O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 10/1-2. (Budapest, 1968)
Boros, I. ; Dely, O. G.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 2. Géza Gyula Fejérváry (1894-1932) 45-142. o.
nen Pliobatrachus Lángha e nur so ausführbar, dass er die Bufonidae-Familie in die zwei neuen Unterfamilien - Platosphlna e und Bufonina e - teilt, von denen in der ersten auch das Bllobatrachus-Genus neu ist.Andrerseits wiederum unterscheidet er hinsichtlich der Gestaltung der genetischen Verbindungen bzw. der Phylogenese der Pro sehe auf Grund der Urostyle zwei Haupttypen, d.h. einen älteren (Paläourostyl ) und einen neuzeitlichen (Neurostyl) Typ, eine Eigenschaft, die - seiner Meinung nach - unter anderen bei der phyletischen Auswertung der Prösche ebenfalls als wesentlicher Gesichtspunkt dienen kann. Seine Abhandlung zeugt nicht nur davon, dass er die Wegweisungen seines Meisters MÉHELY - wonach ein guter Zoologe auch mit den feinsten Einzelheiten der Tieranatomie im klaren sein muss - vor Augen haltend, wahrlich zu einem ausgezeichneten Anatomen geworden ist, sondern beweist zugleich, dass auch er als einzige Richtung, die den Portschritt zu sichern vermag, in der Pflege der modernen Zoologie die ursächliche Zusammenhänge darlegende Forschung erblickt. Welche Schlüsse können aus den morphologischen Gegebenheiten des Tieres oder des Fundes über die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Organismen gezogen werden? Ob die zwischen ihnen und ihrer Umwelt bestehenden Beziehungen in das Dasein der die Änderungen des Organismus lenkenden, den Mechanismus der Entstehung der Arten in gang setzenden, regelnden Faktoren und Lebensgesetze, sowie in die Geheimnisse ihrer Tätigkeit einen Einblick gewähren? Wir schulden jedoch der Wahrheit, uns auf all dieses berufend, auch das zu bemerken, dass er unabhängig von dem Einfluss MÉHELYs in beiden Relationen auch über angeborene Gegebenheiten verfügt hat. Der scharfsichtige, grossartige Beobachter und mit guter zeichnerischer Begabung gesegnete junge „Froschschinder"-Baron, wie man ihn in aristokratischen Kreisen nannte, hatte bereits als kleiner Student viele Tiere seziert und untersucht, nur so - wie mir es heutzu-