O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 13. (Budapest, 1972)

Dely, O. G.: Bemerkungen zum Problem der Artberechtigung des Wasserfrosches (Rana esculenta Linnaeus) 25-38. o.

Nach der Jahrhundertwende schien ein Rückkehr zu der PALLAS­schen Auffassung in Gang gesetzt worden zu sein» Im Jahre 1901 erwähnt MÉHELY den Plussfrosch wieder als eine seihständige Art, Rana ridibunda Pall. Als einen schwerwiegenden Beweis für die Artberechtigung des Plussfrosches betrachtete er Jene Un­terschiede, die in der Stimme der beiden Proscharten bemerkt werden können. BOLKAY (1907, 1908) ging weiter. Auf Grund einer ziemlich eingehenden Analyse von verschiedenen äusseren und in­neren (vor allem osteologisehen) morphologischen Merkmalen hat er sich entschieden für eine Artberechtigung des Plussfrosches ausgesprochen. Neben den von ihm selbst untersuchten morpholo­gischen Merkmalen zog er auch jene Unterschiede in Betracht, die in der Ökologie und Ethologie dieser beiden Frosoharten beobachtet werden können. Ausserdem gelang es ihm nachzuweisen, dass auch die Larven des Wasser- und Plussfrosches auf Grund ihrer Körperform sowie der Struktur ihres Mundes voneinander unterschieden werden können (BOLKAY, 1909). BOLKAYs Auffassung über die Selbständigkeit der Art Rana ridi­ bunda PALL. wurde - wenn auch unter gewissem Vorbehalt - zuerst von WOLTERSTORPP (1908), später aber auch von den meisten Auto­ren angenommen (MERTENS & MÜLLER, 1928 t 1940; MERTENS A WERMUTH I960; SCHREIBER, 1912; TERENTJEV, 1927; TERENTJEV & CERNOV, 1949; WERNER, 1927 etc.). FEJÉRVARY (1921) hat dagegen die artliche Selbständigkeit des Plussfrosches weiterhin abgelehnt; er betrachtete ihn nur als eine'Unterart des Wasserfrosche s ( Rana esculenta L. subsp. ri­ dibunda PALL.). Der weitverbreiteten kurzbeinigen Form, lesso- nae Cam, , hat er dagegen nur die systematische Rangordnung; ei­ner Varietät, "Rana esculenta L, var. Lessonai (Camer.) Blgr. " zugeschrieben. Seine Einwände gegen die Arth erechtigung des Pluss-Pro sche s scheinen aber keine allgemeine Anerkennung ge­funden zu haben. Im Laufe der Zeit wurde es aber immer klarer, dass die grosse Variabilität des Wasserfrosches, die sowohl innerhalb ein und

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