O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 23. (Budapest, 1989)
Dely, O. Gy. ; Stohl, G.: Phylogenetische Probleme in dem Vipera ursinii-Formenkreis (Serpentes, Viperidae) 9-20. o.
an vielen Stellen unmöglich machten. So ist u.a. die Art von der österreichischen Seite des Neusiedlersees und von Cluj: Finatele (= Kolozsvár: Szénafüvek) wahrscheinlich restlos verschwunden. Weniger klar ist jedoch die Südgrenze des zusammenhängenden asiatischen Areals. Das Vorkommen der Art südlich des Kaspischen Meeres im Elburs-Gebirge sowie weiter ostwärts in den zentralasiatischeri Gebirgsgegenden lässt sich mit einer nicht allzu frühen Ausbreitung in die Gebirge erklären. In diesen Gebieten scheint die Siidgrenze der Art ununterbrochen zu sein. Über den Verlauf der Südgrenze in Kleinasien (und zwar in der SüdwestTürkei) bestehen noch offene Fragen. Ob zwischen den in nordöstlichen Gebieten der Türkei (bei Erzurum, Sarikamis usw.) vorkommenden Beständen und der im südwestlichen Teil des Landes (bei Elmali) unlängst nachgewiesenen Population (EISELT und BARAN 1970, BILLING 1985) auch andere Bestände vorkommen oder nicht, kann zur Zeit noch nicht endgültig beantwortet werden. Am wahrscheinlichsten ist, dass der kleine Bestand bei Elmali nur ein Isolatum darstellt. MERKMALSVARIATION Wie in den meisten ähnlichen Fällen sind auch bei diesem Formenkreis die zahlenmässig erfassbaren Merkmale diejenigen, die am überzeugendsten das Bestehen einer geographisch gerichteten Merkmalsvariation beweisen. Schon die beiden ersten Autoren, die sich mit diesem Formenkreis beschäftigten, BOULENGER (1893a, b) und MÉHELY (1911a), widmeten diesem Problem eine besondere Aufmerksamkeit. Im folgenden wird ein Überblick über diese zahlenmässig erfassbaren Merkmale vor allem nach der Arbeit von SAINT GIRONS (1978) gegeben . Genannter Autor war nämlich in der Lage, das grösste Material zu überprüfen. Selbstverständlich wurden neben SAINT GIRONS' Angaben auch die zahlreicher anderen Autoren (STUGREN 1955, EISELT und BARAN 1970, KRAMER 1961, VANCEA et al. 1985) sowie eigene Befunde berücksichtigt. Ein kurzer Überblick über die beiden Tabellen (Tabelle 1 und 2) beweist, dass einige Merkmale nur im beschränktem Masse, andere innerhalb von viel weiteren Grenzen variieren. Tabelle 1. Einige zahlenmässig erfassbaren Merkmale des Vipera ursinii-Formenkreises GeSchupZahl Zahl Unterart samtpender Ventralia der Subcaudalia länge reihen AÂ ?? ¥? anatolica 315 19 116 116-118 18-23 ursinii 480 19 115-133 (12fi,13) 116-136(128,38) 2ÍJ-35 (31, 44) 19-30 (24,28) macrops 4 53 19 126-131 (129,00) 127-134 (132,33) 31-35 (32,50) 24-26 (25, 50) rakosiensis 550 19 125-138 (131,3 6) 127-142 (134,03) 28-37 (32,28) 19, 29 (24, 57) renardi 620 21 139-149 (143,80) 142-151 (145,53) 30-39 (35, 00) 25-29 (26, 73) ebneri 550 21 129-142 (135,24) 130-142 (137,10) 32-37 (33, 36) 22-30 (26,00) Tabelle 2. Zahlenmässig erfassbare Eigentümlichkeiten der KopfbeSchilderung des Vipera ursiniiFor men kr ei ses U nterart Zahl der Segmentierung der Parietalia % U nterart Intercanth. + Intersupraocularia Lorealia Periocularia Supralabi alia Sublabialia Schuppenreihen unter dem Auge Segmentierung der Parietalia % anatolica ? 9 9-10 8 10- 12 1 0 ursinii 8-15 3 8-9 8 9 1 0 macrops ? 9 6- 10 8 9- 10 1 67 rakosiensi s 7-16 2-3 8-9 8 9 1 0 renardi 6-16 4 9 9 10 1 23 ebneri 6- 16 4 9-10 9 10 1 1/2 36 (29 %)