Vízügyi Közlemények, 1956 (38. évfolyam)

2. füzet - VII. Kisebb közlemények

(93) Donau, von Bratislava bis Orsova, auf einer Länge von 900 km infolge der außer­gewöhnlichen Kälte im Februar mit dickem, harten Kerneis bedeckt war. Dieses Tauwetter verursachte auf der österreichischen Donau eine mächtige Flutwelle, deren Scheitelmenge jene der mit Eisgang verbundenen Hochflutwellen der Vergangen­heit weitaus übertraf. Das Hochwasser erreichte bei Linz am 5. März einen 93 %-igen, bei Wien einen 87%-igen Höchststand, während die ihr am nächsten stehende Winterhochflut 1940 nur bis 64% anstieg. (Die Prozentsätze drücken die Höhe der Flutwelle über NNW im Verhältnis zum Wasserspiegelunterschied zwischen niedrigstem und höchstem Wasserstand aus.) 2. Den milden Tagen, welche den Abgang des Eises der Oberen Donau verur­sachten, folgten vom 8 bis 16 März Dauerfrosttage. Das Eis fror wieder zusammen, die Eisversetzungen verstärkten sich und dies fiel mit dem Ankunftszeitpunkt des Tauhochflutes überein. Abb. 2. veranschaulicht die tägliche Verlegung der oberen und unteren Grenze des Treibeises und der Eisdecke (strichpunktierte bzw. volle Linie) und das berechnete Vorschreiten des Flutwellenscheitels (gestrichelte Linie). Dies deutet darauf, daß die Flut entweder im durch Eis verengten Bett (waagerechte Doppellinien) oder am Ufergelände abfließen mußte. Das war aber nur mit einer solchen Spiegelhöhe möglich, bei welcher das Überschreiten der Schutzdämme unabwendbar war. (Die Orte und Zeitpunkte der Dammbrüche bezeichnen Pfeile.) Das obere Ende der Eisdecke kam am 2. März in Bewegung und ihre letzten Überreste verließen am 19-ten die südliche Landesgrenze, unterhalb deren sie schon eine eisfreie Flußstrecke antrafen und so in Jugoslawien ohne besondere Nachteile abtrieben. Die tägliche Veränderung des während der 16 Tage des Eisganges durch Eisversetzungen verursachten Anstaues veranschaulicht Abb. 4. (Die dünnen Linien bezeichnen die Höchstwasserstände vom Juli 1954, die dicken vollen Linien die Morgenwasserstände, die punktierten die Abendwasserstände des Eishochwassers März 1956.) Die Eisversetzungen, welche hauptsächlich bei Dunaföldvár zwischen den Stromkilometern 1566 — 1546 und von Fajsz bis Dunaszekcsö, also zwischen den Stromkilometern 1510 — 1460 dem Hochflutabfluß den Weg verlegten, verursachten solche Stauungen, daß der Wasserspiegel auf der Strecke unterhalb des Stromkilome­ters 1580 in einer Länge von 85—90 km die bisher beobachteten Höchstwasserstände um mehr als einen Meter überstieg. Die entlang der Donau erfolgten höchsten Wasser­stände wurden mit dem bisher höchsten eisfreien Flochwasser 1954 verglichen und in Abb. 5. dargestellt. (Waagerechte Linie : Hochwasserspiegel 1954.) Die Abbildung zeigt auch, wie hoch das Hochwasser gestiegen wäre, wenn keine Dammbrüche erfolgt wären (punktierte Linie), ferner, wie hoch das dem Eishochwasser 1956 vorangehende höchste Eishochwasser war. (Gestrichelte Linie. Die Nenner der neben den Punkten stehenden Brüche geben das Jahr des Hochwassers, die Zähler die Scheitelhöhen in cm an.) Die Höhe der Schutzdämme sollte im allgemeinen um 1 m höher als der höchste bisher beobachtete Hochwasserspiegel sein, aber diese Höhe ist entlang der Donau an mehreren Stellen noch nicht erreicht. Deshalb wurden die Dämme dort, wo sich während des Eisabganges Höhenmängel zeigten, im Laufe der Abwehrarbeiten aufge­kadet. Da aber das Hochwasser auch die bisher höchsten Eishochwasserstände — besonders auf dem unteren Abschnitt — bedeutend überstieg, konnten die Aufkadun­gen an vielen Stellen nicht bewahrt werden. Das Wasser ergoß sich über die Aufka­dungen, dem folgend Schoren die aus dem Stromlauf ausscheidenden und gegen den Damm vordringenden Eisschollen die Aufkadungen und selbst den Dammkörper ab. Der Damm brach gleichzeitig an vielen Stellen durch. Beilage I. zeigt die Stellen der unterhalb Stromkilometer 1520 erfolgten Damm­brüche (schwarze Pfeile), die überfluteten Gebiete (schraffiert) die Linien der zur Abriegelung des ausgetretenen Wassers errichteten Dämme (strichpunktiert) und die der Rückleitung des ausgetretenen Wassers dienenden Durchstiche (weisse Pfeile). Die Tabelle der Dammbrüche (Tab. II.) weist die laufende Nummer, Benennung, den mit Stromkilometer und Dammprofilzahl bezeichneten Ort, ferner Breite und Zeitpunkt der Durchbrüche auf. Abb. 6. veranschaulicht die längste Isolierungslinie und das tägliche Fortschreiten des ausgetretenen Wassers. (Die tägliche Verbreitung deuten gestrichelte Linien an, der Zeitpunkt ist mit Monat, Tag und Stunde ange­geben.)

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