O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 11/1-2. (Budapest, 1969)
Boros, I. ; Dely, O.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 3. István (Stephan) Bolkay (1887-1930) 33-126. o.
kritischen Zeiten, im Jahre 1911» wo^bereits die ersten Reibungen zwischen Meister und Schüler auftauchten, 8 wertvolle, ernste Vertiefung beanspruchende wissenschaftliche Arbeiten von ihm erschienen sind; unter ihnen auch die, das Verhältnis so verschlechternde Arbeit, über den bereits erwähnten Molge vulgari s und die erste, fossiles herpetologisch.es Material bearbeitende Veröffentlichimg, die auf dem Wissensgebiet der rezenten und fossilen Amphibien und ihrer genetischen Zusammenhänge 28 in Ungarn bahnbrechend war. In dieser beschrieb er die aus dem Gesichtspunkt der Abstammungsverhältnisse der Braunen-Froscharten interessante neue Form, die er zu Ehren seines Meisters Rana Méhely i benannte, da dieser - wie er in der Einführung seiner Abhandlung auch sachlich bemerkt - im Studium der BraunFrösche „unvergessliche Dienste erworben hat" . Mit einer anderen zu dieser Zeit erschienen, ebenfalls mit fos29 silen Amphibien und Reptilien befassenden Arbeit begründet er die paläontologischen Beziehungen der Mikroherpetologie in Un30 garn . Auf Grund seiner reichen und gründlichen vergleichenden anatomischen Kenntnisse und auf sein scharfes, auch morphologische Einzelheiten erkennendes Auge vertrauend, bearbeitete er die zu der Zeit in grossen Mengen aus Bodensedimenten von Höhlen (Polgárdi, Beremend, Püspökfürdő, Villány, Csarnóta und Brassó) und anderswo an die Bodenoberfläche gelangten Knochenbruchstücke und versteinerte Vogelkröpfe ,und entdeckte in Ihnen die Urformen der rezenten Amphibien und Reptilien Arten. Seine Ergebnisse, die sich auch auf die phylogenetischen Zusammenhänge der beschriebenen Arten erstreckten, veröffentlichte er in dem Jahr, welches für ihn am schwersten war. Verlor jedoch sein seelischen Gleichgewicht nicht, blieb geistig und körperlich frisch und gab damit wieder einen Beweis seiner Berufenheit; er konnte nicht nur ernste schöpferische Tätigkeit vollbringen, sondern sich sogar weiter entwickeln. In dieser Arbeit gab er übrigens als erster bekannt, dass - wie bereits bezüglich der Varanus-Monographie von FEJÉRVÁRY darauf 31 hingewiesen wurde - auch auf dem Gebiet Ungarns in der Zeit,