet liegenden Apatin zur Eisversetzung entwickelte. All das Eis der 77 km langen Decke schob sich unter das Eis der Strecke Fkm 1401—1409 und staute das Wasser vom 9. Jänner um 3,8 m an (Bild 3.2). Bild 3.3 veranschaulicht.die durch jugoslavisehe Organe vermessenen zwei Querprofile, Bild 3.4 den Lageplan der Um­gebung der Eisversetzung. Demnach brach das Wasser links der Mittelbank unter­halb der Versetzung durch, verursachte starke Auskolkungen und umfloss den Eis­stoss im linken Arm mit freiem Spiegel und grosser Geschwindigkeit. Jugoslavisehe Organe sprengten in die Versetzung mit langer Arbeit eine 50 m breite Rinne. In der am 9-ten Jänner begonnenen dritten, sehr strengen Frostperiode begann das starke Eistreiben wieder, stiess aber auf die Eisversetzung bei Apatin. So ent­stand die zweite Eisdecke der Donau viel rascher. Tabelle I zeigt, um wieviel, vom Frostbeginn gezählte Tage früher der Eisstand erfolgte, als in anderen Jahren. Die Aufbaugeschwindigkeit der Eisdecke betrug auf der Donaustrecke mit geringem Ge­fälle täglich im Mittel 43 km. Die gewaltige Masse des Eises, die gefahrdrohende Eis­versetzung bei Apatin und das gestaute Eis der Oberen Donau begründeten die Rüstung zur Abwehr eines Eishochwassers. Im Bild 3.6 sind die Summenlinien der Tages-Mitteltemperaturen der langen Winterersichtlich. Der Winter 1962 — 63 nimmt darin eine Mittelstellung ein. Die meteorologischen Umstände waren einem Eisabgang sehr günstig. Die Tem­peratur stieg langsam, ein Ansteigen zeigte sich nicht und die Hauptsache war, dass die Frühjahrserwärmung in Jugoslavien stärker als in Ungarn war. (Bild 3.7), was dazu führte, dass dort das Eis schon abzog, als der Eisgang in Ungarn losbrach. Von der ungarischen Strecke ging das Eis verhältnismässig leicht, doch von stellenweisen Versetzungen und kleineren Stauungen begleitet ab. Im Bild 3.8 zeigt das Längsprofil der gleichzeitigen Wasserstände dieser kleineren Stauungen. Dem gefahrlosen Eisabgang ist, neben der günstigen Gestaltung der Wetterlage als Erfahrung abzuleiten, dass die bisherigen Stromregulierungsarbeiten eine bedeu-

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