O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 11/1-2. (Budapest, 1969)
Boros, I. ; Dely, O.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 3. István (Stephan) Bolkay (1887-1930) 33-126. o.
werden, eine Ernennung den Weg in ein gut ausgerüstetes Institut öffnen wird. Einfach deswegen nicht, weil von 8 solchen 18 Hochschulen in 5 die Zoologie keinen Lehrstuhl besass und weil in den vorhandenen, wenigen Zoologischen Instituten - diejenigen der Universitäten mit einbegriffen - in vieler Hinsicht die Situation äusserst trostlos aussah. Wie aus einer derzeitigen Erläuterung zu ersehen ist: „wegen Ausbleiben bzw. Niedrigkeit der Pauschalen in den letzten Jahrzehnten, ist die Erneuerung, Ersetzung, und Ergänzung des Instrumentbe stände s , sowie die Förderung der Sammlungen, des Bibliotheks - und Zeitschriftenbestandes nicht nur vollkommen eingestellt, sondern in den 19 trostlosten Zustand geraten. Der nicht zu grosse Aufschwung der mit dem Millennium (1896) begonnen hat und am Anfang des Jahrhunderts noch einige Jahre andauerte, hörte am Ende des ersten Jahrzehntes bereits soweit auf, dass für die Naturwissenschaften und so auch auf dem Gebiet der Zoologie kaum etwas zu verspühren war. Die bezüglich der politisch und gesellschaftlichen Verhältnisse eingetretenen Veränderungen waren auf die Führung und Förderung der wissenschaftlichen Ambitionen mehr hindernd als anspornend. Die Sozialverhältnisse gerieten mehr und mehr unter den Einfluss der Kriegsvorbereitungen, und eine natürliche Folge dessen - unter anderem - war auch die Zurückstellung der Wissenschaften. Besonders derjenigen, die mehr theoretisch, der damaligen Bezeichnung nach „reine Wissenschaften" genannt wurden, zu denen auch die Zoologie gehörte. Der Erfolg BOLKAY s war also unter diesen Umständen: trotz der angeführten Schwierigkeiten, aus eigener Kraft und ohne äussere Unterstützung Einlass in die Reihen der angesehensten ungarischen Zoologen erlangt zu haben, betont noch ausdrücklicher seine angeborenen Fähigkeiten. Noch ausgeprägter erscheint uns seine Persönlichkeit durch die sich vollkommen der Wissenschaft widmenden, der biologischen Forschungen berufenen Veranlagung. In diesem, so wie am Anfang seiner Karriere ähnelt er überraschend in manchen Dingen zu FEJÉRVÁRY, bzw. zu der dessen Laufbahn determinierenden und gestaltenden Umstände. Das gesellschaftliche Milieu abgerechnet, was beim letzteren - obwohl er