O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 10/1-2. (Budapest, 1968)

Boros, I. ; Dely, O. G.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 2. Géza Gyula Fejérváry (1894-1932) 45-142. o.

"besuchte. Als Beweise seiner ausserordentlich frühen Reif­heit und seines Wissens erschienen aus seiner Feder bis zu seiner bestandenen Abitur im Jahre 1913, insgesamt 10 Ab­handlungen in den verschiedenen Fachzeitschriften, darunter in dem vornehmen ZOOLOGISCHEN ANZEIGER. Als er an die Universität kommt, ist er bereits ein fertiger Zoologe. Und wofür es ebenfalls noch kein Beispiel gab, durfte er bereits als Universitätshörer des ersten aka­demischen Jahres in der Zoologischen Abteilung des National­museums bei LAJOS MÉHELY als Volontär arbeiten. Es liegt ausser Zweifel, dass dabei auch seine vornehmen Verbindungen eine Rolle gespielt haben - letzten Endes war er ja der En­kelsohn eines namhaften Kriegsministers und Ministerpräsi­denten Ungarns - jedoch steht es auch fest, dass bei diesem Beginn seiner Karriere dennoch seine wissenschaftliche Qua­lifikation am ausschlaggebendsten war. Diese formt aus ihm bereits ganz jung, fast auf autodidaktischer Weise - die Freundschaft BOLKAYs und seine Verbindungen mit MÉHELY, so­wie mit den ausländischen Fachmännern sucht er ja auf Grund seiner eigenen Intentionen-noch als Kind - einen solchen Typ des Naturforschers, der nicht nur Gelehrter im alltäglichen Sinne des Wortes, sondern auch ein moderner Fachmann ist. Dies noch dazu sosehr - und dies ist zugleich 'auch die Of­fenbarung der Kraft der in ihm gärenden wissenschaftlichen Gedanken und seiner Leidenschaft für diese - dass er ohne Rücksicht auf die in den Augen seiner Gesallschaftsklasse herrschende Auffassung, die in den seinen ähnlichen Passio­nen im allgemeinen nur eine unbegreifliche Extravaganz und Verbürgerlichung sieht, das Ziel und den Sinn seines Lebens nur darin erblickt.^ Oder beweist diese Tatsache in sich allein nicht, dass er, obwohl es - wie wir hingewiesen haben - in seinem Vermö­gen gestanden ist und er dazu auch das Talent gehabt hat, statt eines führenden politischen Postens oder einer Ernen­nung zum Botschafter, lieber in den bescheidenen Dienst ei-

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