O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 21. (Budapest, 1982)

Dely, O. Gy. ; Stohl, G.: Pileusbeschilderung und phylogenetische Beziehungen innerhalb der Lacertiden 85-110. o.

Acanthodactvlus boskianu s Daudin, 1802 (Egypten, Arabien, Tunesien) 34 Expl. - A. parda­li s Lichtenstein, 1823 (Tunesien) 4 Expl. - A. scutellatu s Audouin, 1829 (Egypten, Lybien, Tu­nesien) 7 Expl.; A. s. aureu s Duméril & Bibron, 1839 (Lybien) 2 Expl. Algyroides nigropunctatu s Duméril & Bibron. 1839 (Jugoslawien) 9 Expl. Scaptlra suborbitali s (Peters, 1869) (syn.: Lacerta (Latastia, Scapteira) depress a Merrem, 1820) (Südwestafrika) 6 Expl. Wie schon erwähnt, wurde vor allem die Anordnung der Kopfschilder, die im Pileus vor dem Frontale liegen, in Betracht gezogen. Jene Typen der Anordnung, die vergleichend-morpho­logisch als von einem Grundtyp ableitbar gedeutet werden konnten, wurden von den rein zufalls­mässigen Anomalien (Aberrationen) gesondert behandelt. Die Häufigkeit der verschiedenen Anord­nungstypen wurde für eine jede Art zahlenmässig bestimmt und die daraus gerechneten Prozent­werte miteinander verglichen. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE Aufgrund der Anordnung der vor dem Frontale liegenden Kopfschilder konnten insgesamt 31 verschiedene Typen aufgestellt werden, die sich in eine fast ununterbrochene Reihe morphologisch auseinander ableitbarer Varianten einordnen lassen. Die in der Anordnung der Kopfschilder auf­tretenden regelmässigen Varianten wurden zuerst von WERMUTH (1950) bei der Blindschleiche ( Anguis fragili s Linnaeus) als Typen bezeichnet. Er betrachtete seinerzeit die in der Häufigkeit der verschiedenen Typen sich bemerkbar machenden zahlenmässigen Unterschiede als Unterart­Charaktere. WERMUTH folgend unterwarfen auch einige andere Autoren die in der Häufigkeit jenes oder anderes Kopfbeschilderungstyps feststellbaren zahlenmässigen Unterschiede einer mikrosystematisch bzw. tiergeographisch eingestellten Analyse (VOIPIO 1956, 1962, FUHN 1961, STUGREN et al. 1962, BESCHKOV 1966, LÁC 1967, PETZOLD 1971, DELY 1972, 1974 a, b, 1981 a). Neben den - unter Umständen auch taxonomisch bewertbaren - Anordnungstypen der Kopfbeschilderung haben einige Autoren an Individuen mehrerer Eidechsen-Arten nur als Anoma­lien deutbare Variationen in der Kopfbeschilderung beobachtet und in ihren Arbeiten erwähnt (KA­RAMAN 1921: 261, STUGREN 1955, BUCHHOLZ 1960, BRELIH 1961, LANZA 1963, DELY 1978 a, b, 1981 b, u.a.), .ja sogar abgebildet (FEJÉRVÁRY 1.915, FUHN 1955 u.a.). Rückschlüsse zogen sie aber aus ihren Befunden keine, sie begnügten sich mit der Feststellung der Anomalien. Es gab Autoren, die auch Abbildungen von solchen Anomalien mitgeteilt haben - ohne jedoch zu er­wähnen, dass sie überhaupt Anomalien darstellen. Einen besonderen Wert haben diese Autoren den gefundenen Anomalien nur in dem Fall zugemessen, wenn sier die Anomalie/Anomalien für die betreffende Art als charakteristisch angesehen haben (z.B. Lacerta mosorensis, L. horvat hl) (MÉHELY 1904, FITZSIMONS 1943, BRUNO & MAUGERI 1976 u.a.). Um die Typisierung der Pileusbeschilderung planmässig und auch einer vergleichend­morphologischen Betrachtungsweise entsprechend verwirklichen zu können, wurden vor allem be­stimmte und als massgebend betrachtete Buchstaben, Indexe und Striche festgelegt. Die Bezeich­nung eines tatsächlich existierenden Typs wurde mit der Kombination dieser Buchstaben usw. an­gegeben. (Siehe Tabelle 1 und Tafel I-IV.) Mit A wurde folgende Anordnung der Kopfschilder bezeichnet: die hinter dem Rostrale liegen­den beiden Supranasalia berühren sich in der Medianebene mit einer kürzeren oder längeren Naht. Das Internasale wird oralwärts durch die Supranasalia, aboralwärts durch die beiden Praefronta­lia begrenzt. Die beiden letzteren stossen in der Mittellinie mit einer kürzeren oder längeren Naht aufeinander. Auf sie folgt das grosse Frontale. Mit B wurde jene Anordnung der Kopfschilder bezeichnet, in welcher das Rostrale mit einer fortsatzartigen Vorwölbung seines hinteren Randes auf die Vorderkante des Internasale trifft, und auf diese Weise die beiden Supranasalia voneinander völlig trennt. (Alles übrige wie bei A.) Mit C wurde jene Anordnung bezeichnet, in welcher das Internasale mit seinem verlänger­ten hinteren Rand- die beiden Praefrontalia voneinander trennend - die Vorderkante des Frontale, wenigstens in einem Punkt, berührt. (Alles übrige wie bei A.) Die Beschaffenheit des Internasale wurde mit I bezeichnet. Ein einheitliches Internasale er­hielt die Bezeichnung I, ein in zwei Teilen geteiltes dagegen die von I 2, und falls es sich dem mittleren, grösseren Schild beiderseits je ein kleineres anschmiegte, wurde das Internasale mit

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