O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 20. (Budapest, 1981)

Dely, O. Gy.: Über die morphologische Variation der Zentral-Osteuropäischen Bergeidechse (Lacerta vivipara Jacquin) 5-54. o.

verschiedenen Populationen beobachten. In den meisten Populationen berühren sich Supranasale und Postnasale bei der Mehrzahl der Tiere (41,18-87,50 %) auf keiner Seite des Kopfes und des­halb stösst das flach hinten verlängerte Supranasale auf das Frenale. In zwei Populationen (Bäile Herculane, Bucegi-Gebirge) waren die Verhältnisse umgekehrt: bei einer Mehrzahl der Tiere (50,00-66,66 %) dieser Populationen berührten sich Supranasale und Postnasale, und nur bei eini­gen Exemplaren nicht (16,67-30,00 %). ZWei .Bestände erwiesen sich in diesem Merkmal als völlig einheitlich (Cumpänä, GurovŐina): Supra- und Postnasale berührten sich oben bei keinem Tier aus diesen Beständen. Ziemlich gross war auch die Variabilität, die die übrigen Kopfschilder, und zwar sowohl die des Pileus als auch die der Kopfseiten zeigten. Es gibt nicht einmal zwei Exemplare im ganzen Untersuchungsmaterial, die eine in allen Einzelheiten übereinstimmende Kopfbeschilderung besitzen. Kleinere oder grössere Unterschiede konnten immer wieder zwischen den einzelnen Exemplaren registriert werden, die einmal in der (früher als für die Art bezeichnend gehaltenen) Zahl der Schilder, ein anderes Mal In deren symmetrischer Verteilung zutage getreten sind. Und da die Qualität und Zahl der Abweichungen von der für die Art charakteristischen Norm bei einem jeden Individuum eine andere war, ist es selbstverständlich, dass der Grad der Einförmigkeit, bzw. der dçr Variabilität, den letzten Endes der zahlenmässige Wert der Summierten Einförmigkeit (siehe SSK. und SEP.) am besten zum Ausdruck bringt, sich von Population zu Population und vom Fundort zum Fundort verändert. Becht unterschiedlich war die Zahl jener Individuen in den verschiedenen Populationen, die Anomalien in ihrer Kopfbeschilderung besassen. Aber auch selbst die Anomalien waren bei den einzelnen Individuen abweichender Natur. Ausser den oben schon erwähnten Anomalien 1 *' gab es eine ganze Menge von ihnen. Es sollen an dieser Stelle nur folgende erwähnt werden: Zusammen­schmelzen von ursprünglich selbständigen Schildern, Verdoppelung von Schildern, Spaltung ursprüng­lich einheitlicher Schilder sowie Auftreten von akzessorischen, überschüssigen Schildern, Ver­schwinden bestimmter Schilder aus der Kopfbeschildung, kürzere oder längere Furchenanlagen, Auftreten von Körnchen In bestimmten Gegenden usw. Die meisten von ihnen waren auf dem Pileus vorhanden, aber es gab eine Menge solcher Anomalien auch auf den Seiten des Kopfes. Die im Bahmen der Beschreibung der einzelnen Populationen ausführlich geschilderten Anoma­lien traten in den verschiedensten Formen und Kombinationen auf; aufgrund ihrer Erscheinung lassen sie sich in zwei, grössere Gruppen teilen. Die erste Gruppe enthalt jene Anomalien - und sie waren am zahlreichsten, die sich im Untersuchungsmaterial nur ausnahmsweise wiederholten. Die einzige Regelmässigkeit war vielleicht darin zu sehen, dass sich die Mehrzahl der auf dem Pi­leus auftretenden Furchenanlagen in die Oberfläche der Parietalia einsenkte. Die Furchenanlagen entsprangen - über die Hälfte der Falle - aus der rechten und linken Naht des Occipitalschildes, ein kleinerer Teil aus der kaudalen Naht der Parietalia. Auf den Kopfseiten fand man die meisten Anomalien in Form von Furchenanlagen, überschüssigen Schildern, Abspaltungen von bestimmten Schildern sowie Zusammenschmelzungen von eigentlich getrennten Schildern, und zwar vor allem auf den Supralabialien vor den Subocularla. Die zweite Gruppe bildete dagegen jene Anomalien, die sowohl im Pileus als auch auf den Seiten des Kopfes wiederholt beobachtet werden konnten. Mehrere von diesen Anomalien - wie dies weiter unten anhand einiger Beispiele noch ausführli­cher dargestellt wird, - sind bei anderen Artea der Gattung Lacerta, bzw. Vertretern anderer Gattungen (wie z.B. Eremias) , manchmal sogar bei Eidechsen anderer Familie (z.B. Scincidae) In gleicher Form und Konstellation regelmässig vorhanden. 1. Die Anordnung der Kopfschilder vor dem Frontale und zwar die vom Typ "B" und "C" (Tafel I: Abb. 2-3), die in meinem Untersuchungsmaterial an Tieren aus 7 Populationen und zwar mit verschiedener Häufigkeit vorhanden war (Bodnei-Geblrge: 5 Expl., Theissrücken: 3 Expl., dcsa Jene Bestände, die in meinem Untersuchungsmaterial nur durch je 1-2 Bergeidechsen vertreten waren, wurden nicht eingerechnet. . 16 Siehe die verschiedenen Typen der Anordnung der Kopfschilder vor dem Frontale (Typen V'A-O", Tafel I: Abb. 1-8, Tafel II: 9-16), die ungewöhnlichen Lagebeziehungen in der Nasengegend, die durch die übermässige Grösse oder Kleinheit des Postnasalschildes hervorgerufen worden sind so­wie alle weitere Anomalien,*die infolge der veränderten Zahl und Symmetrieverhältnisse der be­treffenden Schilder aufgetreten sind.

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