O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 9/1-2. (Budapest, 1967)

Dely, O. Gy.: Einige Vertreter der ungarischen zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit I. Ludwig Méhely (1862-1952)A XIX.-XX. századforduló magyar zoológiájának néhány képviselője és munkásságuk tudománytörténeti jelentősége I. Méhely Lajos (1862-1952) 65-165. o.

sität, Technische Hochschule) trat die Wende jedoch nur zu Beginn der 60er Jahre fast ohne Übergang, unerwartet, plötz­lich ein. Der neue Geist hielt auf dem Zoologischen Lehrstuhl der Universität im Jahre 1861 mit TIVADAR MARGÓ und an der Tech­nischen Hochschule 1864 mit dem ursprünglich an den natur­kundlichen Lehrstuhl ernannten, doch bald darauf bloss Zoo­logie vortragenden JOHANN KRIESCH seinen Einzug. Beide waren aufgeklärte Fachmänner von breitem Sichtfeld und grossem Wissen, die im Ausland, an österreichischen und deutschen Universitäten studiert und sich betätigt hatten. Sie wandten in ihren Vorträgen die frischen Ideen und Ergebnisse der neuen Zeiten an, dabei erzogen sie auch durch die Einführung der selbständigen zoologischen Untersuchungsmethoden und de­ren konsequenten Anwendung für die zoologische Forschungsar­beit hervorragende Fachmänner. Sowohl MARGÓ,als auch KRIESCH nahmen - trotzdem sie ihre Auffassung in der unentschiedenen Lage des Kampfes zwischen zwei Weltanschauungen:der der konservativen und der progres­siven Naturanschauung, während des Kampfes für und gegen den Darwinismus entwickelten - entschieden für den Darwinismus, also für die fortschrittlichen biologischen Konzeptionen Stellung. Dies ist ein umso mehr auffallender Zug in ihrer Tätigkeit,da die Mehrheit der Zeitgenossen im allgemeinen noch mit ihrer Meinung äusserst zurückhaltend war.Wegen der für die Unveränderlichkeit der Arten von Fachmännern, vor allem von CUVIER angeführten Argumente, und auch der damals im allge­meinen verbreiteten und als überzeugend angenommenen „Wahr­heiten" der philosophischen Auffassung KANTs, wagten sich die letzteren nicht allzusehr der traditionellen Schöpfungs­geschichte widersprechende Ansichten auszudrücken. Denn selbst im Kreise der Fachleute ist es kaum bekannt,dass KANT (1724-1804), der 1755, im Alter von 31 Jahren in seinem Werk „ Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels " die Entwicklungsgeschichte bereits in kosmischen Ausmassen zu

Next

/
Oldalképek
Tartalom