O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 9/1-2. (Budapest, 1967)

Dely, O. Gy.: Einige Vertreter der ungarischen zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit I. Ludwig Méhely (1862-1952)A XIX.-XX. századforduló magyar zoológiájának néhány képviselője és munkásságuk tudománytörténeti jelentősége I. Méhely Lajos (1862-1952) 65-165. o.

sehen Bedeutung, Nützlichkeit und Schädlichkeit der Tiere. Schliesslich mussten die geistigen Schranken dieser Auffas­sung dennoch aufgehoben und das Feld von den frischeren bür­gerlichen Anschauungen und Ideen geräumt werden. Dieser Prozess, also die Umwandlung der deskriptiven Naturkunde zu einer explikativen, erklärenden Naturwissen­schaft: zur Botanik und Zoologie bzw. Biologie und Mineralo­gie, ging im Auslande allmählich bereits im 17. und 18. Jahr­hundert im wesentlichen vor sich - In einem Zeitalter, in welchem äusserst bedeutsame Entdeckungen heranreiften und aufgewiesen werden konnten. Hierzulande begann jedoch die Wendung in dem mehr als hundert Jahre zurückgebliebenen un­garischen wissenschaftlichen Leben erst zu dieser Zeit, um sich dann in immer schnellerem Tempo zu entfalten. Insbeson­dere unter dem Einfluss des im Jahre 1859 erschienenen Wer­kes von DARWIN über die „ Entstehung der Arten " trat eine Wendung der Lage ein. Die bereits seit langem gärenden Ver­hältnisse ändern sich qualitativ in einer kurzen Zeit der­artig, dass der früheren Untätigkeit eine rasche, fast stür­mische Entwicklung der ungarischen Zoologie folgt. Bereits früher, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begegnen wir solchen Bestrebungen, die zwecks Erkennung der Natur, vor allem auf der medizinischen Fakultät und auf dem Agrar­wissenschaftlichen Lehrstuhl der Universität, sowie in dem zur Landwirtebildung ins Leben gerufene Georgikon von Keszt­hely - auch zufolge der praktischen Anforderungen - neue We­ge suchen. Die wenigen, in dem „Naturalienkabinett" des Na­tionalmuseums tätigen und „reine Wissenschaft" kultivieren­den Naturforscher machten bereits zu dieser Zeit von den mo­dernen Methoden der Forschung Gebrauch; unter Anwendung der Materialsammlung, Beschreibung, Beobachtung, Messung und Un­tersuchung versuchte man auch hierzulande zwecks Erklärung der Erscheinungen, einen Aufschluss zu geben und in die Na­turgeschichte eine neue moderne Anschauung einzuführen. Auf den zoologischen Lehrstühlen der beiden Hochschulen (Univer-

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