Vízügyi Közlemények, 1932 (14. évfolyam)

2. füzet - XII. Kisebb közlemények

10 Tisza sind durch Deiche in einer Gesamtlänge von 3555 km 2-6 Millionen ha geschützt; seinem Umfang nach übertrifft daher dieses Werk alle europäischen Hochwasserschutzarbeiten. Für Zwecke der Entwässerung wurden bis 1914 Abzugs­kanäle von insgesamt 9183 km, ferner 4230 Schleusen und Durchlässe errichtet. Die Beförderung der Binnengewässer in den Fluss besorgen zu Hochwasserzeiten 93 Pumpanlagen von 120 m 3/sec Gesamtleistung. Zur Zeit, als der Weltkrieg ent­flammte, befanden sich auch die Pläne der zur Regulierung der Hochwasser in Aussicht genommenen Speicheranlagen in Arbeit. Heute entbehrt nurmehr eine Fläche von ungefähr 45,000 ha Ausdehnung des Schutzes der Deiche, was vor­wiegend dort der Fall ist, wo die Baukosten mit Rücksicht auf die geringe Breite des Tales eine un verhältnismässige Belastung der Interessenten bedeuten würden . Als ungeschütztes Gebiet ist das Borsoder offene Inundationsgebiet von 30.000 ha Ausdehnung am rechten Ufer unterhalb der Sajómündung zu nennen, welches in Zeiträumen von 10—15 Jahren grösseren Hochwassern preisgegeben ist. Die Fliegerauf nähme (Abb. 13) aus dem Frühjahr des laufenden Jahres vermittelt ein ungefähres Bild jener Zustände, welche vor 100 Jahren noch im ganzen Tiszatal alljährlich 2—3 Monate andauerten. Die Schutzarbeiten sind heute schon auch in diesem Gebiet im Gang. Zur Ergänzung des bisher Geleisteten würde die Vollen­dung der Binnengewässerregelung und der Ausbau eines Bewässerungsnetzes dienen . Erstere steht der Vollendung nahe, in Sachen der Bewässerung sind hingegen nur schwache Fortschritte zu verzeichnen, da hiefür bei unserem Klima keine zwin­gende Notwendigkeit vorhegt und ihre Lösung mit zu grossen Kapitalaufwendun­gen verbunden wäre. Auch gestaltet sich die Frage der unerlässlichen Speicher­anlagen seit der Zerstückelung des Tiszabeckens äusserst schwierig. Angesichts des sommerlichen Wassermangels der Tisza kann an eine Lösung ohne Speicherung nicht gedacht werden . Tabelle XIII gibt über die stete Erhöhung des Hochwasser­spiegels Aufschluss. Eine Erklärung dieser Erscheinung finden wir in der Tatsache, dass die Hochfluten bis 1895 bei der unzulänglichen Stärke oder Höhe der Schutz­deiche ihren Weg nicht nur zwischen diesen fanden, sondern die Dämme durch­reissend sich verflachten. Die Eindeichung kleinerer Ausbuchtungen hat auch heute noch ständige Erhöhung des Wasserspiegels zur Folge. Die in der Tabelle XIV enthaltenen Angaben bezüglich Dauer der Wasserstände sprechen — abgesehen von einigen örtlichen Ausnahmen — dafür, dass wir einer allmählichen Senkung des Hochwasserspiegels gegenüberstehen, bezw. dass die Wiederholung höherer Wasser­stände stets seltener wird. Aus Abb. 14 geht weiter hervor, dass zwischen 1890 und 1930 die Aufschlammung des Vorlandes nicht jenes Mass erreicht hat. welches zu einer Erhöhung des Wasserspiegels führen könnte. С ) Das Tiszabett und seine Regelung. Die Tisza als Schiffahrtstrasse. In Abb. 15 samt der dazugehörigen Tabelle bekommen wir ein schematisches Bild der Gestal­tung des Flussbettes. Die Abbildungen 10 und 17 zeigen einige charakteristische Meander der Tisza. Entsprechend der bei Flussregelungen damals befolgten Prin­zipien wurde mittels der Durchstiche auch hier eine möglichst gerade Linienführung angestrebt, wodurch neuere Entartungen des Bettes eingetreten sind. Die Erweite­rung der Durchstiche ohne entsprechende Vertiefung macht eine besondere Niedrig­wasserregulierung notwendig. Diese wurde mitsamt der Regelung der Nebenflüsse sowie mit den Vorarbeiten eines Verbindungskanals zwischen Donau und Tisza bereits vor dem Weltkrieg in Angriff genommen und wurde nur wegen der Zer-

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