Vízügyi Közlemények, 1932 (14. évfolyam)

2. füzet - XII. Kisebb közlemények

11 Stückelung des Staatsgebietes abgebrochen. Dessen ungeachtet wird an der Regu­lierung der Furten weitergearbeitet. Zu diesem Zwecke dienen in der Hauptsache Faschinenwerke. (Abbildung 18—20.) Steinmaterial wird bei der Tisza nur in gerin­gem Masse verwendet. Die Ergebnisse der Furtregulierungen sind in der Tabelle XVIII zusammengestellt. (Rubriken : Wasserstände bei Szolnok, ihre Dauer in Tagen für einen 25-jährigen Zeitraum und für 2 trockene Jahre, schiffbare Tiefe in dm unter- und oberhalb von Szolnok vor und nach der Regulierung.) D) Hochwasserschutzorganisation. Deichgenossenschaften und staatliche Mit­hilfe. Die Regel ungsarbeiten im Flussbett wurden durch den Staat durchgeführt, die Deichbauten bewältigten hingegen die zu autonomen Genossenschaften zusam­mengetretenen Interessenten. Mit Rücksicht hierauf war eine stets schärfere Auf­sicht von Seiten des Staates notwendig, deren günstige Wirkung sich in der Instand­haltung der Schutzbauten, sowie hinsichtlich der Schutzbereitschaft fühlbar machte. E) Wirtschaftliche und kulturelle Erfolge. Gegenüber den Investitionskosten von 400 Millionen Goldkronen steht eine Zunahme des Nationalvermögens um 2 Milliarden Goldkronen. Das reine Katastererträgnis des geschützten Gebietes stieg um das 2-2-fache, die Ausdehnung des Ackerlandes erhöhte sich um das 2 ;-22-fache. Von der landwirtschaftlich unausgenützten Fläche vor der Regelung können heute nur noch 6-3% als solche bezeichnet werden. Erkrankungen an Malaria — ein früheres Übel im Tiszatal — sind vollkommen verschwunden, und die Bevölkerungs­dichte weist nennenswerte Zunahme auf. F) Das Karpatenbecken aus dem Gesichtspunkt des Hochwasserschutzes. Als Abb. 21 folgt die Übersichtskarte des Karpatenbeckens mit ihren Vorkriegs­(weisse punktierte Linie), bezw. Nachkriegsgrenzen (schwarze gestrichelte Linien). Auf diesem Gebiet, in Vorkriegsungarn, dem kaum ein anderes Land der Erdrunde in Bezug auf geographische, sowie wirtschaftliche Geschlossenheit gleichkommt, vollbrachten die ungarischen Wasserbauingenieure ein Werk, das mit Recht eine zweite Vaterlandseroberung genannt wird. 6380 km Schutzdeiche sorgen hier für den Schutz von 3-8 Millionen ha Bodenfläche. Nachdem das Land von den Ver­wüstungen der Gewässer befreit war, ging man vor dem Weltkrieg daran, ihre Energien in den Dienst des allgemeinen Wohles zu stellen. Es handelte sich um die Erzeugung von 2-8 Millionen PS und um die Erweiterung des 2500 km umfas­senden Wasserverkehrsnetzes auf 4200 km. Diese Projekte scheiterten am Frie­densvertrag von Trianon, in welchem die Verteilung des Karpatenbeckens an 5 Staaten ausgesprochen wurde. Das gegen Hochwasser geschützte Gebiet betrug in Grossungarn 11-15% des gesamten Staatsgebietes; demgegenüber finden wir in Rumpfungarn 22-3% des Landes vom Hochwasser bedroht, wobei gleichzeitig die einheitliche Wasserwirtschaft innerhalb des Karpatenbeckens unterbunden wurde. Durch die neuen Grenzen wurde das Gebiet von 14 Genossenschaften in zwei, von zwei Genossenschaften in drei Teile getrennt. Ein von der Natur aus zu einheitlicher Wasserwirtschaft bestimmtes Gebiet und die zielbewussten hydrotechnischen Lei­stungen von 100 Jahren fielen der Politik zum Opfer.

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