Kulturmérnöki jelentések, 1886
VII. Az orsz. halászati felügyelő jelentése
D er Ursprung des in Ungarn auf dem Gebiete der Bodenameliorationen in den letzteren Jahren erfreulich bemerkbaren Aufschwunges, lässt sich in das Jahr 1874 zurückführen, in welchem Zeitpunkte nämlich der Minister für Ackerbau, Industrie und Handel, einen landwirthschaftlich ausgebildeten Ingenieur in das Ausland zu senden beschloss, um daselbst das CulturingenieurWesen zu studiren. Zu diesem Zwecke wurde der gegenwärtige Chef des Culturingenieur-Amtes Eugen v. Kvassay entsendet, der Baiern, Württemberg, Baden, Elsass, Schweiz, Frankreich und Italien bereiste, und alsdann seine Thätigkeit im Jahre 1876 in der Zips begann. In den Jahren 1877 und 1878 arbeitete er allein in den verschiedenen Gegenden des Landes und es gelang ihm alsbald das allgemeine Interesse für die Bodenameliorationen dermaassen zu erwecken, dass im Budget des Jahres 1879 für Bodenameliorations-Zwecken durch die Legislatur die Summe von 10,000 fl. bewilligt wurde. In Folge dessen wurde im Schoosse des Ministeriums für Ackerbau, Industrie und Handel das Culturingenieur-Amt provisorisch aufgestellt und das Personale ausser dem Chef mit vier Ingenieur-Adjuncten vermehrt. Es wurde ferner im Jahre 1879 die Wiesenbaumeister-Schule im Vereine mit der Kaschauer landwirthschaftlichen Lehranstalt eröffnet. Als Muster galt hiebei die principiell ähnliche Lehranstalt im Grossherzogthume Baden, mit dem Unterschiede jedoch, dass die Zöglinge aus der Reihe der ReserveGenie-Unterofficiere gewonnen wurden. Diese Verfügung hat sich derart zweckentsprechend erwiesen, dass sie auch fernerhin beibehalten werden wird. Den Unterricht in der Schule besorgen die Culturingenieure mit Hilfe der an der landwirthschaftlichen Lehranstalt angestellten Professoren. Die Wiesenbaumeister-Schule steht direct unter der Aufsicht des Culturingenieur-Amtes ; die Schule leitet ein Culturingenieur. Der Lehrcurs dauert drei Jahre und zwar der theoretische Unterricht vom 15. November bis Ende März jedes Jahres ; der practische Unterricht vom 1. April bis zum 15. November. Während dieser Monate werden die Zöglinge den Ingenieuren als ArbeitsAufseher zugetheilt. Ihr Gehalt besteht aus voller Verpflegung und 1 fl. ö. W. täglich. Das Diurnum der für befähigt erklärten Wiesenbaumeister beträgt ausser der Verpflegung 1 fl. 20 kr., nebstdem erhalten sie vom Ministerium als Compensation für die arbeitslose Zeit im Winter 2—300 fl.