O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 10/1-2. (Budapest, 1968)
Boros, I. ; Dely, O. G.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 2. Géza Gyula Fejérváry (1894-1932) 45-142. o.
sichtspunkte ein und sagt unter anderen, dass es keine Gleichheit gibt: „Die ewigen Gesetze... des lebenden Organismus machen es unmöglich, dass man den lebenden Stoff ungestraft in das todbringende Prokrustesbett der berüchtigten Parole der „Gleichheit" lege. Diejenigen, die... den gesellschaftlichen Fortschritt der Menschheit mit solchen Mitteln erreichen wollen, sind bloss „weltfremde" Zimmergelehrten..." In einem anderen, bereits in diesem Abschnitt erwähnten 125 Abhandlung betont er auch die Wichtigkeit der biologischen Kenntnisse in der Politik und in den Gesellschaftswissenschaf ten, sie aber vor den Massen in ein falsches Licht zu setzen - hält er es nicht für ratsam; sie könnten nämlich eine kürzere oder längere Zeit lang das normale Gleichgewicht umstürzen und den Schöpfungen der Zivilisation und Kultur einen ernsten Schaden zufügen. Man muss die entwicklungsgeschichtlichen Gesetze von ewiger Gültigkeit, die den menschlichen Fortschritt sichern „im Zeichen strenger Objektivität und reifer Überlegung" „in den Dienst der normalen 1 oi Entwicklung" stellen." Dieselbe Warnung klingt aus den Worten, mit welchen er in seiner postumen Zoologie den Abschnitt über die Geschichte der Zoologie schliesst und folgendes sagt: „Nebstbei bemerken wir, dass wir die Soziologie als eine, biologische Wissenschaft betrachten müssen, mit der im Zusammenhang wir ständig an die biologischen Gesetzmässigkeiten denken müssen. Hätten wir all die3 vor Augen gehalten und die Gesetzmässigkeit aus individuellem Interesse nicht verdreht, so wären wir vielleicht von jenen Revolutionen* verschont geblieben, die ja jedwede Kultur, Kunst und Wis127 senschaft mit Vernichtung bedrohen." 1 Der kursiv gesetzte Text ist auch in der Arbeit FEJÉRVÄRYs kursiv.